Das Thema NAVI - geliebt und gehaßt.
Auch von mir.
Meine Anforderungen sind da deutlich abweichend vom bisher gelieferten.
Egal ob Garmin, Billig-Navi Blaupunkt oder aber mein jetziges TomTom 400er
Vorab: Das Navi hat bei meiner LT seine Platz an der oberen linken Ecke der Verkleidung. Ich kann also ohne den Blick weit senken zu müssen draufschauen.
Die Einstellung ist bei mir immer „Nord-oben“,so daß es sich wie eine mitlaufende Karte verhalten sollte.
Und da sich der am schnellsten arbeitende Prozessor immer noch zwischen meine Ohren befindet gibt es auch keine Probleme beim abbiegen.
Und ich weiß immer in welche Richtung ich fahre.
Die Himmelsrichtung sehe ich draußen ja nun mal anhand des Sonnenstandes. Oder notfalls am Pfeil des Bildschirmes...
Zurück zu den Anforderungen:
1. Ich fahre entweder „frei Schnauze“ in der Gegend rum und möchte irgendwann den Knopf „bring mich nach Hause“ drücken.
2. Ich plane ausführlich eine Urlaubstour am PC und möchte diese problemlos auf das Navi übertragen. Und es sollte dann genau DEN Weg anzeigen, den ich geplant habe. Ist schon mal häufiger das Problem der verschiedenen Rechenalgorithmen.
3. Im Urlaub mache ich einen Ausflug und das Navi soll mir eine schöne Strecke vorschlagen. Dann möchte ich aber problemlos die Route verändern können per „Gummiband“ ziehen am Navi-Bildschirm,wenn ich z.B. durch ein interessant aussehendes Tal fahren möchte.
Solche Veränderungen sind gruselig bei Garmin wie TomTom.
Wenn ich die Regler für „kurvig“ und/oder „bergig“ hoch drehe, meinen alle Navis, dies auch innerhalb der Stadtmauern durchziehen zu müssen.
Was für ein Schwachsinn der versammelten Programmierer-Elite !
Wo ist das Problem, Städte zu umfahren und ansonsten kurvige Geläufe zu wählen ?
Selbst die Deppen-Amis habe es nach gefühlten Jahrzehnten ja irgendwann geschafft, Bundesstraßen von Autobahnen unterscheidbar zu machen in Europa. Und alles nur weil die Highways und Interstates in einen Topf geworfen haben. Sowas ist an Arroganz kaum zu überbieten.
Kundenfreundlichkeit ist was anderes.
Dafür schmeißt man uns mit „features“ zu, die ne Lösung für Probleme sind, die keiner hatte bisher.
Telefonieren auf dem Mopped hab ich irgendwie nie vermisst.
Musikhören auch nicht. Auch wenn die Generation nach uns meint, daß Auto-/Motorradfahren keine Haupt- sondern neben Whatsapp, telefonieren, Musikhören und Kaffeetrinken maximal eine lästige Nebenbeschäftigung sei.
Denen wünsche ich ne nervtötende Dauerschleife „born to be wild“ auf die Trommelfelle zur Strafe.
Und warum ich mir neuerdings alle „updates“ kabellos vom Rechner auf mein Navi laden können soll, erschließt sich mir nicht wirklich.
Einstellbare Farbwünsche und sogar andere „Pfeile“ für das Navi scheinen der jüngeren Generation wichtig zu sein - mir ist das scheißegal solange das Teil mal das tut, wofüres gebaut wurde.
Und wenn man mir versichert, alles wäre auch mit Handschuhen zu bedienen, dann mag das theoretisch möglich sein. Der Bildschirm ist aber zu klein - oder das einzelne Bedienpünktchen, so daß mein behandschuhter Finger alles mögliche drückt. Nur nicht das was ich treffen wollte.
Scheint also alles nur für den modernen Cafe-racer-Hipster auf seiner 18 km-Langstreckentour zur Eisdiele im Trockenen gemacht worden zu sein.
Soviel Eis kann ich gar nicht schlecken wie ich kotzen möchte.
Aus eben diesen Gründen kommt auch keine software-„Lösung“ auf dem Mobiltelefon infrage.
„Smart“phone scheint ja eh ein indianischer Euphemismus für „der-mit-gesundem-Menschenverstand-nicht-weiterkommt“ zu sein.
Die Dinger sind manchmal stoßfest, wasserdicht nach IP-wasweißichwas, die USB-Steckverbindung bleibt aber fast immer eine Schwachstelle.
Bedienung bei Regen ist kaum möglich (bei wasserdichtem Gerät !) oder aber man packt das Teil wieder in ein“hardcase“ - Ablesbarkeit tendiert dann gegen Null.
Die Displagröße, die es noch taschenkompatibel bei Männern macht,korrespondiert leider nicht mit der Ablesbarkeit auf einem Motorrad.
Schon gar nicht bei der Altergruppe Ü50 bzw der „Generation Lesebrille“.
Und das Durchhaltevermögen des Akkus ohne „5V-Wackelanschluß mit Feuchtegarantie“ bleibt für einen Langstreckenfahrer immer noch nicht ausreichend.
Und das war schon in der Schule dann das Prädikat „mangelhaft“.
Wie alle Navis bislang.
Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und vielleicht findet sich ja mal einer, der wirklich Motorrad fährt und die Vorgaben für so ein Navi machen darf - ohne Groschen-Umdreher, vulgo„controler“, der im Nachgang alles an Qualität kaputt schießt.
Warten wir´s ab...