Beiträge von Andreas_LA

    Hallo,

    nach dem das Motorrad lange Standzeit hatte würde ich vermuten, dass
    die Kupplung festgebacken ist. D.h. der Reibbelag und die Scheiben sind
    wegen Korrosion (Rost) verklebt.

    Vorschlag: Hauptsänder, 5. Gang einlegen, Kupplung gezogen halten und dann
    per Hand mit sanfter Gewalt am Hinterrad hin- und her drehen, bis sich die Kupplung

    dann hoffentlich wieder löst und sich das Rad drehen lässt.

    Grüße und viel Erfolg.

    Habe nun den LMM wieder eingebaut, noch mal synchronisiert.

    Beim Synchronisieren bin ich noch über zwei Dinge gestolpert,
    die in der Anleitung nicht explizit erwähnt sind und ziemlich in die Suppe spucken können.


    Der Seilzug de LL-Anhebung war zu stramm eingestellt, so dass die Betätigung bei geschlossenen
    Drosselklappen ganz leicht auf die Klappe des 3. Zylinders wirkt. Das führt dazu, dass mann die Synchronisation
    mit geschlossenen Umluftschrauben bei ca. 1.500UpM und und Leerlauf mit offenen Schrauben nie sauber zusammen bekommt.


    Weiter war dann auch noch der Drosselklappenschalter zu knapp eingestellt. D.h. bei geschlossenen Drosselklappen hingen diese
    nicht komplett auf der Anschlagschraube, sondern drückten auch leicht gegen den Anschlag im Schalter. Das fällt auch nicht gleich auf
    und führt ebenfalls zu Problemen beim Einstellen.


    Wenn man also die ganze DK Einhait mal auseinander hatte und die Einstellungen komplett neu mache muss, sollte man

    auf die beiden Dinge achten. Sonst wundert man sich weshalb man das nicht sauber auf den Punkt bekommt.


    Nach dem Synchronisieren habe ich dann die CO-Einstellaschraube aus der Grundeinststellung noch nach Gefühl eingestellt.

    Das geht auch ganz passabel. Eindrehen bis die Drehzal beginnt abzusinken und dann wieder ca. eine viertel Umdrechung auf.


    Da wir gestern gute Wetter hatten konnte ich dann auch noch eine Probefahrt machen.
    Was soll ich sagen, die K rennt jetzt wirklich gut.
    Sie hängt bei jeder Drehzahl feinfühlig am Gas und man hört und fühlt dass es jetzt passt :) .


    Ja einen Drehmomentbuckel im mittleren Drehzalbereich, wie bei den Boxern, gibt es immer noch nicht und
    nein, das liegt auch nicht am fehlenden Zylinder (um den Kommentaren gleich vorzubeugen ;)).
    Dafür glänzt sie mit Laufkultur, linearer Leistungsabgabe und Abwesenheit jeglicher Vibrationen. Mach so auch wirklich Spaß.


    Und falls ich Bedarf nach 'mehr Charaker' und Drehmoment habe, steht ja auch noch eine R1150 Rockster in der Garage.

    Wie schon in meinem ersten Thema beschrieben habe ich seit ein paar Wochen eine K75, Bj.90 mit ca. 50tkm.


    Da sie schlecht startete und lief habe ich bisher folgendes gemacht:
    - komplettes Falschluftpaket,
    - Ventilspielkontrolle,
    - Tankreinigung, Pumpe, Filter,
    - Kühlmitteltemperatursensor geprüft, gemessen,
    - neue Zündkabel mit Funkenstrecke, Kerzen neu,
    - Zündung eingestellt,
    - neue Einspritzdüsen von Tills,

    Im Ergebnis startet sie jetzt top und läuft sauber.
    Lediglich beim stärkeren Beschleunigen aus dem mittleren Drezhahlbereich ist sie mir noch etwas zu zäh.

    Vielleicht bin ich hier aber auch nur von den 2V-Boxern verwöhnt, die ich die letzten Jahrzehnte gefahren bin.
    Bei der K fehlt mir ansonsten der Vergleich.


    Nach der langen Vorrede jetzt aber zum Thema.
    Ich habe mit daher den LMM der K75 (von '89) vorgenommen und ihn nach der Technikanleitung auf seinen Spannungsausgang im Verhältnis
    zum Öffnungsweg gemessen. Zum Vergleich habe ich mir dann noch einen zweiten LMM (von '86) besorgt und ebenfalls gemessen.
    Die Ergebnisse beider Messungen sind in der folgenden Tabelle:


    pasted-from-clipboard.png


    Mein originaler LMM zeigt gebenüber den Werten aus der Forumsanleitung deutliche Abweichungen, der zweite passt sehr exakt zu den Referenzwerten.

