Beiträge von Boxerteam

    Die 1100er sind sensibel bezgl. Zylinderverzügen. Wenn der ZK demontiert war und das Problem nach der Montage auftrat, scheint mir dies verdächtig.
    Mein Rat: Verschraubungen etwas lösen, Wiederanzug mit 22 Nm + 64 +42 grad (in einzelnen Schritten überkreuz) falls Du Motor vor 12/94 hast (Schrauben mit kurzem Gewinde). In diesem Falle würde ich anraten, die neueren Schrauben mit längerem Gewindeanteil (elastischere Verschraubung) welche ab 12/94 Serie waren, zu verbauen.
    Anzugsvorschrift dieser Schrauben: 22 Nm +75 +75grad

    Die Änderungen am Motor bezogen sich ausschließlich auf die Ölansaugung. Hier wurde aufgrund der Querkräfte mithilfe der F1-Mannschaft eine trickreiche Lösung erarbeitet, Details habe ich nicht mehr auf dem Schirm. Nockenwellen waren wohl von Schnitzer (?), im Wesentlichen kam die Mehrleistung gegenüber der Serie aber über die Saug- und Abgasanlage mit entsprechend abgestimmter Motronic.

    Uch würde mir die Original-Stehbolzen von BMW besorgen (Teilenr. 07129908137). Regelgewinde am Stehbolzen nacharbeiten geht wohl auch, nur die Frage, ob der Stebolzen beim nächsten Lösen der Muttter nicht wieder herauskommt. Loctite geht nur, wenn die Stiftschrauben am Gewinde von jeglichem Korrossionsschutz befreit sind, bleibt noch die Frage, ob Loctite die Temperaturen dauerhaft erträgt.

    Ich glaube mich zu erinnern, daß es eine BMW-Norm gibt für Festsitzgewinde in Alu (wohl abweichend von der DIN). Entsprechend sind auch die Zugankergewinde beim Boxer gefertigt.

    Also zumindest nach dem ETK sind die Kolben aller 12er RS-Modelle gleich, bei den Kolbenringen gibt es Unterschiede bis 09/1998 und später. Was mich etwas wundert ist, dass bei der 12er RS K41, also das Faceliftmodell ab 2001 auch noch die Kolbenringe bis 09/1998 zur Auswahl stehen :roll:

    Die alten Kolben ab 97 gibt es nicht im ETK, da abgelöst durch die verbesserten Neuen. Alte Kolbenringe gibts wohl noch um Kolben aus 97/98 nachzurüsten evt. passen die neuen nicht in die alten Kolben, kann ich aber nicht beantworten. Warum dies „alten“ Ringe bei der K41 auftauchen ist mir auch ein Rätsel.

    Nach meiner Erinnerung wurde an der Kurbelwelle nichts geändert. Ausfallursache war seinerzeit eindeutig Schmierungsmangel aufgrund zu niederem Ölstand.
    Anfänglich war ja der Ölverbrauch bei den 1200ern recht hoch aufgrund von unrunden Zylinderbohrungen. Ursächlich hierfür war die Zylinderkopfverschraubung, durch die Tieferlegung der Gewinde im Block zusammen mit anderen Schrauben und Schraubanzugsvorschriften sowie geänderten Kolbenringen wurde dieses Problem behoben.

    @ Matthias C.
    Nur zwei Zylinder, wobei beim Seitenständerparken nur der linke nach unten hängt. Ausserdem längere Steuerzeiten im Vergleich zur K, dadurch ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich ein Unterdruck im Brennraum ausbilden kann, geringer.
    Trotzdem hatten alle 4V - Boxer im Laufe der 90er die Antiblaurauchkolben bekommen.

    Ist kein Mumpitz, Matze !


