Beiträge von thomasw

    Hallo Claudia,


    herzlich willkommen in unserer Runde! Über neue DreiradpilotInnen freue ich mich immer ganz besonders, bin ja sowohl in Sachen K als auch in Sachen Gespanne ein Mehrfach-Täter.


    Zu Deinen Fragen:
    - Lenker: Ich habe an meinem K1100-Gespann den RT-Lenker, mit dem ich sehr gut zurecht komme. Er ist breiter als der RS-Lenker und damit im Gespannbetrieb souveräner zu fahren, aber nicht so gekröpft wie der LT-Lenker. Umbau von RS auf RT sollte nicht eintragungspflichtig sein, ist schließlich die gleiche Baureihe und der gleiche Hersteller. Bin mir aber nicht ganz sicher, ob Du längere Züge brauchst (beim LT-Lenker ist das definitiv so). Die Elektrik-Leitungen sind lang genug. Aufpassen, falls Deine RS original BMW-Heizgriffe hat und Du die auf einen anderen Lenker übernehmen willst. Dann braucht der neue Lenker die entsprechende Bohrung für die Kabelführung der Heizgriffe.
    - LED-Blinker: Das Blinkerrelais verlangt nach den richtigen Widerständen, also LED-Blinker mit richtig dimensionierten Vorwiderständen betreiben. Ich selbst habe da keine große Erfahrung, habe nur an meiner GS solche Dinger vom Vorbesitzer dran.
    - Kofferträger: Wenn Deine liebgewonnenen Alukoffer nicht an die BMW Z-Träger passen (wovon auszugehen ist), dann musst Du entsprechend basteln. Aber wo ein Wille ist, ist sicher auch ein Weg.


    Gespann-Profi in unserem Forum ist - wie oben schon beschrieben - unser "Traktor", da bist Du mit allen gespanntechnischen Fragen bestens aufgehoben. Nicht nur für weißblaue Gespanne, übrigens. Ich spreche da aus bester Erfahrung.


    Na dann mal viel Spaß, und berichte fleißig vom Fortschritt Deiner K-Bemühungen!

    So gehen die Meinungen halt auseinander. Ich fahre jetzt seit einem Dutzend Jahren K (diverse), und zwar immer mit ABS. Mit Ausnahme meines K-Gespanns - Gespanne mit ABS sind ohnehin extrem selten, und das Hauptproblem der Sturz-Verhinderung beim Überbremsen existiert in dieser Form dort ja auch nicht.


    Ich kenne bei meinen K's aus eigener Anschauung nur das ABS 1, das nicht sehr feinfühlig regelt. Wenn man mal in den Regelbereich kommt, merkt man das sofort, und wenn man dabei
    nicht erschrickt und die Bremse loslässt, dann tut es auch seinen Dienst. Wobei mir das in zehntausenden Kilometern vielleicht zwei oder drei Mal passiert ist. Wenn man regelmäßig die Bremsflüssigkeit wechselt, ist das ABS 1 keinesfalls kritisch oder anfällig. Bei ABS 2 ist es wohl genauso, wenn man den Stimmen hier im Forum Glauben schenkt.


    Ich erachte das ABS einfach als ein Sicherheitselement, auf das ich im Interesse der Unversehrtheit meiner Bio-Knautschzone nicht verzichten möchte.


    Vom BKV-iABS der 1200er K's würde ich allerdings in der Tat die Finger lassen und eher eine K mit einem Baujahr wählen, in dem das nicht verbaut ist. Ich habe das BKV-iABS in meinem zweizylindrigen Schnabeltier, das ist in der Tat deutlich pflegeintensiver und sensibler als das ABS 1 in meinen K's. Bremsflüssigkeitswechsel ist da nur mit größter Vorsicht und ordentlichem Arbeitsaufwand selbst zu machen, und eigentlich braucht man danach Prüfgeräte, die nur der Glaspalast vorhält. Allerdings ist die Bremswirkung (egal ob mit ABS-Regelung oder ohne) nochmals deutlich besser als in der K, obwohl auch deren Bremssystem sehr gut ist. Aber das Bessere ist halt der Feind des Guten.

