Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Alle Kabel wieder zusammengefrickelt, Zündung an - Kontrollleuchten in Ordnung, Licht an - kein Lämpchen spinnt mehr, alles gut, aber ...: Licht an? Nada, niente, ochi. Nix. Weder Abblendlicht nicht Fernlicht.
Also wieder Licht oder Brotdose, nur diesmal umgekehrt, Brotdose ok, Licht nix?
Wenn man was repariert hat, und hinterher tritt ein Fehler auf, der vorher nicht da war, was denkt man dann? Genau, man hat den Fehler selbst produziert. Kein schönes Gefühl, zumal wenn man zwei Tage später auf's Schiff will, und 1.800 km vor sich hat.
Der langen Rede kurzer Sinn: Nach über zwei Stunden Pendelei zwischen Voltmeter, Prüflampe und Schaltplan, komplett zerlegter rechter Lenkerarmatur (@ Hoechst: mit Massekabel braun), begründeten Selbstzweifeln und mit Mühe unterdrückten Panikattacken, hab' ich es doch noch gefunden: es war eine Steckverbindung unter dem Tank, also ein zweiter, unabhängiger Fehler. (Den Kontakt hatte ich übrigens vor wenigen Tagen mit Kontaktspray beträufelt - is ja gut, Kontakt 60+ wird sofort nach Heimkehr besorgt.)
Ich danke nochmal allen, die geholfen haben. Vor allem denen, durch die ich jetzt weiß, daß es nicht immer so ist, daß "der Strom das sofort merkt, wenn kein Kabel dran ist". Manche Ströme scheinen irgendwie cleverer zu sein, und suchen sich, auch wenn kein (Masse-)Kabel dran ist, andere Wege. Ob ich in diesem Erdenleben noch verstehen werde, was der Strom da macht, ist allerdings zweifelhaft.
Bernardo