    Wenn der Motor abgestellt wird, kann es sein, dass bei einigen Zylindern die Gaswechselventile geschlossen sind. Im Brennraum befindet sich aber noch heißes Gas, dessen Volumen sich bei Abkühlung reduziert. Daher entsteht dort ein Unterdruck, der das an der Zylinderlaufbahn und Ölabstreifring haftende Öl in den Brennraum zieht. Bei aufrecht stehenden Motoren wirkt die Schwerkraft dem entgegen, bei liegenden Motoren hat man diesen Vorteil nicht, das Öl gelangt in den Brennraum.
    Um dieses Problem zu beheben, wurden dann die sogenannten „Antiblaurauchkolben“ (Serieneinsatz vielleicht ´86 ?) entwickelt, bei denen angeschnittene Bohrungen in den Kolbenringnuten bei Motorstillstand für einen Druckausgleich zwischen Brennraum und Kurbelraum sorgten. Zusätzlich wurden noch die Kolbenringe (ähnlich wie beim Zweitakter) durch eingepresste kleine Stifte festgelegt (am Drehen gehindert), sodaß der Ringstoß nie unten zu liegen kommt. Diese Idee greift ein älteres Citroen-Patent (2CV - Stefan Pachernegg hat´s seinerzeit ausgekramt), das aber m.W. dort nie zur Anwendung kam.

    Eine möglichst plane und rechtwinklige Fläche am Ventilschaftende ist m.E. wichtig, damit sowohl die Tasse wie auch das Ventil frei drehen können. Die Mittelachse der Nocke ist gegenüber der Tassenstößelachse etwas desachsiert, um eine Drehbewegung der Tasse anzuregen. Ebenso sollte sich das Ventil aufgrund der Torsionskräfte im Federdraht beim Öffnungsvorgang etwas drehen können (ebenso wie die Feder), um einen gleichmäßigeren Verschleiß zwischen Sitz und Ventilteller zu erreichen.
    Ein „schiefes“ Schaftende dürfte hier einen störenden Einfluß haben, ohne daß ich das belegen kann.

    .....................haben ............................abgeschliffen
    Man muss in die Tasse reingucken, um das in der Tasse befindliche "Plättchen" zu sehen.


    20200330_2036441.jpg

    Das ist kein Plättchen, die Tasse ist innen so bearbeitet. Fläche ist parallel zur Tassenstößeloberfläche geschliffen.
    Übrigens ist die Kontaktfläche zur Nocke nicht eben sondern einige mue bombiert (wenn ich mich recht erinnere 5-10 mue)

    Ventile können bei der K am Schaftende bedenkenlos abgeschliffen werden. Die Schleiffläche sollte allerdings plan und rechtwinklig zum Schaft sein. Geht nur bei ausgebautem Ventil an einer geeigneten Schleifmaschine.

    Die Sitze gehören korrekturgefräßt und die Ventile geschliffen.
    Da die Sitze sehr hart sind (Werkstoff Pl 476, Fa.Pleus) undie Ventile noch härter (Nimonic mit aufgeschweißter Stellit-Panzerung) ist das bekannte Einschleifen nicht dazu geeignet, derartige Ausbrüche zu beseitigen. Kannst ja mal versuchen, aber auf den Bildern siehts bedrohlich aus.
    Schleifen der Ventile ist nur auf einer Ventilschleifmaschine sinnvoll möglich, gibts heute ja fast nicht mehr evt. in einer Oldtimerwerkstatt oder einem Ventilhersteller.

    Sehe ich auch so Bernd. Das es sehr gut auch ohne geht zeigt die 4V Motronic in allen Versionen.


    Wie gesagt ich glaube das einzige Motorrad mit LMM sind die 2V K´s

    nicht ganz korrekt.
    Die erste Kawa mit Einspritzung (Z1000 EFI) hatte die von JECS in Japan (mit Bosch-Lizenz) gefertigte L-Jetronic Einspritzankage mit genau gleichem Luftmengenmesser. Kam ca. 1981 auf den Markt.
    Bleibt noch zu erwähnen, dass die luftmengenmessende Einspritzung wesentlich präziser mit dem Motor interagierte als dies die spätere alpha-n Steuerung konnte. Das alpha-n System setzte voraus, dass jeder Motor bei jeder fixer Drehzahl die gleiche Luftmenge ansaugt lediglich korrigiert bei Teillast durch die Lambdasonde (natürlich noch mit Temp. bar.Höhe etc. korrigiert). Hatten damals nur Rennfahrzeuge, beim abgaskritischeren PKW bleibt es bis heute bei luftmengen- oder luftmassenmessenden Systemen

    Das sind die serienmäßigen Rohteile der K100 2V Nockenwelle. Evt. Von Schrick umgeschliffen, dann müsste der Grundkreis (Radius 15mm) signifikant kleiner sein, ob Du dann mit den serienmäßigen Ventileinstellplättchen hinkommst ?
    Möglicherweise muss der Ventilsitz nachgearbeitet werden.