Beiträge von winzi_CH

    Im Jahr 2000 ist mir bei einer 11er auf der Autobahn von Berlin nach Hannover das hintere Kreuzgelenk gebrochen. Die Welle hat dann, bis ich gerafft hatte, warum der Vortrieb bei 160 plötzlich weg ist und ich den Motor gestoppt habe, die Schwinge von innen anständig verdengelt.

    Musste dann alles neu. Weiter passiert ist aber nichts.

    Hallo zusmmen,

    damals hatte jemand ein gescanntes recht altes Dokument angehängt, wo die Wirkung einer Zündfunkenstrecke auf die Spannungs- und Stromverläufe im Zündsystem sehr genau beschrieben (mit den dazugehörigen Differentialgleichungen) war.

    Aus der Erinneung die Essenz kurz zusammengefasst:

    Das Zusammenspiel von Zündspule, Kerze, Kabeln und ggf. Vorfunkenstrecke bei der Zündung fand ich bezüglich Strom und Spannungsverläufen viel komplexer, als ich es erwartet hätte, da ja die Funkenstrecken stark nichtlineare Widerstände darstellen (das heisst, es gilt nicht einfach I=U/R) und man die Kapazitäten von Kabeln Vorfunkenstrecke und Zünkerze sowie den komplexen Innenwiderstand der Zündspule mit berücksichtigen muss. Auch als Physiker fand ich das zu komplex um da mal schnelll drüber zu lesen und zu einem Aha-Effekt zu kommen.


    Unterm Strich kam jedenfalls raus, dass die Vorfunkenstrecke zu einem stabileren Funken führen kann, der etwas länger brennt (und damit sicherer zündet).


    Für das warum müsste man nochmal diese sehr schöne Ausarbeitung finden und den Aufwand betreiben, das nachzuvollziehen. Und auch dann lässt es sich sicher nicht in ein zwei Sätzen anschaulich beschreiben...

    Ich hab da ehrlich gesagt noch nie reingeschaut.

    Da ich aber konventionell entlüfte (mit Pumpen am Hand- / Fussbremshebel) halte ich es für wahrscheinlich, dass die die Dichtungen dabei die Grätsche machen und nicht beim Bremsen. Früher, als ich meine vorige 1100RS noch in der Werkstatt habe warten lassen, hatte ich nie einen Punkt auf der Rechnung, der auch nur ansatzweise darauf hingedeutet hätte, dass da jemand auch nur fünf Minuten mit Zerlegen und Reinigen von Hauptbremszylindern zugebracht hätte (km-Bereich von 16'000 bis 120'000).

    Einmal haben sie mir den hinteren HBZ geschrottet und ersetzt beim Flüssigkeitswechsel (BMW Hannover so um 1998).

    Daraus schliesse ich, dass die BMW Vertragswerkstätten sowas (HBZ reinigen/Überholen) normalerweise nicht machen und das für vertretbar halten.


    Das heisst nicht, das ich so eine Massnahme als unsinnig ansehe.

    Aber wenn jemand, der nicht die nötige Erfahrung hat, das macht, ist meiner Meinung nach allerdings das Risiko grösser, dass beim Zerlegen / Reinigen / Zusammenbauen etwas beschädigt wird, als das so ein HBZ plötzlich keinen Druck mehr aufbaut.


    Wenn ein HBZ undicht wird, ist das meistens ja auch nicht wie eine geplatzte Bremsleitung, sondern da süppelt langsam etwas raus. Damit kann man dann schon noch ein paar mal bremsen, bevor kein Druck mehr aufgebaut wird. Wichtig ist, meiner bescheidenen Meinung nach, vor allem, dass man es bald bemerkt und dann auch ernst nimmt.


    Das mag der eine oder andere als leichtsinnig empfinden, aber es ist ja auch nur meine persönliche Meinung...

    Regelmässig (also bei der normalen Inspektion mit Öl und Filterwechsel etc., was bei mir so auf ein bis 1.5 Jahre hinausläuft) Bremsflüssigkeit wechseln.


    Die meisten "Folgeprobleme" von gammelig gewordener Bremsflüssigkeit treten dann gar nicht auf.


    Wenn doch mal an einem Bremszylinder eine Undichtigkeit auftritt -> ich tausche den dann. Reparatur ist zwar ggf. möglich, aber macht mehr Arbeit und bei einem neuen weiss man, dass alles in Ordnung ist (oder zumindest ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ;) ).


    Beläge immer mal anschauen und wenn sie runter sind tauschen. Scheibendicke kontrolliere ich dann auch (zunächst Sichtprobe auf Verschleissspuren, ggf. Dicke nachmessen - hab ich aber nur einmal ein Problem mit gehabt, meistens waren die Floater vorher durch).


