Kupplung - oder doch was anderes?

  • Hallo,


    nach der Vorstellung nun direkt der erste Anschlag auf die Kupplungsprofis hier:


    Als die Temperaturen im Dezember erstmals unter den Nullpunkt fallen sollten, wollte ich die Maschine zur Garage fahren. Auf dem Weg ist mir dann der Kupplungszug gerissen. Habe dann schnell einen Universal-Ersatzzug eingefädelt. Funktionierte auch gut, konnte sie entspannt weiter zur Garage fahren. Habe mir dann den passenden Ersatzzug online bestellt und verbaut.


    Bin dann nochmal gefahren und nach 2km wollte ich von der Ampel los, lasse die Kupplung kommen und es passierte gar nichts. Schien komplett durchzurutschen, gefühlt gar kein Kraftschluss. Mit viel Gas und komplett entlastetem Kupplungshebel, rollte sie dann immerhin noch Richtung Gehweg. Habe dann nochmal die Kupplung nachgestellt, nur wenig Besserung. Konnte zumindest fahren, ohne ein Verkehrshindernis darzustellen. Um sicher zu gehen, stelle ich das Kupplungsspiel dann nochmal nach Anleitung ein. Keine Besserung. In der Annahme, dass es ja nur am Zug lieg kann oder an dessen Einstellung habe ich da auch noch lange rumprobiert und immer wieder nach Anleitung das Spiel eingestellt.


    Die Kupplungsbetätigung also ausschließend und nach reichlich Recherche hier im Forum, bin ich davon ausgegangen, dass nun doch an der Kupplung als solches liegen muss, wahrscheinlich verölt. Alter und augenscheinlicher Wartungszustand ließen das logisch erscheinen. Bin vom undichtem Motorausgangsdichtring ausgegangen. Also alles neu bestellt (nach Teileliste aus der Technikabteilung), die Kiste auseinander gebaut und Kupplungsgehäuse sah auch ganz schön dreckig aus. Endantrieb, Getriebewelle, Kardanwelle augenscheinlich in Ordnung. Verzahnungen ausgeprägt und sogar noch Staburagsreste erkennbar. Also vielleicht doch nicht so ungewartet, wie gedacht. Neuteile rein, alles wieder zusammengebaut, Kupplungsspiel eingestellt,. Alles penibel nach den hier eingestellten Anleitungen. Anschließend Probefahrt.
    Genau dasselbe Gefühl wie vorher auch. Kupplung scheint zu rutschen. Und das direkt ab niedrigster Drehzahl.


    Nach nochmaliger Recherche von Problemen mit dem Kupplungsdrucklager gelesen, das also auch noch getauscht. Dabei den Ausrückhebel ausgebaut, alles gereinigt und sauber eingebaut. Kupplungsspiel abermals eingestellt und Probefahrt versucht.


    Keine Besserung. Es fühlt sich immer noch an als ob ich dauerhaft mit halb gezogener Kupplung fahren würden. Bei ausgeschaltetem Motor im ersten Gang keine Drehung des Rades möglich. Während der Fahrt, nach dem Runterschalten Motorbremswirkung spürbar. Nur bei ganz wenig Gas scheint die Kraft übertragen zu werden und das Fahrzeug beschleunigt, sonst sofort Anstieg der Motordrehzahl ohne Beschleunigung. Kann bei gezogener Vorderradbreme den Kupplungshebel komplett loslassen ohne dass die Maschine ausgeht. Sie geht nur in die Knie und fängt an zu würgen aber geht nicht aus. Bin auch mal 3km so gefahren, um vielleicht Geruch wahrzunehmen. Kupplungsbelag oder verbranntes Öl. Konnte aber nie was riechen. Länger so fahren wollte ich allerdings auch nicht.


    Habe ich irgendwas übersehen? Kann ich noch was prüfen? Oder bleibt nur der Schluss, dass ich irgendwo einen Fehler gemacht und einfach nochmal alles auseinander bauen muss? Oder betrifft es gar eher einen anderen Teil? Endantrieb? Kardan?


    Danke schonmal!


    Owen

  • Um sicher zu gehen, stelle ich das Kupplungsspiel dann nochmal nach Anleitung ein. Keine Besserung. In der Annahme, dass es ja nur am Zug lieg kann oder an dessen Einstellung habe ich da auch noch lange rumprobiert und immer wieder nach Anleitung das Spiel eingestellt.

    Wie genau hast Du das Spiel denn eingestellt? "Nach Anleitung" kann ja Vieles heissen...

    Dominik ZH


    K1300GT (ZW03566, 8.09) / K1100S (ex RS) (0199457, 4.94) / K100RS 16V (0203406, 4.91) / K75S (0213722, 4.94)

  • Wenn Du schon das Getriebe abgebaut hattest, hast Du dann auch mal die Kupplung zerlegt und inspiziert? Z.B. die Dicke der Reibscheibe gemessen? Falls da nämlich geringste Zweifel bestehen, tauscht man die Kupplung aus, bevor man sich die ganze Arbeit zwei Wochen später noch mal antut,

    Heinz
    "Technischer Fortschritt ist wie eine Axt in den Händen eines pathologischen Kriminellen."
    Albert Einstein

  • Wenn Du schon das Getriebe abgebaut hattest, hast Du dann auch mal die Kupplung zerlegt und inspiziert? Z.B. die Dicke der Reibscheibe gemessen? Falls da nämlich geringste Zweifel bestehen, tauscht man die Kupplung aus, bevor man sich die ganze Arbeit zwei Wochen später noch mal antut,


    Alle genannten Teile wurden gegen Neue ausgetauscht.





    Hast Du den Druckring unter der Tellerfeder drin?
    Alles Neuteile, auch Tellerfeder und Druckplatten?


    Wie fühlt sich das am Kupplungshebel an?


    Mit Druckring ist der mit der Nut gemeint? Ist neu und drin. Bis auf Kupplungskorb und Druckstange ist jetzt alles neu.


    Kupplungshebel fühlt sich insgesamt straff an. Das war aber schon mit dem eingefädeltem Zug und auch ersetztem Kupplungszug so.

  • Dieses Thema enthält 50 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!