    Nimm das mit dem "auf keinem Fall JASO-Öl" ernst. Einen damit einmal verklebten Anlasserfreilauf kriegst Du nur mit größerer Mühe wieder frei. Altes Öl im heissen Zustand rauslassen (auch wenn's erst 200 km drin war; um so besser!), billiges mineralisches 15W40 aus dem Baumarkt einfüllen, wieder heiss fahren und gleich wieder ablassen/entsorgen. Kann sein, dass dieser Schritt mehrfach erforderlich ist, bis die Nasskupplungs-Klebe-Wirkstoffe aus dem "falschen" Öl komplett rausgeschwemmt sind. Ist aber immer noch deutlich einfacher, als den Freilauf auszubauen/sauberzumachen/ggf. zu wechseln. Denn dazu müssen Endantrieb, Kardan, Getriebe, Kupplung und Zwischenflansch ab, in dieser Reihenfolge. Als K-Anfänger ohne große Schraubererfahrung willst Du Dir das nicht antun, auch wenn es einige Spezialisten hier im Forum in ein paar Stunden erledigen.

    Hallo Holger,
    das sieht nach Fehler Nr. 1 aus. Wenn Du die Benzinpumpe von aussen durch den Tankdeckel bestromst, funktioniert sie. Hast Du das gleiche mal am Stecker des Kabels, das zum Tank führt, versucht? Ich denke, Du hast Da einen Kabelbruch drin., oder an dem Kabel vom Kabelbaum zum Tankverbindungsstecker. Möglicherweise ausgelöst Durch Deine Aktion "Hochstellen des Tanks.

    als langjähriger solltest du wissen dass das oft so ist bei der K...

    Das weiss ich natürlich, und daher hat mich das auf meiner Pannenfahrt ja zunächst nicht beunruhigt. Allerdings wurde das Glimmen dann immer stärker, bis hin zum "Leuchten". D.h. je weiter sich die Batterie entladen hat. Bei einer relativ fetten Autobatterie, wie bei mir im Gespann verbaut, dauert das natürlich länger als bei einer Standard-Batterie in einer Solo-K.

    Die zweite ist die Standlicht-Sicherung, wie ich inzwischen herausgefunden hatte. Bin bei Tag dann halt mal ohne Abblend- und Standlicht gefahren, das spart kräftig Amperestunden.
    Irgendwo im Standlicht-Stromkreis sitzt der Kupferwurm, möglicherweise von einer Starkregenfahrt ausgelöst. Kurz vor dem Auftreten der Probleme bin ich eine halbe Stunde im Sommergewitter unterwegs gewesen, und bei Gespannen ist die Licht-Verkabelung inclusive der diversen Steckverbinder ja etwas kritischer als bei reinen Serienmotorrädern.
    Wie auch immer, der LiMa-Regler hat ja offenbar ohnehin einen Schuss weg, der wird jetzt erst mal ersetzt. Und dann mache ich mich Stromkreis für Stromkreis auf die Fehlersuche.

    Zunächst mal Entwarnung: Der waidwunde Bock steht inzwischen gut behütet in der Garage eines Freundes. Ich habe das Gespann heute - bewaffnet mit drei vollgeladenen Autobatterien mit zusammen über 120 Ah - aufgesucht und immerhin noch 100 Kilometer weit bis in ihren sicheren Hafen gefahren. Und zwar auf nur einer der drei Batterien, und auch die ist jetzt noch halbwegs voll.
    Zum Ausschluss eines Gleichrichterdiodenkurzschlusses in der Lichtmaschine habe ich vor Anklemmen der Batterie erst mal den Widerstand zwischen + und Masse gemessen. Unendlich, also sperren die Dioden noch richtig. Vorsorglich noch mit einer dazwischengeschalteten 12V-Birne geschaut, ob ein größerer Ruhestrom fließt. Fehlanzeige.
    Dann Zündung an, und schon brannte die Lampe hell. Nacheinander Sicherungen gezogen, ob sich was verhändert. Und schon bei der zweiten Sicherung von oben war der Übeltäter-Stromkreis gefunden. Ich hatte jetzt noch keine Gelegenheit, nachzuschauen, was das für ein Kreislauf ist. Essenziell scheint er nicht zu sein, denn trotz gezogener Sicherung tat die K alles, was ich von ihr erwartete. Sogar der Kühlerventilator sprang bei der Fahrt im sommerlichen Stop-and-Go an, Zündung, Benzinpumpe, Lichter und Blinker gehen auch.
    Der Lima-Regler hat aber offenbar doch etwas abbekommen, denn die Ladeleuchte glimmt leicht (bei Tageslicht kaum zu sehen) und die Ladespannung, gemessen an der vollgeladenen 42AH-Batterie, steigt mit der Drehzahl nicht an. Aber der ominöse Großverbraucher scheint eliminiert zu sein, sonst wäre ich jetzt nicht noch 2 Stunden unterwegs gewesen - und auch jetzt ist immer noch genügend Saft in der Batterie, um den Anlasser problemlos durchzudrehen.
    Werde mich die Tage mal an die Fehlersuche begeben und ggf. den Lima-Regler wechseln. Für heute bin ich erst mal froh, dass die K wieder heil im Stall steht. Und an Alternativen der zwei- und dreirädrigen Fortbewegung mangelt es mir ja ohnehin nicht. Zeitdruck besteht also nicht.
    PS: Manchmal glaube ich, unsere K's haben eine Seele. Das ist jetzt das zweite Mal, dass mich eine für monatelange Nichtbeachtung bestraft. Denn in den letzten Jahren bin ich ja hauptsächlich mit dem Russengespann unterwegs gewesen. Rache ist Blutwurst, dachte sich das wohl das K-Gespann. Meine Solo-RS war vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation mal genauso böse mit mir. Beides Mal mit diffusem elektrischen Fehlerbild.

