Benzin-Leckage an Tank

  • Hallo liebe Leut,

    als ich gestern von einem Kurzurlaub in der Eifel zurückkam, bemerkte ich schon beim Koffer ausladen aus dem Auto, dass ein Benzingeruch in der Luft liegt. Ich habe meine Garage geöffnet und bin gegen eine Wand aus Benzin-Luftgemisch gelaufen. Da ich die Zündfähigkeit dieses Gemisches nicht experimentell testen wollte, habe ich erst einmal die Garage ordentlich gelüftet und bin dann auf die Suche der Quelle gegangen.

    Nachdem ich den Rasenmäher ausschließen konnte (ich hatte kurz vor dem Urlaub noch hektisch Rasen gemäht, da ich Angst hatte, danach nicht mehr durchzukommen), fiel mir eine kleine Pfütze unter der K (K100 RS 4V, BJ90, Umbau auf naked) auf.

    Schnüffelprobe ergab Benzin als Hauptbestandteil, wenn auch die Farbe eher auf frisches Motoröl deuten ließ.

    Bei genauerer Betrachtung fiel mir auf, dass es an der linken Befestigungslasche des Tanks tropft (siehe Screenshot). Die Tropfen hatten eine sülzige Konsistenz und waren bernsteinfarben.

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    Weiter ist mir aufgefallen, dass sich auf dem Motor bereits eine beträchtliche Menge Sprit angesammelt hat.

    Nachdem ich gestern den Tank halbwegs leergeschläuchelt hatte, habe ich ihn heute abgebaut um auf Leckagen zu untersuchen.

    Auch heute standen noch beträchtliche Mengen Sprit auf dem Motor:

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    Das war gestern noch deutlich mehr. Der Rest ist verdampft. Die Farbe erkläre ich mir durch das Lösen des Klebers der Hitzeschutzes und Ölresten.

    Die Hitzeschutzbeschichtung auf der Tankunterseite war primär auf der linken Seite total in Benzin getränkt und fiel praktisch von alleine ab, da der Kleber durch den Sprit gelöst wurde.

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    Nach grober Reinigung von Kleber und irgendwelchen pasteusen silbergrauen Stubstanzen, sowie Ausbau des Tankgebers und Sichtprüfung der Dichtung (Ja, ist porös, sah aber eher trocken aus, wird auf jeden Fall neu gemacht) sah es dann so aus:

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    Es ist deutlich, dass einer der Vorbesitzer bereits Probleme mit Lochfraß hatte und den Tank geschweißt hat. Die Nach-Lackierung ist eher mittelgut gelungen.

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    An einigen Stellen sehe ich Blasen im Originallack, die man eindrücken kann. Wenn ich die Blasen öffne, kommt mir Dreck entgegen und ich finde Oxidspuren am Alu:

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    Ist das der "klassische" Lochfraß?

    Ich weiß nicht so recht wie ich nun weitermachen soll.

    Ich werde mir sicherlich eine neue Dichtung für den Tankgeber bestellen, da die alte porös ist.

    Nachdem ich das Benzin rausgeschläuchelt habe, konnte ich keine offensichtliche Tropfenbildung mehr feststellen, obwohl sicher noch 1-2 l Sprit im Tank waren. Reichte nun die Benzinsäule über der Leckage nicht mehr aus, um genug für eine tropfende Leckage austreten zu lassen, oder lag der Benzinpegel nun unterhalb der Leckage? Der Tankgeber liegt ja ein gutes Stück höher.

    Was würdet ihr vorschlagen? Wie schätzt ihr den Zustand des Tanks anhand der Bilder ein?

    Vorab besten Dank für eure Hilfsbereitschaft und entschuldigt etwaige Formfehler. Ich bin noch neu :thumbup:

  • Die Leckstelle ist eine bekannte Schwachstelle an den K-Tanks, speziell wenn das Moped längere Zeit unbenutzt rumsteht und sich der Sulz unterhalb der Benzinpumpe genug Zeit nehmen kann für sein zerstörerisches Tun.

    Abhilfe: Tankinnereien raus, Tank innen sauber machen, Lack an der Leckstelle aussen abschleifen, Tank zum Laserschweisser bringen um da das Loch (die Löcher) fachmännisch zugeschweisst zu kriegen, neu lackieren, Tankinnereien wieder einbauen (neue Leitungen, neuer Benzinfilter, allenfalls neuer Schwingungsdämpfer für die Benzinpumpe), glücklich sein - und dem Geld nicht hinterhertrauern, weil dafür jetzt das Moped wieder heile ist.

    Dominik ZH

    K1300GT (ZW03566, 8.09) / K1100S (ex RS) (0199457, 4.94) / K100RS 16V (0203406, 4.91) / K75S (0213722, 4.94)

  • Danke für die Tipps.

    Vor nem Monat hat der Vorbesitzer im Verkaufsgespräch noch gesagt, dass ich damit keine Probleme haben werde, da der Vorbesitzer ja schon nachgeschweißt hat... ;( Der Lochfraß geht wohl gerne auch andere Wege um die Schweißstellen herum...

    Ich frage mich noch, wo der Schweißer denn nachschweißen soll. Ich kann die Leckage aktuell noch nicht genau orten und der Tank hat an diversen Stellen Blasen/ Kratzer/ Oxidationsspuren/...

    Wie würdest du zur Leckagediagnose vorgehen?

  • Wie beschrieben: Lack abschleifen, bis auf‘s Blech. Du wirst vermutlich einige Löcher finden…

    Ebenfalls wichtig ist das penible Säubern der Innenseite des Tanks, speziell da, wo die Benzinpumpe sitzt. Dazu muss diese logischerweise ausgebaut werden.. Erst wenn der Tank innen sauber ist, macht es Sinn, über eine Reparatur nachzudenken.

    Dominik ZH

    K1300GT (ZW03566, 8.09) / K1100S (ex RS) (0199457, 4.94) / K100RS 16V (0203406, 4.91) / K75S (0213722, 4.94)

  • Nach dem Abschleifen zunächst erstmal die unteren Flächen) wirst du neben offensichtlichen Löchern auch noch dunkle kleine Punkte finden.

    Diese mit einer spitzen Reißnadel testen wie fest das Material noch ist.

    Hat ein wenig was vom Zahnarzt und der Prüfung auf Karies.

    Mögliches Ergebnis

    Links unter der Pumpe

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    Rechts

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    Gruß Micha

    In der Regel fahre ich mit der K weiter weg, als ich zurück schieben möchte. ;)

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