    Wenn vorne die Floater ab sind (merkt man beim Reifenwechsel nebenbei, weil die dann Spiel bekommen), gibt's neue Scheiben (früher hab ich auch mal Floater getauscht, die halten dann aber nicht mehr richtig lange, weil die Aufnahmen an den Scheiben dann meistens auch schon einen weg haben).


    Schwergängige Kolben an den Bremszangen hab ich noch nicht gehabt - wenn die Bremsflüssigkeit regelmässig getauscht und das Töff regelmässig gefahren wird, tritt das eigentlich auch kaum mal auf. Merken würde mans beim Belagwechsel - da rückt man die Kolben ja zurück und dann merkt man schon, wenn die schwergängig sind.


    Bremsleitungen sind nach dem Umbau auf Stahlflex im Prinzip "Wartungsfrei". Immer mal das Töff anschauen und sich daran erfreuen hilft natürlich eventuelle Scheuerstellen rechtzeitig zu erkennen.


    Mehr ist eigentlich an den Bremsen nicht zu machen - vielleicht ausser sie auch immer mal zu benutzen und zwar auch das ABS.


    Gruss

    Winni


    Nachtrag: Bin beim Schreiben unterbrochen worden, so dass Nils das in der Zwischenzeit im Wesentlichen ja auch schon geschrieben hatte. Lasse es trotzdem mal stehen...

    Ab 1995 wurde die K1100LT/RS serienmäßig mit ABS 2 ausgeliefert

    Wenn ich mich recht erinnere, konnte man das aber "wegkonfigurieren" gegen Minderpreis. Also wahlweise auch ohne ABS.

    Ob das auch tatsächlich jemand gemacht hat entzieht sich natürlich meiner Kenntnis...

    Bei mir war es mal ein Masseproblem, das der Motronik ein falsches Signal von der Lambdasonde vorgegaukelt hat.

    Die Werkstatt hatte nach dem Kupplungstausch ein Massekabel nicht wieder angeschlossen.

    Die Elfe lief noch, aber wegen überfettung total grottig.

    Kann mich aber nicht erinnern, welches - das war in 2001.

    Hi,

    beim Nieten muss man drei Dinge beachten, dann ist es einfach:

    die Löcher dürfen vom Entfernen der alten Niete nicht versaut sein,

    Man macht es am besten zu zweit (einer drückt die Platte auf die Sensoren, wobei der hintere Nietkopf vernünftig aufliegen muss und der andere Nietet)

    Und keine Angst vor ein bisschen "Schmackes", weil das MAterial recht wiederspenstig ist.

    Mit nem passenden Nietzieher wird es hübscher, aber ein Durchschlag erfüllt die Funktion auch.

    Wenn Du schon mal was genietet hast, und jemand zum Halten da ist brauchst Du davor keine Angst zu haben...

    Hallo,

    ich habe es mal gemacht. Das Ausschleifen der alten Nieten und annieten der neuen Sensoren ging noch. Geflucht habe ich beim Herstellen der Kontakte zum Kabel (anlöten und isolieren) da kann man entweder, wie original kleine Crimpverbinder nutzen, braucht dann aber geeignetes Crimpwerkzeug, mit dem man bei den beengten Platzverhältnissen klarkommt, oder man lötet. In jedem Fall bleibt das Problem, dass die Kabel nachher sauber liegen müssen, weil nicht viel Platz ist. Wenn man sich mit irgendeiner Kabellänge auch nur ein bisschen vertut, ist es ein Krampf.

    Heute würde ich einen kompletten Hallsensor von Tills kaufen. Das spart jede Menge Arbeit und Nerven. Und falls man sich sonst für nur einmalige Anwendung extra Vorrichtungen macht, ist es auch nicht wirklich teurer. Attraktiv ist die Reparatur heute nur noch, wenn man mehrere macht und sich vernünftige Vorrichtungen baut. Es war attraktiv, als es noch keine bekannte Alternativquelle zum "Freundlichen" gab, der irgendwann den Preis für die Hallgebereinheit auf deutlich über 400€ angehoben hat.

    Ausserdem ölt Meine Originalgabel trotz 2 maligen Simmerring Wechsels schon wieder.

    Ich gehe davon aus, dass die Standrohre sauber und Pickelfrei sind. Wenn die Tauchrohre beim Einbau der Steckachse leicht verspannt werden, werden die Siris auch schnell undicht. Deshalb sollte man die Gabel vor dem Festziehen der Gabelfaustklemmung ein paar mal gegen einen Bordstein oder eine Wand ganz einfedern, damit das wirklich fluchtet.

    Wenn Du das gemacht hast, ist Deine Gabel wahrscheinlich wirklich am Ende...