Hauptbremszylinder

  • Hallo Zusammen,


    ich wollte einen neuen Thread eröffnen, um den Beitrag von Bene nicht zuzumüllen und um beim kritischen Thema Bremsen keine Diskussion zu starten, die zu konkreten Handlungen/Schraubereien führt.
    Wenn trotzdem zu kritisch in Bezug auf das aktuelle Thema, dann bitte kurzen Hinweis.
    Das Problem beschäftigt mich und ich würde gerne verstehen ob bzw. wo mein Denkfehler liegt.


    Die Frage zur Diskussion ist dennoch abgeleitet vom konkreten Problem im anderen Thread.
    Wenn die erste Dichtmanschette des HBZ defekt ist, die zweite Manschette in Ordnung ist und einen Austritt von BFK nach außen verhindert, wieso baut sich der Bremsdruck ohne Leckage nach außen wieder ab?


    Man greift in die Bremse, die erste Manschette ist defekt, kann keinen Druck aufbauen, man greift gefühlt ins Leere, Medium strömt in den Zwischenraum zwischen vorderer und hinterer Manschette im HBZ.
    Die hintere Manschette ist dicht, kein Medium tritt aus.
    Durch wiederholtes Pumpen wird der Zwischenraum gefüllt, die hintere Manschette ist weiterhin dicht, Bremsdruck baut sich auf, sobald der Zwischenraum gefüllt ist.


    Wenn die hintere Manschette weiterhin dicht ist, und der Bremshebel gezogen bleibt, wie kann sich dann der Druck ohne Leckage nach außen abbauen, wie im Parallelthread beschrieben?


    Open Fire for discussion


    Michael

  • Habe jetzt gerade keinen HBZ zur Hand um nochmals exakt zu überprüfen (und den anderen von Dir erwähnten Fred nicht gelesen).
    Ich denke folgendes und kenne es so von anderen HBZ: Es gibt eine kleine Öffnung unten im BFK-Behälter, durch die die BFK in's System fließt. Bei Betätigen der Bremse baut der Bremszylinder mit erster dichter Manschette Druck auf. Dabei schiebt die erste Manschette am Loch vorbei: Der Druck soll ja nicht in den Behälter entweichen, sondern in's System. Das Loch wird hinter der Manschette wieder frei. Wenn die 2. Manschette dicht ist, tritt keine BFK aus, aber der erforderliche Druck baut sich im System auch nicht auf. Mit mehrfachem Pumpen kann man (je nach Bauart) etwas Druck erzeugen, dieser entweicht aber bevor er richtig zum Bremsen wirken kann zurück in den Behälter. Außen bleibt's dicht.

  • Danke! :thumpup:
    Genau die Grafik habe ich gerade parallel auch zufällig gefunden, Brett vor‘m Kopp, Michael :banghead:
    Schnüffelbohrungen, irgendwie muss die Soße ja nachströmen können.
    Oder bei defekter Primärmanschette schön im Kreis gepumpt werden

  • @'Karl.


    Sehr gute Darstellung!!!


    Habe wieder etwas dazu gelernt! :anbet2:


    Danke dafür! :thumpup:

    Gruß Cengiz


    Nur Tote und Narren ändern ihre Meinung nicht!


     

  • @s.kobra : 100% getroffen


    Und mit der schönen Grafik auch richtig anschaulich. :)
    Einen Kommentar zur Grafik : Die HBZ der K haben meiner Beobachtung nach nur eine Ausgleichsbohrung.
    Die Bohrung zwischen den Manschetten, die immer mit dem Behälter verbunden ist fehlt, und ist vermutlich auch nicht zwingend erforderlich.
    Daher ist das Füllen eines komplett leeren Systems vermutlich auch schwerer.
    Ich tippe in so einem Fall den Hebel nur gering an und das immer wieder. Man könnte auch sagen ich wackle am Hebel hin und her ohne ihn wirklich zu ziehen. Bis keine Luftbläscheniim Behälter mehr aufsteigen.
    Damit bekomme ich die Luft aus dem Raum zwischen den Manschetten raus.
    Weil, wenn da noch Luft drin ist, kommt die auch immer wieder in die Leitung, vor allem wenn der Hebel schnell zurück bewegt wird.
    Was die Aktion mit dem Kabelbinder sollte ist mir noch nicht klar, vielleicht wird auch damit der Zwischenraum entlüftet.
    Ich kannte solche Aktionen nur zum Test, ob der HBZ über Nacht den Druck hält, aber das war eigentlich nicht das Ziel.
    Oder doch ? Dann hätten man es schreiben sollen....
    Bleibt im anderen Fred immer noch die Frage, wie ist die Luft dahin gekommen.


    Gruß Micha

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