    noch ein Nachtrag zu den Symptomen (auch wenn ich zurzeit nicht nachmessen kann): Ich habe den Eindruck, dass die Lichtmaschine auch bei ausgeschalteter Zündung Strom zieht. Ich hatte nach dem finalen Liegenbleiben noch eine Weile das Standlicht brennen, aber innerhalb von einer halben Stunde war auch mit dem Standlicht Endstion. Auch das spräche für (mindestens) eine Gleichrichterdiode auf Durchgang in beide Richtungen.

    Hallo Elektro-Spezis,


    gestern ist an meinem K-Gespann ein sehr merkwürdiger Fehler passiert. Wie immer natürlich „auf großer Fahrt“ und weit weg von der heimatlichen Schrauberbasis.


    Die Ladekontrollleuchte begann plötzlich zu glimmen (bei Tageslicht ja kaum zu sehen) und wurde dann stärker. Na gut, dachte ich nach kurzer Durchsicht der Kabelage auf einen offensichtlichen Defekt oder lockeren Sitz von Steckverbindern um die Lima ‚rum, was soll schon groß passieren - eine 35 AH-Batterie im Seitenwagen hält schon einige Stunden durch (ich wollte meine Fahrt noch zu Ende bringen und danach nach dem Rechten sehen). Wenn die LiMa nicht lädt, weil z.B. der Regler defekt ist, bleibt ja ausreichend Batteriestrom übrig, um zumindest die nächste Basis ansteuern zu können. Aber weit gefehlt, nach einer halben Stunde war die Batterie platt. Mit Müh und not eine nagelneue, vollgeladene 42 AH-Batterie unterwegs aufgetrieben und eingebaut (geht gut, sitzt ja gut zugänglich im Seitenwagen) und weitergefahren, jetzt wegen einbrechender Dunkelheit aber mit Abblendlicht. Und nach gerade mal einer Stunde und immer noch nicht am Ziel das gleiche Theater von vorn. Anfangs schwach leuchtende Ladekontrollleuchte, nach einer halben Stunde stärker - und nach nicht mal 100 Kilometern wieder Ende Gelände. Batterie total tot.Mitten in der Nacht natürlich keine nähren Analysen mehr möglich, das Gespann musste erst mal von der Straße und an einen sicheren Ort.


    Meiner Meinung nach kann das kein Kurzschluss in einem der abgesicherten Stromkreise sein, denn dann hätte es eine Sicherung zerlegt. Bleibt also nur ein Fehler in der LiMa selbst, vermutlich ein Kurzschluss in einer der Gleichrichterdioden, die die LiMa zum massiven Stromfresser statt zum -produzenten macht. Durchmessen konnte ich gestern nichts mehr, und die K steht derzeit etliche Kilometer von mir weg, soll aber heute oder morgen noch abgeholt werden. Anreise mit zwei vollen Autobatterien, dann sollte ich es noch ein paar Kilometer weit schaffen.


    Wenn das mit den durchgeknallten Gleichrichterdioden stimmt, dann sollte ich vor der Weiterfahrt wohl die Lima komplett trennen, d.h. den Stecker mit dem fetten und dem etwas dünneren Kabel abziehen. An meiner Bordelektrik dürfte durch das elektrische "Herausnehmen" der LiMa kein Schaden entstehen, und der Stromfresser wäre eliminiert, oder? Vor-Ort-Ausbau der LiMa wäre zu aufwändig, vor allem wegen der schlechteren Zugänglichkeit (Seitenwagen!).


