Einladung zur Dolomitentour 2016
Einladung zur Dolomitentour 2016
23.6.-26,6.2016
Grundsätzliches:
Teilnehmen an dieser Tour können alle Fahrer/innen mit Motorrädern über 600 ccm Hubraum oder über 50 PS. Sozius ist bei dieser Tour nicht erlaubt, jeder fährt selbst.
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 10 Fahrer/innen beschränkt. Findet sich ein zweiter Guide (wovon ich ausgehe ) können bis zu 15 Personen mitfahren.
Anmeldungen direkt bei mir bitte per Mail an oliver.wendlandt at outlook.de (at bitte durch @ ersetzen)
Übernachtung:
Hotel Ratsberg in Toblach/Südtirol: 60,-€/Person/Nacht/Halbpension im Doppelzimmer (Nordseite) bzw 65,-€ (Südseite) je nach Wunsch. Das Zimmerkontingent ist von mir bereits reserviert.
Preis incl. Sauna und Schwimmbad.
In der Halbpension ist der Nachschlag bei großem Hunger inbegriffen, d.h. egal ob Vor- Haupt- oder Nachspeise: Es gibt so viel ihr wollt.
Das Essen ist sehr lecker, jeweils am Morgen kann an aus einer Auswahl Vor-, Haupt- und Nachspeise wählen.
Ich bin schon mehrmals in diesem Hotel abgestiegen, die Lage des Hotels ist einmalig.
Zusagen sind verbindlich, bei Absagen später als 4 Wochen vor Reisetermin muss das Hotel bezahlt werden, wenn kein Ersatzfahrer gefunden wird.
Eine genaue Aufstellung der Kosten für Hotel, Maut und Sprit folgt am Ende.
Anreisetag
Entlang der B20 von Stallwang bis Laufen sammeln wir alle Tourenteilnehmer langsam auf, mit jedem wird ein individueller Treffpunkt samt Uhrzeit vereinbart. Bitte seid lieber 10 Minuten früher an Eurem jeweiligen Treffpunkt als zu spät, da sich sonst immer die ganze Gruppe verzögert.
Gemeinsame Weiterfahrt ab:
Rasthausstüberl Laufen, Tittmoninger Strasse 53, 83410 Laufen.
So viel Spass das Fahren in der Gruppe macht, müssen doch einige Regeln sein, denen sich jeder, der an der Tour teilnimmt, verpflichtet.
Wir fahren zügig, halten uns insbesondere aber in Österreich und Südtirol an die Geschwindigkeitsbegrenzungen – die Strafen für zu schnelles Fahren sind in beiden Ländern hoch und man wird i.d.R. vor Ort abkassiert. Das kostet Geld für den Fahrer und Zeit für die Gruppe.
Am Tag der An- und Abfahrt gilt Überholverbot innerhalb der Gruppe. Lediglich die Anfahrt zum Staller Sattel am Anreisetag wird durch Handzeichen zum freien Fahren vom Guide freigegeben.
Versetztes Fahren ist Pflicht. Spurwechsel innerhalb der Gruppe irritieren die nachfahrenden Biker und nötigen diese ebenfalls zum Spurwechsel – aus diesem Grund ist Spurwechsel bitte zu unterlassen. In engeren Kurven sucht jeder seine eigene Linie – deshalb in kurvenreichen Strecken immer entsprechenden Abstand halten.
An den beiden Tagen in den Bergen gilt Überholverbot innerhalb der Gruppe bis vom Guide der jeweilige Pass per Handzeichen für freies Fahren freigegeben wird. Auf der jeweiligen Passhöhe ist immer eine kurze Rast – lange genug, dass auch evtl. langsamer fahrende Teilnehmer z.b. ein paar Fotos machen können. Auf den Passabfahrten gilt immer: Überholverbot innerhalb der Gruppe.
Je nach Anzahl der Teilnehmer fahren wir an den beiden Bergtagen in in einer oder zwei Gruppen, aber auf gleicher Strecke.
Beginnend am Treffpunkt in Laufen fahren wir vollgetankt (ein paar hundert Meter nach dem Treffpunkt ist eine bft-Tankstelle) auf der B20 Richtung Freilassing und weiter nach Bad Reichenhall.
Vor der alten Saline biegen wir rechts ab und fahren am Thum-See vorbei Richtung Schneitzelreuth. In Schneitzlreuth halten wir uns links Richtung Lofer und erreichen entlang des Loferbachtales nach einiger Zeit zunächst St. Johann und dann Kitzbühel.
Von Kitzbühel fahren wir, die berühmte Hahnenkammstrecke auf der rechten Seite, über unseren ersten kleinen Pass, den Pass Thurn nach Mittersill wo wir geradeaus auf die Felbertauernstrasse fahren und die Anfahrt auf unseren zweiten Pass in Angriff nehmen. Der Felbertauernpass gibt mit 1632m einen ersten Eindruck davon, was uns die nächsten Tage erwartet, allerdings befahren wir hier eine großteils 3-spurige Strasse – das ändert sich aber noch heute.
Am Felbertauerntunnel wird unsere erste Maut fällig: 10,-€ pro Motorrad müssen wir berappen
In Matrei in Osttirol im Iseltal ist Tanken angesagt.
Kurz nach Matrei, in Huben, biegen wir rechts ab ins wunderschöne Defereggertal – die Anfahrt auf den Staller Sattel, unseren 3. Pass heute, beginnt.
Nach St. Jakob verlassen wir das Tal und fahren steil hinauf zum Obersee, der genau auf der Sattelhöhe von 2059 m liegt.
