Beiträge von PetRooAC

    Moin Franz,

    Zitat von "Franzbauer_R"

    Preis für 1l ist in Regensburg 1,009 €


    Dann mess bitte auch deinen Verbrauch nach. E85 hat deutlich weniger Brennwert als normales Benzin, daher ist der Spritpreis nur in Relation zum Verbrauch zu sehen.


    Was die Gummis angeht: Achte vor allem auf die motorblocknahen Teile, die sich ggf. aufheizen können. Dazu gehört auch unser übliches Sorgenkind, der Kg-Entlüftungsschlauch.


    Wenn du ein Endoskop hast, schau dir die Zylinderlaufbahnen gelegentlich an, weil gerade bei relativ kalt laufendem Motor E85 gerne den Ölfilm abwäscht und das Öl verdünnt. Darunter leidet dann der Schmierfilm und verursacht bei längerem Lauf möglicherweise deutlich stärkeren Verschleiß. Was in dem Zusammenhang vielleicht auch interessant wäre: Eine Motorölprobe auf Alkoholanteil und/oder Sprit zu prüfen.


    Last but not least: Korrosion im Tank bzw. an der Benzinpumpe.


    Blöderweise sind das fast alles Effekte, die man nur bei längerem Betrieb feststellen kann, die dann aber ziemliche Kosten verursachen können. Ich wünsch dir natürlich trotzdem viel Glück und uns - über deinene Versuchsberichte - weitere Erkenntnisse! :thumbup:


    Tschüss,


    Peter

    Moin Massa,


    Zitat von "webmaster"

    Hat mir jetzt eigentlich schon jemand geantwortet, weswegen man die Brühe erst abpumpt, um sie dann in ein Motorrad zu schütten?


    Okay, wenn du es explizit haben willst: Wenn du zuviel ungeeigneten Kraftstoff in einen Motor gibst, geht durchaus was schief: Entweder kriegst du das Zeugs nicht angezündet oder es klopft wie Sau.


    Zitat

    Petroo, wir beide wissen, dass es ganz viele Treibstoffe gibt. Wenn Du sagst, dass das Hineinschütten irgendeines Treibstoffs in irgendeinen Motor "bestimmungsgemäße Verbrennung" ist, ist das doch Unsinn!


    Nein. Wir beide wissen (sollten wissen), dass Diesel und Benzin im Wesentlichen aus den gleichen Komponenten bestehen (bunt gewürfelte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe), aber aus jeweils anderen Destillatklassen gezogen werden. Des weiteren wissen wir (sollten wir wissen), dass jeder Kraftstoff eine sogenannte Siedekennlinie besitzt, also sowohl leicht- wie auch schwerflüchtige Bestandteile enthält.


    Wenn man durch Mischung diese Kurven in ihrem Verlauf leicht(!) verändert, interessiert das den Motor i.d.R. recht wenig, insbesondere, wenn es sich nicht gerade um einen im thermischen Grenzbereich betriebenen Motor handelt. Das in den Zylinder eingebrachte Zeugs verbrennt ausgesprochen ähnlich.


    Zitat

    Da werden Motoren mit 100 PS Literleistung, Einspritzzanlage und elektronischer Zündung, ja teilweise gar mit Kat hier "Bauernmotor" genannt...was für ein hanebüchener Quark!


    Ah ja? Die Einspritzanlagen gibt es sowohl beim Otto wie beim Diesel. Gerade unsere Pinkeldüsen scheren sich herzlich wenig um die leichte Zusammensetzungsänderung. Bei Höchstdruckeinspritzung in modernen Dieseln, bei denen über 1000 bar Druck aufgebaut werden, würde ich dir eingeschränkt recht geben: Hier ist die Selbstschmierungswirkung des Kraftstoffs explizit in den mechanischen Gesamtprozess "eingebaut". Da kann ein deutlicher Schmierkraftverlust durch kurzkettige Kohlenwasserstoffe Schäden verursachen. Aber nicht bei unseren.


    Die elektronische Zündung ist einfach 'ne leichte Verbesserung der konventionellen Verstellmechanismen und erlaubt ein exakteres Reinfunken in den Kompressionstakt. Aber was meinst du wohl, warum es bei den Kennfeldzündungen so genannte Notprogramme gibt, falls die mal ausfallen? Damit zerlegt der Motor sich auch nicht gerade, sondern arbeitet schlimmstenfalls etwas weniger spritzig und mit leichtem technisch bedingtem Mehrverbrauch (der aber i.d.R. gegenüber dem des fahrerverursachten nicht auffällt).


    Zitat

    Das ist kein Lanz, der alles verbrennt, ...


    Ich hab auch nicht geschrieben, dass irgend jemand seine K mit einer Mischung aus Frittenfett und Getriebeöl betreiben könnte. :roll:


    Zitat

    sondern ein Hochleistungsmotor mit ... 95 Oktan als Minimum.


    Toll! 95 Oktan! Was meinst du wohl, was eine leichte Dieselzumischung mit Ottokraftstoff macht? Siehe die angehängten Siedelinien. Genau!


    Zitat

    Aber ich bleibe dabei: macht es. Mit EUREM Motorrad.


