Beiträge von Gert_MW

    Aufmachen würde ich auch nicht unbedingt raten, das mit dem Ring bördeln ist mit Hausmitteln fast nicht brauchbar hinzubekommen, da ist es fast einfacher das Gehäuse rundum aufzusägen und dann wieder zusammenzukleben.


    Aber eigentlich muss man garnicht "rein", vorausgesetzt das Gezappel kommt nicht vom Instrument selbst, sondern von aussen.


    Zuerst müsste man mal untersuchen ob die Zappelei wirklich vom Geber kommt, also mal einen Ersatzwiderstand statt dem Geber anschliessen, mit dem der Zeiger irgendwo zwischen min und max im Anzeigebereich landet, irgendwas zwischen 50 und 100 Ohm sollte das erzeugen.


    Wer keinen Widerstand hat, kann auch z.B. die Wicklung von einem Kfz Relais dazu missbrauchen, die liegen so in dem Bereich unter 100 Ohm. Wenn es damit ruhig wird, kommt es vom Geber, wenn nicht, kommt es über die Versorgungsspannung oder vielleicht Verkabelung, das bestimmt dann die weitere Vorgehensweise.


    Leider hat meine alte 84-er keinen Schwimmertankgeber sondern den 2-stufigen thermischen Geber und eine "echte" Tankzappeluhr von einer K hab ich auch nicht, bin da also nur auf der theoretischen Seite unterwegs und kann bestenfalls etwas ähnliches aus dem Vierradbereich zum probieren hernehmen, was aber prinzipiell keinen Unterschied macht, nur bei der Auslegung dann eben.


    Schaltplan für so nen Stromspiegel müsste ich mal zurechtmachen, fertig "auf Pfanne" hab ich das für den Fall auch noch nicht.

    Schön erklärt. Aber was kann man nun als Nichtelektroniker am besten mit den Zapelphilips machen?

    wie gesagt, mechanisch ist da kaum was zu machen


    aber wenn Du mit Drähten nicht völlig auf Kriegsfuss stehst, könnte man eine systematische Fehlersuche (keine Teiletauscherei) machen um zu sehen wo es überhaupt herkommt, muss ja nicht unbedingt der Geber sein


    für Nichtelektroniker muss ich mir da mal was mit "Garagenmitteln" ausdenken, kann ja schlecht sagen, nimm mal einen 50 Ohm Widerstand und ......


    auf jeden Fall probiere ich mal aus, wie groß der Kondensator sein müsste um es ruhig(er) zu bekommen, hab zwar keine Tankuhren von der K rumliegen aber jede Menge von der vierrädrigen Propellerfraktion


    melde mich wieder wenn ich es probiert habe und mir ein "Geberersatz" aus der Grabbelkiste eingefallen ist

    will hier nicht den "Leichengräber" spielen und alte Themen ausgraben, aber weil ich grade zum Thema Tankgeber herumgesucht habe, ist mir hier dieses Thema und auch eine noch nicht so alte unbeantwortete Frage aufgefallen


    da ich ja seit über 40 Jahren Elektroniker bin, nein kein neumodischer Software Fuzzi, sondern einer der richtigen "Hard"ware Männer (Insider wissen was das bedeutet) denke ich ohne Selbstüberschätzung einfach mal, dass man dem Zappelproblem "beikommen" kann


    zuerst mal etwas "Schlaumeierei" (seht es mir nach) so eine Tankuhr ist ein Kfz-typisches sog. Kreuzspulinstument, was macht das ?


    es sind wie der Name schon vermuten lässt zwei gekreuzte Magnetspulen verbaut, die Ströme in den Spulen erzeugen grob gesagt 90° versetzte "gegenläufige" Magnetfelder, die für "Nichtfachleuchte" vereinfacht gesagt, so ein wenig wie beim Armdrücken funktionieren, wer stärker ist drückt den Arm des Gegners (in dem Fall den Zeiger) herum


    warum 2 Spulen, man könnte ja auch mit einer Spule gegen eine (stärkere) Feder drücken, ja aber da die Bordspannung nicht so konstant ist, würde es mehr Ungenauigkeiten geben, mit einer bordspannungsabhängigen Gegenkraft wird der Effekt neutralisiert