Der Pass ist nur 15 Minuten/Stunde nach unten befahrbar – und zwar von der 1. bis zur 15. Minute in der Stunde. Je nach Ankunftszeit werden wir hier also eine Rast einlegen und die letzten Minuten in Österreich geniessen (der Cappuchino in dem kleinen Kiosk ist sehr gut) – die Passhöhe ist gleichzeitig die Grenze zwischen Österreich und Italien.
Die Abfahrt ins Antholzer Tal ist abenteuerlich, da die Strasse nur einspurig befahrbar ist und mindestens 9 Spitzkehren sowie ein Gefälle von 13 % auf dem Weg nach unten bewältigt sein wollen – die erste richtige Prüfung für die unter uns, die noch nie in den Alpen waren Ab dem Antholzer See wird die Strecke durchs Tal dann gemütlich und nach wenigen Kilometern, vorbei am Mekka des Biathlon- und Langlaufsports, biegen wir bei Olang ab auf die Pustertalstrasse Richtung Toblach, vorbei am Olang-Stausee. Die Strasse ist teilweise neu asphaltiert und ein Traum zum Fahren – auf einigen Kilometern reiht sich Kurve an Kurve mit einem Belag wie Klebstoff – auf ebener Strecke
In Toblach selbst ist die Anfahrt zum Hotel nochmal ein echtes Highlight:
Toblach liegt auf etwa 1200m, unser Hotel jedoch auf 1650m. Den Höhenunterschied bewältigen wir auf einem schmalen Sträßchen mit vielen Kurven, Schlaglöchern und einigen Spitzkehren.
Je nach Ankunftszeit kann jeder nach dem Zimmerbezug noch in den Pool oder in die Sauna hüpfen – nach dem Abendessen lassen wir den Abend gemütlich ausklingen – ihr müsst den Hausenzian probieren
Tag 2:
Fahrtstrecke 290 km
Pässe: 6 : Würzjoch (10%) – Nigersattel (24%) – Karerpass (16 %) - Fedaia (15 %) – Falzarego (12%) – tre Croci (14 %) Jeweilige maximale Steigung in ()
Nach dem ausgiebigen Frühstück fahren wir durch das Pustertal nach Bruneck, von wo wir auf Höhe von Schloß Sonnenberg links abbiegen und auf einer weitgehend unbekannten, aber sehr kurvenreichen kleinen Straße über Antermola das Würzjoch (2.004m) überqueren. Die Fahrt führt uns hier am Peitlerkofel vorbei, der mit 2875 m der höchste Berg der Peitlerkofelgruppe ist und von dort über St. Peter nach Klausen.
Kurz vor Klausen, in Gufidaun halten wir uns links und fahren über kleine Straßen nach Kastelruth (die Spatzen lassen wir Spatzen sein :-). Der Straße folgend, vorbei am Schlern, einem 2563 m hohen Berggipfel, der als eines der Wahrzeichen der Dolomiten gilt, beginnt in Blumau links die Anfahrt auf eines der Highlights der heutigen Fahrt:
Der Passo Nigra, oder auch besser bekannt unter dem Namen Nigersattel, zählt zu den steilsten Alpenpässen, wenn er nicht sogar mit seinen 24% der steilste Alpenpass überhaupt ist. Folgt man der alten Paßstrasse wie wir, so erreicht man nach der berühmten Steigung, die Dank der vielen Spitzkehren nur im ersten Gang zu fahren ist, die neue Pass-Strasse.
Auch hier hält sich der Verkehr im Tiersertal in Grenzen, wälzt er sich doch eher durch das Eggental über die grosse Dolomitenstrasse. Man passiert das Örtchen Tiers, und vor uns öffnet sich der Blick auf die Rosengartengruppe. Die insgesamt 20 km Passfahrt führt uns im Höchsten Punkt auf 1688m.
Wieder unten angekommen fahren wir auf den Karerpass (1.745m), wobei wir auf jeden Fall am Karer See Rast machen und uns die Zeit nehmen, um den See zu laufen und das Lattemar und das Rosengartenmassiv in der Spiegelung des Sees zu fotografieren.
Nach der Rast geht’s auf der großen Dolomitenstraße vorbei am Rosengarten-Massiv weiter nach Canazei, wo wir tanken werden.
Von hier beginnt der Anstieg über den Passo Fedaia (2.056m) zum Marmolata-Glescher und dem darunter liegenden Stausee. Eine fantastische Strecke! Die Marmolata-Gruppe ist mit 3343m der höchste Gipfel der Dolomiten. Das in die Seilbahnstation Serauta integrierte Gebirgskriegsmuseum in 2950 m Seehöhe ist das wohl höchstgelegene Museum Europas.
Nach kurzer Cappucino-Pause beginnen wir die Anfahrt zum nächsten Pass, dem Falzarego (2.105m). Die Strecke beschert uns massenhaft Spitzkehren und Kurven. Nach langer Abfahrt durch viele Kehren erreichen wir Cortina d´Ampezzo, das 1956 Austragungsort für die olympischen Winterspiele war. Von Cortina aus, das wir zügig durchfahren nehmen wir zum Abend hin noch ein schönes Schmankerl mit: den Passo tre Croci (1809m), der uns zum Lago di Masurino führt. Von hier aus fahren wir dann durch das Höhlensteintal zurück nach Toblach, um unseren abendlichen Ritualen zu frönen, über den Tag zu Quatschen, das ein oder andere Bierchen zu trinken und viel zu lachen
Vom Hotel aus haben wir übrigens eine unglaubliche Aussicht auf den Haunold (2.966 m) und den Birkenkofel (2.922 m) auf der linken und den Dürrenstein (2.839 m) auf der rechten Seite des Höhlensteintales.