Moin Massa,
Zitat von "webmaster"
Hat mir jetzt eigentlich schon jemand geantwortet, weswegen man die Brühe erst abpumpt, um sie dann in ein Motorrad zu schütten?
Okay, wenn du es explizit haben willst: Wenn du zuviel ungeeigneten Kraftstoff in einen Motor gibst, geht durchaus was schief: Entweder kriegst du das Zeugs nicht angezündet oder es klopft wie Sau.
Zitat
Petroo, wir beide wissen, dass es ganz viele Treibstoffe gibt. Wenn Du sagst, dass das Hineinschütten irgendeines Treibstoffs in irgendeinen Motor "bestimmungsgemäße Verbrennung" ist, ist das doch Unsinn!
Nein. Wir beide wissen (sollten wissen), dass Diesel und Benzin im Wesentlichen aus den gleichen Komponenten bestehen (bunt gewürfelte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe), aber aus jeweils anderen Destillatklassen gezogen werden. Des weiteren wissen wir (sollten wir wissen), dass jeder Kraftstoff eine sogenannte Siedekennlinie besitzt, also sowohl leicht- wie auch schwerflüchtige Bestandteile enthält.
Wenn man durch Mischung diese Kurven in ihrem Verlauf leicht(!) verändert, interessiert das den Motor i.d.R. recht wenig, insbesondere, wenn es sich nicht gerade um einen im thermischen Grenzbereich betriebenen Motor handelt. Das in den Zylinder eingebrachte Zeugs verbrennt ausgesprochen ähnlich.
Zitat
Da werden Motoren mit 100 PS Literleistung, Einspritzzanlage und elektronischer Zündung, ja teilweise gar mit Kat hier "Bauernmotor" genannt...was für ein hanebüchener Quark!
Ah ja? Die Einspritzanlagen gibt es sowohl beim Otto wie beim Diesel. Gerade unsere Pinkeldüsen scheren sich herzlich wenig um die leichte Zusammensetzungsänderung. Bei Höchstdruckeinspritzung in modernen Dieseln, bei denen über 1000 bar Druck aufgebaut werden, würde ich dir eingeschränkt recht geben: Hier ist die Selbstschmierungswirkung des Kraftstoffs explizit in den mechanischen Gesamtprozess "eingebaut". Da kann ein deutlicher Schmierkraftverlust durch kurzkettige Kohlenwasserstoffe Schäden verursachen. Aber nicht bei unseren.
Die elektronische Zündung ist einfach 'ne leichte Verbesserung der konventionellen Verstellmechanismen und erlaubt ein exakteres Reinfunken in den Kompressionstakt. Aber was meinst du wohl, warum es bei den Kennfeldzündungen so genannte Notprogramme gibt, falls die mal ausfallen? Damit zerlegt der Motor sich auch nicht gerade, sondern arbeitet schlimmstenfalls etwas weniger spritzig und mit leichtem technisch bedingtem Mehrverbrauch (der aber i.d.R. gegenüber dem des fahrerverursachten nicht auffällt).
Zitat
Das ist kein Lanz, der alles verbrennt, ...
Ich hab auch nicht geschrieben, dass irgend jemand seine K mit einer Mischung aus Frittenfett und Getriebeöl betreiben könnte.
Zitat
sondern ein Hochleistungsmotor mit ... 95 Oktan als Minimum.
Toll! 95 Oktan! Was meinst du wohl, was eine leichte Dieselzumischung mit Ottokraftstoff macht? Siehe die angehängten Siedelinien. Genau!
Zitat
Aber ich bleibe dabei: macht es. Mit EUREM Motorrad.
Hab ich gemacht. Und sie läuft immer noch. Und zwar mit 166 Mm auf der Uhr. Und zwar die K75 als die angeblich "heißere" und damit anfälligere Variante der Ziegelsteinserie.
Ich wünsche dir natürlich trotzdem eine gute Fahrt!
Peter[attachment=0]<!-- ia0 -->evap-curves.png<!-- ia0 -->[/attachment]