    bei so einer Tankuhr oder auch Temperaturanzeige (gleiches Prinzip) wird eine Spule also konstant bestromt und zieht den Zeiger in die Ruhelage, da ist er zwar durch eine eingebaute "Weckerfeder" meist ohnehin schon, aber diese Feder ist so weich, dass sie nur die Zeigerposition ohne "Bestromung" sicherstellt, mit der Anzeige selbst hat die nichts zu tun oder anders gesagt, sie ist zu schwach um diese zu beeinflussen


    jetzt haben wir bei Zündung "EIN" ein Magnetfeld welches den Zeiger auf "leer" bzw. bei einer Temperaturanzeige auf "kalt" zieht, man merkt hier schon, dass die federbedingte Nullstellung ein klein wenig verlassen wird, weil eben das Magnetfeld "der Chef" ist und nicht die lumpige Weckerfeder


    um nun den Zeiger auslenken zu können, wird die zweite Spule variabel bestromt, die Spule hängt wie die erste Spule einseitig an Plus und der Geber ist ein veränderlicher Widerstand und gegen Masse geschaltet, beim Tank ist es Potentiometer (Widerstand mit Schleifkontankt) bei einer Temperaturanzeige ist es ein temperaturabhängiger Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizient (NTC) der mit steigender Temperatur weniger Widerstand hat.


    das Verhältnis der Ströme von fest bestromter Spule und variabel bestromter Spule bestimmt den Auslenkungswinkel vom Zeiger, wenn der Zeiger nun zappelt, ist einer der Ströme "zappelig" wobei es meist nicht der Strom von der dauerbestromten Spule ist sondern eher der von der Spule mit dem veränderlichen Strom mit dem Geber dran


    weil das Gezappel mehr oder weniger vorhersehbar bzw. auch typisch ist, haben viele Instrumente ab Werk eine silikonölgedämpfte Lagerung vom Zeiger, aber das Öl sucht sich selbst bei solchen Instrumenten gerne mal einen Weg aus dem Gefängnis in die Freiheit, so dass ein ursprünglich gedämpftes Instrument irgendwann zum Zappelphillipp wird


    die "Zappelstromspeisung" durch einen auf der Widerstandswendel nicht mehr so gut kontaktgebenden Schwimmer im Tank kann man natürlich elektrisch "glätten", das geht im einfachsten Fall mehr oder weniger brutal mit einem richtig fetten Elko von mehreren tausend Mikrofarad parallel zum Geber, wie paar Beiträge weiter oben schon erwähnt wurde


    der Nachteil mit dem Elko ist die nicht konstante Dämpfung, weil das Verhältnis von Widerstand und Kapazität nicht konstant ist, man hat also je nach Zeigerstellung unterschiedliche Dämpfungswerte, sie werden schlechter wenn der Geber weniger Widerstand erzeugt


    hier kommt dann etwas Hardware ins Spiel, man kann einen sog. Stromspiegel bauen, für Nichtelektiker ist das mechanisch grob mit einem doppelten Waagebalken vergeichbar, eine Seite ist der Geber, die andere Seite das Instrument, man muss also die Geberleitung auftrennen und nicht nur parallel schalten wie beim Kondensator


    mit einer Seite spielt man dem Geber im Prinzip das Instrument vor und die andere Seite tut für das Instrument so, also ob sie der Geber wäre, dazwischen hat man dann die elektrische Möglichkeit eine konstante Dämpfung einzufügen


    aber nicht nur das, der Stromspiegel ermöglicht auch die Verwendung von nicht zusammenpassenden Gebern und Instrumenten, denn man kann das Verhältnis von Eingangs- und Ausgangsstrom beliebig variieren, für einige Umbauaktionen mit anderen Instrumenten ist das vielleicht auch interessant zu wissen


    *Klugscheissmodul aus*

    Mit EV 14 sollte es eigentlich fetter werden, oder nicht?

    wenn das so ist, müsstte der TE das ja beim Abziehen vom Unterdruckschlauch am Benzindruckregler merken weil er dann noch schlechter laufen sollte


    Der Anlasser hat im übrigen genug Kraft für einen kapitalen Motorschaden....

    klar, zum Ventile krumm kloppen bei Steuerkettenärger reicht es immer, aber zum Pleuel stauchen muss schon ein wenig Schwung dahinter stecken, wenn der "Hydrolock" schon vorhanden ist, würgt es den Anlasser ab, aber bei einer halben Umdrehung vom Kurbeltrieb zum Schwung holen sieht es schon anders aus