    Hab ich gemacht. Und sie läuft immer noch. Und zwar mit 166 Mm auf der Uhr. Und zwar die K75 als die angeblich "heißere" und damit anfälligere Variante der Ziegelsteinserie.


    Ich wünsche dir natürlich trotzdem eine gute Fahrt!


    Peter[attachment=0]<!-- ia0 -->evap-curves.png<!-- ia0 -->[/attachment]

    Hallo Schandor,


    Zitat von "Schandor"

    Sorry, aber so langsam entgleist der Fred.


    Das Gefühl habe ich gerade auch, aber ehrlich gesagt nur bei deinem Beitrag:


    Zitat

    Wer also artfremden Kraftstoff über seine K entsorgt, kann das Zeug auch gleich in den nächsten Fluss oder See kippen ...


    Das ist so was von falsch, dass es kaum noch falscher geht. Die Menge an Schadstoffen, die du durch das Zumischen zusätzlich(!) in die Umwelt reinpustest dürfte etwa 1/1000 dessen sein, was dein Fahrzeug beim Umweg zum Entsorger - dann ja aus dem gleichen Grund - rausrotzt.


    Und das mit dem Wegkippen eines Krafstoffs in ein Gewässer zu vergleichen ist etwa so, als ob du das Kleben eines Pflasters auf eine kleine Schnittwunde am Finger ethisch wegen der beim Pflasterproduzieren entstehenden Umwelbelastungen verwirfst und stattdessen das Amputieren des Arms in einem Fachbetrieb - äh, Krankenhaus - empfehlen würdest.


    Kopfschüttelnd,


    Peter

    Zitat von "Peter KR"

    Speziell der Modellbausprit ist nicht ungefährlich der enthält Nitromethan und Rhizinusöl. Ich habe diesen Sprit mal in meinem Mofa verfeuert. Ging wie Sau das Ding nur nicht lange dann konnte man bei abgenommen Kopf die Kurbelwelle sehen ;)


    Hallohoo! Ich hab ja nicht geschrieben, dass man das Zeugs unverdünnt verfeuern soll! Aber als kleine Beimischmenge ist das so was von egal ...


    Zitat von "mzaxel"

    Das Problem ist eher die undefinierte Lagerzeit. Ein Ottokraftstoff wird nämlich umso zündunwilliger, je länger der gelagert ist. Daraus resultiert ein höherer Verbrauch.


    Das ist aber auch wieder bei den kleinen Beimischungen wurscht: Die Zündwilligkeit wird durch die Verfügbarkeit von leichtflüchtigen Komponenten im Sprit bestimmt. Und davon ist aus den 90 - 95% des normal getankten Sprits so viel da, dass das beliebig in die Streubreite der verschiedenen Kraftstoffsorten passt. Wenn die Außentemperatur um 10 °C runtergeht, dürfte der Effekt größer sein.


    Tschüss,


    Peter

    Moin Massa,


    Zitat von "webmaster"

    Welchen auch mir einleuchtenden Grund sollte es geben, es stattdessen in ein anderes KFZ zu kippen ...


    Weil es nach wie vor Kraftstoff und als solches genau zum Verbrennen in Motoren gedacht ist. Gerade mal so'ne Menge von einige zehn Litern, die ja an sich schon im Wesentlichen aus dem richtigen Kraftstoff bestehen, lässt sich als Beimischung hervorragend mit nutzen.


    Gerade die etwas niedriger verdichtenden Überflusszylindermotoren sollten da die geringsten Probleme mit haben. Ich habe jedenfalls vor einigen Jahren auf diese Weise Restbestände an Modellflugbenzin in der K75 "entsorgt", weil ich keine Lust hatte, mich anderweitig drum zu kümmern.


    Die Gülle, von der hier die Rede ist, ist doch dagegen vergleichsweise wohl definiert. Wenn man auf <5% Dieselanteil im Sprit mixt, wird man den Effekt wohl überhaupt nicht spüren.


    Zitat

    Also: bitte fachgerecht entsorgen.


    Eben: Fachgerecht = als Sprit verwenden. :thumbup:


    Die K (in der Ziegelsteinvariante; nicht diese postmodernen Racing-Hobel) ist von ihrer Konzeption her ein Trecker-Motorrad ohne sportliche Ambitionen und technisch solide ausgelegt. Da wird so ein bisschen Variation in der Kraftstoffzusammensetzung nix ausmachen. Sollte es wider Erwarten zu stark beim Beschleunigen klingeln, wird man das merken und beim nächsten Mixen etwas weniger Brühe reinschütten.


    Tschüss,


    Peter

    Hi Christian,


    wenn du 98 Oktan haben willst, ist so 'ne alkoholbasierte Zusatzplörre nicht grundsätzlich verkehrt. Wenn du nicht gerade über die 10% Alkoholgehalt (auf gesamten Tankinhalt gerechnet) rausgehst, wirst du wohl nur den positiven Effekte beobachten können.


    Was ggf. passieren könnte, wäre ein Ablösen alten Schmodders an den Einlassventilen oder in der Benzinzuleitung. Aber das würde ich nicht für so problematisch halten. Außer der besseren Oktanzahl wirst du aber wohl keine weiteren positiven Effekte davon haben, die möglicherweise noch mit versprochen werden.


    Tschüss,


    Peter