Die BMW K 1600 GT (2017): Was für ein hervorragendes Motorrad!

  • Wie es aussieht ist das der erste Beitrag in der Rubrik "neue K Reihe - K1200-K1300-K1600"


    Nachdem ich ab 2002 für einige Jahre meine erste K hatte, eine K 1100 LT "Special Edition", habe ich mir erst 2016 wieder eine 1988er K 100/2 zugelegt.
    In der Zwischenzeit bin ich aber BMW treu geblieben und habe mir 2012 eine K 1200 GT der neuen Generation angeschafft.


    Keine Frage, die neuen K-Modelle sind ja eher konventionell aufgebaut und im Vergleich zu anderen aktuellen Maschinen keineswegs so innovativ wie es die K 100 zu ihrer Zeit war.


    Diese K 1200 GT habe ich dann 2014 zugunsten einer 2011er K 1600 GT mit ca. 18.500km inzahlunggegeben.
    Im August habe ich dann ein recht gutes Angebot für Inzahlungnahme der 2011er K 1600 GT (die schon arg auf die 60.000km zuging) und Kauf einer nagelneuen 2017er K 1600 GT angenommen.
    Fazit: Was für ein hervorragendes Motorrad!
    Schon bei der 2011er waren Fahrwerk und Motor toll, in Serpentinen und Kehren unglaublich handlich, die Kehren am Stilfser-Joch gingen sogar im 3. Gang, sparsam, geht ungemein gut, perfekt zu bedienen in Anbetracht der vielen verbauten Goodies.
    Aber...
    ... die Anfang August 2017 abgeholte neue K 1600 GT des Jahrgangs 2017, also das überarbeitete Modell, setzt dem in jeder Hinsicht noch eins drauf!


    *Getriebe:
    - endlich wie es sein soll, der arg harte Schlag beim Einlegen des 1. Gangs wurde auf ein "Klack" minimiert, wie man es von großen Japanern (bzw. Maschinen mit Nasskupplung und gemeinsamem Motor-/Getriebe-Ölkreislauf) auch kennt
    - das Spiel im Antriebsstrang, das bei Lastwechseln zu dem berühmt-berüchtigten "Klonk" geführt hat, wurde auch minimiert, mehr spürt man auch auf einer Maschine mit Kette nicht
    - der "Schaltassistent Pro" ist die Perfektion des Schaltgetriebes! Vor allem beim 1600er-Sechszylinder, der extrem geringe sog. Drehunförmigkeiten auch bei niedrigen Drehzahlen zeigt, funktioniert das traumhaft. Wo man bspw. bei der R 1200 GS erst um 3000/min einen sauberen Schaltvorgang hinkriegt, lassen sich schon bei weniger als 2000/min (auch ohne das Gas leicht wegzunehmen) die Gänge ohne nennenswerten Schaltruck durchsteppen; auch beim Runterschalten funktioniert das mit etwas Routine ganz sauber, ein automatischer Zwischengasstoß sorgt dafür, dass das Getriebe beim Gangwechsel lastfrei ist.
    Mir scheint, dass die Gesamtübersetzung ein wenig kürzer ist als bei der ersten Baureihe. Meine 2011er K 1600 GT lief bei etwa 120km/h mit ~ 3000/min, die neue 2017er läuft bei gleicher Drehzahl etwa 105km/h. Das langt immer noch für eine theoretische Höchstgeschwindigkeit von 271km/h bei Nenndrehzahl 7750/min (sie ist aber bei 250km/h abgeregelt) und dürfte vor allem den Durchzug in allen Situationen (gerne auch mal mit 50km/h im 6. Gang durch die Dörfer!) nochmals verbessern


    *Motor:
    - der Reihensechszylinder ist immer noch ein Traum von einem Motor!
    Weitgehend wie gehabt, aber jetzt EURO4-homologiert und mit den gewohnten 160PS sowie 175Nm; der Gasgriff hat anscheinend einen etwas kürzeren Weg, dafür geht sie etwas sanfter ans Gas (je nach dem, ob man Rain, Road oder Dynamik angewählt hat). So richtig jubeln und drehen lass ich ihn natürlich erst seit dem Überwinden der Einfahrstrecke, aber das Meiste geht auf der Landstraße eh unter 3000/min ab.


    *Fahrwerk:
    - das jetzt serienmäßige "Dynamic ESA" kennt statt früher drei nur noch zwei Einstellungen, "Road" und "Dynamic", wobei sich die Dämpfung automatisch einstellt. Das funktioniert so gut, dass die Maschine kleine Unebenheiten (wie Frostaufbrüche, Kanaldeckel) usw. einfach wegbügelt. Nur gröbere Störungen (Schlaglöcher) federt bspw. eine R 1200 GS mit den längeren Federwegen noch besser weg, dafür fühlt sich die große GT für mich insgesamt etwas direkter an.

    *Ansonsten:

    - die Rückfahrhilfe habe ich in den drei Jahren mit der ersten K 1600 GT trotz des Gewichts kaum vermisst, zwei oder drei Situationen gab's aber doch, in denen es recht mühsam war, die geparkte Maschine "füßelnd" wieder in Abfahrtrichtung zu bringen.
    - das Design geht schon in Ordnung, auch wenn mir meine K 1200 GT mit der glattflächigen Gestaltung der Verkleidung irgendwie besser gefallen hat; das mattsilberne "Flügel-Element " an den Seiten der Verkleidung hätte wegen mir auch nicht sein müssen
    - das TFT-Display ist wohl derzeit noch unübertroffen, jedenfalls sehr gut ablesbar auch bei Sonneneinstrahlung. Die Menüführung gibt keine Rätsel auf und ist mit dem Multi-Controller an der linken Lenkerarmatur ähnlich einfach zu bedienen wie das iDrive in den BMW-Pkw

  • Trotzdem hat sie bestimmt immer noch keine Hupe oder bezeichnet jemand dieses Piepsen als solche.


    gruss holm

    Meine Ost-Motorräder: Simson KR50,S51, Berliner Roller, Jawa175, MZ ES250, TS250/1, ETZ250+251
    Meine ehemaligen BMW: R65, K75, K100LT LIMITED EDITION, R1100GS, K1200RS,K1100LT LIMITED EDITION

    Meine jetzige: Honda ST1300 Bj. 08

  • Ja, die Hupe war zumindest bei meiner 2011er K 1600 GT das reine Elend - was hab ich mich geschämt!
    Aber bei der 2017er K 1600 GT ist aus dem "Piep-Piep" dann doch ein brauchbares "Mööp-Mööp" geworden (müsst ich aber echt noch mal ausprobieren, ich hab auf den 4.000km seit Anfang August kaum zweimal hupen müssen...).
    (Die K 100 kriegt nach dem Umbau evtl. die Nautilus-Hörner ja, große Hupen haben schon was :D ).

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