    Naja - ein leicht gerümmtes Pleuel sollte eigentlich nur die Kompression verändern, weniger den OT

    ja so ist es, und wenn es nur wenig ist, dann wird es schwierig das mit einer Kompressionsmessung nachzuweisen


    aber wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen, es sollte nur klar sein, dass sowas passiert sein könnte

    die EV14 kamen erst nach besagten Wasserschaden in das Motorrad, da sie ja überall als Plug and Play beschrieben werden.

    bist Du sicher auch die richtigen aus der EV14 Baureihe zu haben ?


    wenn der "schlecht" läuft, wird es wohl zu mager sein


    mit etwas spielen kannst Du aber rausfinden ob zu fett oder zu mager, ich tippe auf zu mager


    Du kannst (zum Test) weils recht einfach geht und Du gut rankommst, mal den Unterdruckschlauch zum Benzindruckregler abziehen, Reglerseitig offen lassen und den Nippel an der Ansauge verschliessen, damit wird der Benzindruck auf den Aussendruck (und nicht auf den im Leerlauf geringeren Saugrohrinnendruck) bezogen eingeregelt, dadurch wird die Druckdifferenz an den Einspritzventilen größer und es geht etwas mehr Sprit durch, der wird also fetter


    wenn der dann besser läuft, weisst Du schonmal dass er zu mager gelaufen ist und kennst die Richtung in der Du arbeiten musst, wenn sich was "tut" aber es scheinbar nicht "reicht" dann kannst Du den Unterdruckschlauch auch mit (geringem) Druck beaufschlagen um noch mehr benzindruck zu erzeugen


    Du kannst den Benzindruckregler auch dauerhaft auf einen höheren Benzindruck "pressen" was aber nicht mehr rückgängig gemacht werden kann

    das geht auch mit "Garagenmitteln" zu machen, kann ich gern auch mal erklären wie, denke mal das bruchst Du (erstmal) nicht


    dann kannst Du auch an der CO-Schraube am LMM herumspielen, wenn er zu mager läuft, musst Du die ganz zudrehen, dann muss alle Luft durch den LMM und die Stauklappe muss weiter öffnen, der LMM misst also die ansonsten über die CO Schraube "vorbeigemogelte" Luft mit und gibt mehr Spannung aus, das gibt dann über eine längere Einspritzzeit mehr Sprit, sollte merkbar sein, natürlich nicht wenn die Schraube schon ganz zu war


    für einen weiteren Schritt zum fetter (oder magerer) machen musst Du den Deckel vom LMM aufmachen und kannst dort die Federvorspannung ändern, also die Zahnscheibe an der Arretierklammer um ein oder mehrere Zähne verstellen (orig. Position markieren .... um es wieder rückgängig machen zu können)


    das sind die Stellen wo Du Gemischseitig einfach mal schnell eingreifen kannst um die Richtung zu finden (magerer oder fetter)


    um es "richtig" zu machen, müsste ein Abgastester dran oder eine Breitbandlambdasonde, dann kannst Du auch bei Vollast sehen ob der nicht zu mager läuft (was fatale Folgen haben kann)


    Ich hab tatsächlich einmal probiert den Motor zu starten, als mir noch nicht bewusst war das Sprit im Zylinder steht, deswegen hab ich auch den Kompressionstest gemacht und auch mit einem Endoskop in den Motor und auf die Ventile geschaut um eventuell Schäden zu sehen.

    den Ventilen passiert dabei eher nüscht, aber Du könntest Dir im schlimmsten Fall ein Pleuel gestaucht haben, auch wenn das eher unwahrscheinlich ist, weil der Anlasser eigentlich zu wenig Kraft dafür hat, aber wenns dumm läuft geht es eine Umdrehung und der Krempel kommt in Schwung und dann kann es passieren


    aber wenn Du Kompression gemessen hast und nicht auffällig war, sollte es gut gegangen sein

    nochmal der Reihe nach, weil ich das trotz mehrfach lesen nicht korrekt rauslesen kann, was was gemacht wurde


    es war vorher schon auf Motogadget umgebaut und ist alles richtig gelaufen


    dann war der Wasserschaden, durch den dann die Zylinder voll Sprit gelaufen sind


    ist das bis hier hin so richtig ?


    hast Du mit Sprit in den Zylindern versucht den Motor zu starten ?


    daraufhin hast Du das Motorsteuergerät getauscht und zwar wieder gegen den gleichen Typ


    ESV wurden in dem Zuge ausgetauscht


    aber waren vorher auch schon EV14 drin oder sind die erst jetzt statt der originalen reingekommen ?