    Ich habe dann auch noch beide LMM geöffnet und auf Verschleiß kontrolliert. Beide Wiederstandsbahnen sehen noch recht gut aus, mein originaler mit der
    Abweichung hat dabei sogar etwas weniger Abrieb. Nach einer Reinigung der Schleifbahn und der Kontakte haben sich die Werte bei beiden nicht wirklich

    verändert.


    Da ich bestimmt nicht der Erste bin, der die Messung macht, wie ist eure Erfahrung zu den Messwerten, ist das Serienstreuung oder hat BMW bei den
    späteren Baujahren etwas geändert/angepasst?

    ich habe natürlich kein einfaches Bau-Silikon verwendet sondern hochwertiges Silikon Ditmittel (Elring Dirko HT, neutralvernetzend).

    Das haftet und dichtet auch auf Gummi.

    Zu den Funkenstrecken :

    Der große mitgelieferte Schrumpfschlauch ist etwas groß, falls du einen kleineren hast - bitte mit Klebstoff beschichtet nehmen.


    Gruß Micha

    So jetzt kann ich noch zum Thema Funkenstrecke berichten.


    Nach dem sich die Lieferung etwas verzögert hatte, habe ich die erste Ausfahrt ca. 80km mit den neuen unmodifizierten Zündkabeln von Tills gemacht.

    Wie schon geschrieben startet und läuft sie sehr schön, nach dem alle Falschluftteile getauscht, Synchronisation gemacht und neu Einspritzdüsen verbaut sind.


    Auffällig war jedoch, dass sie beim spontanen Gasgeben im mittleren Drehzalbereich sehr zäh am Gas hängt.

    Es war ein regelrechter Gummibandeffekt, man mach das Gas stärker auf, sie beschleunigt nur zäh,

    man geht wieder vom Gas und sie schiebt etwas nach.

    Wenn man die Drehzahl mit leichtem Gaszug erhöht, dreht sie unauffällig hoch. An Überhohlmanöver war z.B. kaum zu denken.

    Aussetzer oder Klopfgeräusche, wie von anderen berichtet, gab es jedoch nicht.


    Am Samstag kamen dann die Funkenstrecken, ich habe diese mit Silikondichtmasse und doppeltem Schrumpfschlauch verbaut, siehe Bilder.

    Dann blieb leider nur noch Zeit für eine kurze Testfahrt, ca. 12km.


    Das Ergebnis war deutlich. Man kann jetzt das Gas im mittleren und oberen Drehzalbereich stärker aufmachen und sie zieht durch.
    Der Gummibandeffekt war weg. Die Funkenstrecke macht bei der K75 definitiv eine Unterschied.


    Aus Interesse habe ich einen der ohnehin defekten alten Kerzenstecker geöffnet.

    Hier war ebenfalls eine Funkenstrecke (von Siemens) zu finden.

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    Einbau der neuen Funkenstrecken:

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    Beim Trennen der neuen Kabel kann man die Überlänge auch gleich korrigieren
    und die Stecker passend ausrichten.


    Danke also für den Hinweis auf das Thema Funkenstrecke!

    So jetzt habe ich die Ölwanne gereinigt, neuen Filter und magnetische Ablasschraube drin.
    Die restlichen Innereien im Motor sahen recht sauber aus, die Ablagerungen waren nur am Boden der Ölwanne.
    Ich habe trotzdem alles bestmöglich gereinigt.


    Nach dem Zusammenbau habe ich heute auch noch die Kompression gemessen, musste mir dazu aus einer alten Zündkerze

    erst noch einen Adapter bauen. Bei warmen Motor habe ich auf allen drei Zylindern 12,5-13 bar gemessen.

    Somit bin ich zuversichtlich, dass der Motor insgesamt noch recht fit ist, obwohl der Ölservice wohl sehr vernachlässigt wurde


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    die Kühlerverkleidung ist aus Stahlblech gefertigt und an den Tank bzw. au den Kühler verschraubt.
    Nach vorne schließt das Blech einfach mit ein stumpfen Kante ab. Auf der linken Seite ist auch noch das Zündschloss integriert.
    Ein passendes Bild kann ich bei Gelegenheit wohl noch nachliefern.

    mit dem Hinweis auf die Schaltfunkenstrecke hast du mir ja ein schönes Fass aufgemacht!

    Die Theorie dahinter habe ich verstanden. Den neuen Zündkabelsatz für die K75 habe ich von Tills, der ja auch die Funkensterecke zum Nachrüsten anbietet.


    Damit stellt sich mir nun die Frage, muss ist die neuen Kabel von Tills nachrüsten?
    Hat das jemand schon gemacht und wo platziert man die Funkenstrecke im Kabel?

