Hallo zusammen,
nach längerer Pause habe ich nun die Muse gefunden, meinen geschrotteten Motor aus dem K100RS-Gespann zu zerlegen. Es hat sich bewahrheitet, was ich schon befürchtet habe: Kopfdichtungsschaden (zw. Zylinder 2 und 3).
Nachdem ich hier im Forum schon einiges durchforstet habe glaube ich verstanden zu haben dass dieser Schaden nicht so sehr häufig ist. Da ich nun in der Ursachenforschung bin und noch nicht ganz dem Pudel auf den Kern gekommen bin schreibe ich hier in der Hoffnung, dass jemand noch etwas beitragen kann. Nachdem ich bis auf die Wassserpumpe/Kühlsystem (kommt noch) alles gesäubert und ohne weiteren Befund kontrolliert habe komme ich zu dem Schluss, dass es sich um ein Thermisches Problem handeln musste, also Kühlsystem (Thermostat oder eben Pumpe). Nach meiner Messung ist dann der betroffen Steg der erste, der "durchbrennt". Oder der Verzug kam erst wegen des Dichtungsschadens... Das denke ich nicht, da sonst an den Teilen keine weiteren Beschädigungen (Errosion) zu sehen sind.
Hier noch ein paar Eckdaten:
- Laufleistung Motor: ca. 45.000KM, davon ca. 2.000KM im Gespannbetrieb
- Bj. Maschine und Motor: 09/83 (matching Numbers)
- Vermessung Planarität von Zylinder und Kopf: auf beiden Teilen im betroffen Bereich 0,05mm ergibt einen auszugleichenden Spalt von 0,1mm (gemessen mit Haarlineal und Fühlerlehre, naja Garagenmittel halt)
Nun zu meinen Fragen:
- Weiss jemand die Toleranzgrenze des zulässigen Kopfverzugs am Steg zw. Zyl. 2 und 3?
- Sind die 0,1mm noch noch ok, oder muss man den Kopf planen?
- Hat jemand eine zusätzliche Drehwinkelangabe für das Anziehen der neuen Dehnschrauben beim erneuten Montieren des Kopfes (2V-Kopf)? In meinen Unterlagen finde ich ausschliesslich nur die Drehmomentangabe und das Stufenweise Anziehen mit Setzzeit und Schraubreihenfolge.
Vielleicht hat ja jemand Lust in der jetzigen sehr ruhigen Zeit zu antworten. Schon mal vielen Dank dafür im Voraus.
defekte Kopfdichtung K100RS.JPGZyl.Kopf K100RS.JPGZyl.-block K100RS.JPG
Viele Grüße,
Stefan