    Was meint Ihr, Diagnose und Therapie schlüssig?

    Hallo Namensvetter,
    Glückwunsch zur Neuerwerbung, und viel Spaß damit. Ich bin diesen Weg ja vor 2 Jahren auch gegangen. Man merkt der GS einfach 10 Jahre Fortschritt in der Fahrwerksentwicklung an, im Vergleich zu den Telegabel-K's - mir geht's zumindest so. Und trotzdem gebe ich die K's nicht zugunsten der GS her. Beide Konzepte haben ihren eigenen Reiz, und gerade der Wechsel von einer zur anderen hat was.

    Hm, bei gleich zwei Bemssätteln am Seitenwagen hätte ich Angst, dass das dritte Rad zu schnell blockiert und die Fuhre zu sehr nach rechts zieht. Hängt vermutlich stark am Gewicht und der Breite des Seitenwagens. Mein recht schmales Schepsky-Boot hat nur einen Bremssattel, der von der Handbremse angesteuert wird. Fußbremse betätigt bei mir die Hinterradbremse sowie die rechte vordere Bremsscheibe, die Handbremse die linke vordere Bremsscheibe und die Seitenwagenbremse. Das sorgt sowohl im beladenen als auch im unbeladenen Zustand des Seitenwagens für ein recht ausgeglichenes Bremsverhalten.

    Das mit dem Nicht-ganz-zurückgehen des Bremshebels ist allerdings ein ernstzunehmendes Alarmsignal. Ich hatte das an einer meiner beiden Solo-4V's auch mal, als Folge meiner eigenen Schlampigkeit in Bezug auf Bremsflüssigkeitswechsel. Der Bremszylinder in der Armartur war verschlonzt/angegriffen und der Hebel ging nicht mehr ganz zurück. Ich dachte zunächst an einen "äusseren" Fehler im Bereich des Hebels, und habe das erst mal verdrängt. Hätte ich gleich reagiert und den Bremszylinder ausgebaut/mit einem Reparatursatz behandelt, wäre ich günstig davongekommen. Da ich die K mit diesem Fehlerbild aber unbehandelt in die Winterpause geschickt habe, war im darauffolgenden Frühling das Erwachen ein teueres. Der Bremszylinder war völlig festgegangen und nicht mehr reparabel. Kostete mich damals eine komplett neue Magura-Armatur. Mein Rat also: Bremsflüssigkeit an der R1150 wechseln, sofern nicht schon unlängst geschehen, und den Bremszylinder checken (lassen). Ich vermute, bei der R1150 gibt's dafür auch einen Reparatursatz - aber bitte nur dann 'rangehen, wenn man von der Sache was versteht. Bremsen sind lebenswichtige Teile, da sollte man jemand fragen, der sich damit auskennt. Gerade bei den filigranen BKV-iABS-Bremssystemen der R1150.

    vielleicht hat der Deckel mal beim Überfahren einer Bordsteinkante was abbekommen? Die Bodenfreiheit von Gespannen ist wegen der kleineren Räder oft deutlich kleiner als die von Solo-Motorrädern, da kann man bei Unachtsamkeit schon mal wo anecken. Und der Deckel hat möglicherweise dann einen kleinen Riss, den man mit bloßem Auge kaum sieht, oder die Dichtfläche hat sich verzogen und der Deckel schließt dann trotz neuer Dichtung nicht mehr 100% ab.

    An einer meiner K's (ikann ich nicht mehr erinnern, an welcher) hatte ich das gleiche Problem. Beim Blinken auf einer Seite war alles wie gewünscht, auf der anderen gab's Warnblinkanlage. Schuldiger war damals das Blinkerrelais. Ausgetauscht, und Ruhe. Das "spinnende" habe ich noch zuhause liegen, weil ich es irgendwann mal öffnen und durchmessen wollte. Irgendwann. Kennt wahrscheinlich jeder von uns.

    Glückwunsch, sieht super aus!
    Dass eine R gefühlt massiv leichter ist als eine ähnlich motorisierte K, kann ich als R1150GS-Treiber durchaus bestätigen. Aber auf den 11er K-Motor lasse ich trotzdem nichts kommen, wobei bei mir der Vergleich zum 1150er Boxer natürlich etwas anders ausfällt als zu einem moderneren R1200-Triebwerk.