    Wie sind die Erfahrugen mit dem Nachrüsten, funktioniert das, wie lange hätl das?

    Habedere,


    eine Frage scheint mir zu fehlen.


    Welches Öl, welche Jaso-Norm, welche Viskosität.

    welches Öl der Vorbesitzer verwendet hat, konnte er mir nicht mehr sagen.


    Ich habe ihm die Bilder auch noch mal geschickt und er hat bestätigt, dass er vor 1tkm das Öl gewechselt hat (soweit war er erhrlich).
    Er hat nach den Bildern aber auch bestätigt, dass er den Filter und den Ölwannendeckel nicht offen hatte.

    Er hatte die K75 2019 aus einem Nachlass gekauft und optisch schön gemacht, die Technik blieb unverändert und er ist insgsamt nur 1tkm gefahren.


    Jetzt komm die der sapnnende Punkt.
    Ich habe den Ölfilter genauer untersucht und das Produktionsdatum gefunden (siehe Bild): 07/2009 8|  :)

    PXL_20231022_180011440.jpg


    D.h.

    gute Nachticht - vermutlich kein kapitaler Motorschaden,

    schlechte Nachricht - schlechte Wartung,


    Der vorletzte Besitzer hat die K75 laut Papiere 2007 erworben und ihr tatsächlich zwei Jahre später einen neuen Ölfilter spendiert,

    dieses historische Stück ist nun seit 14 Jahren dort, Laufleistung mit dem Filter unbekannt.


    Tja, Filterwechsel wird wohl überbewertet. ;)


    Wie empfohlen werde ich die Ölwanne abnehen, alles bestmöglich reinigen,

    neuen Filter, neues Öl (Liqui Moly 20W50, kein JASO), magnetische Ablasschraube rein und weiter beobachten.

    danke für die Rückmeldung,
    bei den Zündkabeln habe NGK mit Wiederstand und passende Kerzen mit 'Nupsi' und ohne Wiederstand, die passen soweit und sie lief damit tadellos.

    Ich bin erst seit ein paar Wochen hier im Forum, da ich mir kürzlich eine K75, Bj.1990, 51tkm, drei Vorbesitzer, zugelegt habe.


    Um mich gleich noch etwas vorzustellen, ich fahre seit ca. 35 Jahren Motoräder, überwiegend BMW-Boxer. Ich bin gelernter Flugtriebwerkmechanikter und
    Maschinenbauingenieur. Mit 2V-Boxern habe ich einige technische Erfahrung, ich habe mehrfach Motoren überholt und Getriebe instandgesetzte usw.


    Nun aber zum eigentlichen Thema. Nach dem mir bei den Boxern nichts mehr überraschen konnte, sollt mein neues Projekt eine K werden.

    Der Vorbesitzer war vertrauenwürdig und die K75 lief nich sonderlich schön, das Übliche, ich haber zunächst den kompletten Einlasstrakt demontiert,
    Grundeinstellungen an der Drosselklappeneinheit sauber eingestellt und alles Gummimaterial erneuert. Dazu kamen neue Einspritzdüsen von Tills, neue Benzinleitungen,

    Beinzinfilter, eine Tankreinigung, neue Zündkabel und Kerzen.


    Danach startete und lief der Motor wieder tadellos und lief mit allen Grundeinstellunge bereits recht ordentlich.


    Nach dem Warmlaufen sollte dann gleich noch frisches Öl und ein neuer Filter rein.
    Hier begann dann die Überraschung. Der Vorbesitzer beteuerte, er habe vor 1tkm erst einen Ölwechsel gemacht!

    Auf dem Gehäusedeckel zum Ölfilter war jede Menge feiner dunkelgrauer Abrieb, ebenso im gesamten Ölwannenboden (siehr Bilder).

    Das Öl war dunkel, aber ohne erkennbare Partikel. Anschließen habe ich den Ölfiter aufgeschnitten, auch hier keine Späne, jedoch

    wieder viel dunkelgrauer Abrieb.


    Den Abrieb habe ich in einem Kunststoffgefäß mit Verdünnung gegeben und einen Magneten darin bewegt, Ergebnis siehe Bilder.
    Der Abrieb war magnetisch, fein aber keine Späne.


    Ich bin gespannt, was die erfahrenen K-Schrauber hierzu sagen, bzw. ermpfehlen würden?


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    Hallo, mich würde interessieren, wie es mit dem Problem weierter geht, habe einen ähnlichen Fall.
    Meine springt zwar noch an, wenn auch etwas wiederwillig. Sie geht aber schlecht aufs Gas und hat gelegentlich Aussetzer.
    Habe auch den Temperatursensor in Verdacht.