Muss nicht genau sein, sondern die Bohrung muss gerade, rund, sauber und maßhaltig sein. Der Rest interessiert nicht.
Ich habe sogar schon Bohreranschliffe gesehen, da konnte ich nur die Hände über dem Kopf zusammen klatschen. Ich sagte dann immer, Hauptsache er schneidet... das war dann schon ok.
Wenn man nicht den passenden Bohrer hat, kann man auch einen kleineren aussermittig schleifen...
In meiner Ausbildung haben wir das Bohrerschleifen nie gelernt. Bohrer waren immer billiger neu zu kaufen, als mühsam nachzuschleifen. Kann ich verstehen, wenn man eine Stunde braucht, um das Dingen schneidend zu bekommen. Bei mir passt die Geometrie auch NIE, aber meine nachgeschliffenen bohren auch gut. Ich wage zu behaupten, dass das schon auch dem Anspruch der "Garage" genügt.
Aber noch ein Tip... Den Spitzenwinkel kann man auch mit zwei zusammen gelegten Muttern im Spitz messen, das sind 120°. Da sieht man Spitzenwinkel und ob die Querschneide ca. in der Mitte liegt. Ausspitzen geht wunderbar mit einer Scheibe mit 1mm Kante.
Ich habe das erst später gelernt und dann aber auch unsere Werkstatt als Azubi-Versetzung angeboten. Neben Theorie und etwas Fertigungspraxis habe ich auch das Bohrerschleifen angeboten, was von den Azubis auch rege angenommen wurde. Ich bekam dafür nicht mehr Vergütung oder sonstige Zuwendungen, aber ein Azubi sagte mal zu mir, er hätte in der Woche mehr über Werkzeug gelernt, als bisher bis zu seinem 2ten Lehrjahr. Das war mir Bestätigung genug.
Hat auch immer Spaß gemacht.