nommal
also
von der Bauteilebestückung sind die jetronik leiterplatten gleich bis auf 1 Bausttein.
Der heisst BS20.
Das ist ein hochintegrierter Baustein auf Aluminiumsubstrat mit lasergetrimmten Bauelementen.
Auf diesem befiden sich einige Spannungs Stromwandler und Stom-Spannungswandler, eine Multipliziererstufe und ein Komparator und ein nachfolgender Signalausgangstrieber.
Wozu benötigt man sowas.
Dieser Baustein BS 20 nimmt die Signale des Luftmengenmessers auf und wandelt sie in ein elektrisches Winkeläguivalent (das macht der Multiplizierer, eine arcustangensbildung, wie man das auch aus sinus und cosinusspur eines elektronsichen winkelmessers z.b. in einer werkzeugmaschine macht).
und damit das noch nicht kompliziert genug ist wird das arcustangenswinkeläquivalent (das ist die sog. feinspur) mit einer 90 ° grobspur synchronisiert.
das ist weit komplexer als das bild in der trivialdoku über die bosch jetronik wo man da nur einen potentiometer im prinzipbild hat.
Zu diesem winkeläqivalent wird eine weitere grösse benötigt, nämlich der Offset Arbeitspunkt der Einspritzsteuerung. Dieses signal kommt vom kühlwassersensor und wird dann strom/spannungsgewandelt und mit einer addiererstufe mit verrechnet. das gleiche passiert mit dem ansaugluftsensor.
Der Frequenzteiler vom Kurbelwellenzündsignal (kommt aus der Zündbox VZ51 (K199) oder VZ52(K75) heisst BS10 und dieser ist bei allen jetronik steuergeräten bestückt die an der Kurbelwelle Signal aufnehmen. Die Signalfrequenz wird halbiert und dann als Taktgenerator zur Einspritzpulserzeugung herangezogen.
Komparator und Signalbuffer steuern dann einen Schalttransistor an, der die Einspritzdüsen gegen Masse schaltet (open Collector)
Die anderen Operationsverstärker auf der Jetronik Platine sind im Prinzip LM324 er mit erweitertem Betriebsspannungsbereich bis 30V, damit im Auto nicht so schnell so ein SChaltkreis kaputtgeht.
die luftmengenmesser haben zwar alle die gleiche widerstandsbeschichtung auf dieser aluminiumoxid leiterplatte, aber unteschiedliche federkrafteinstellungen für unterschiedliche ansaugmengen der motoren. sonit haben sie auch unterschiedliche Teilebezeichnungen.
Platine kann man demzufolge auch aus einem auto nehmen das keine Lamdasonde hat. diese jetroniken haben ein anderes platinenlayout weil da ist noch ein solcher hybridschaltkreis mehr drin.
ich habs, schon fast 20 jahre her, mal geschafft die jetornik aus einem E30 BMW 318i mit M10 motor ohne Kat, bj 83 in eine bmw k100 einzubauen mit angepasstem bs20 Hybrid. die Widerstandsteilerschichten der OP`s mit dem zahnarztfräserchen und einer hoch drehenden dremel auf die BS20 werte der K100 anzupassen. dann wieder alles zusammengelötet und in ulmer michels seine k100 eigebaut.
der k100 schumpen lief auch ganz gut. etwas mager, aber er lief ohne klagen.
somit war die reproduzierbarkeit dieser technik bewiesen! hightech der 70 er jahre!!!
schäden die an der jetronik auftreten sind folgende:
ausgetrockneter siebkondensator am Eingang der versorgungsspannung. varistorschutz fehlt auch dort, könnte man nachrüsten.
die schalttransistoren für die einspritzdüsen noch, ich hab da mal einen Tip 140 eingebaut soweit ich mich erinnern kann.
sinnvoll als jetronik ersatzteil würde ich neben einem steuergerät (das aus der gleichen bauserie ohne lamdasonde passt) der hallgeberbaustein und eine vz51 oder 52 box.
die rechnet die zündzeitpunktverstellung nach früh aus dem zeitlichen abstand der gebersignale.
die controller software in den vz boxen erkennt im übrigen ob das ein Pickup einer k75 oder k100 ist, so spart man sich einen hallgeber mehr bei den 75 ern.
die ansteuerung der 3. spule (das ist der unterscheid zur k100 zündbox) rechnet die box sozusagen aus und steuert den entsprechendnen schalttransistor an.
auchhierfür hab ich schon ersatz gebaut da es diese schalttransistoren mit bezeichnung OCxxxx nicht im handel zu kaufen gibt.
bosch hat in reutlingen eine eigene wafer-fab
wichtig als ersatz sind also auch einspritzdüsen (welche die richtig nebeln nach k einbauvorschrift) und zündspulen und zündkabel mit stecker.
noch ein kandidat der gerne ärger macht ist der sensor der drosselklappe. hier sind zwei marquard mikroschalter eingebaut. einfach zu tauschen.
es gibt einspritzanlagen zum austasch, die machen die frühzündverstellung sowie den einspriztz und zündtakt in einem gerät.
und es gab hier mal jemanden der hat die daten auf dem prüfstand gemessen und die verstellkurve auf einen hitzdrahtluftmassenmesser übertragen. war ne k75. die lief wohl sehr gut.
heute würde ich einen arm coretex stm 32, eine mächtige maschine, nehmen und diese einspritze per software komplett nachbauen. leider fehlt mir der motorenprüfstand dazu.
das wäre ein echt genialer rentnerjob. nukleo boards gibts für 14 euro. und warum hab ich eine k75 in kisten in der garage... mal sehn.......
p.s. die erste serienmaschine mit einspritzelektronik stammt nicht von bmw wars 1981 oder 1982, da hatte ich mal eine kawa z1000 fi in den fingern zum fehler suchen.
so, jetzt elektronikmodus wieder aus
gruss
dieter