Frage zur Wirkungsweise der Schmiermittel

  • Meine Idee der Wirkungsweise der Schmiermittel:


    Kardanverzahnung: Hier braucht es z.B. Staburags, damit die schmierende Schicht unter Druck nicht wegfließt. Die Schmierschicht klebt quasi fest, die zwei Flanken haben wenig bis keine Geschwindigkeit zueinander.


    Schnell laufende Flanken: Schmierstoffe mit öliger Konsistenz. Das Schmiermittel haftet ebenfalls auf den Flanken.


    Meine Frage: Wäre es z.B. beim Nippel des Kupplungszuges nicht besser, Staburags zu verwenden statt ein leicht fließendes Öl? Der Nippel hat ja nur wenig Drehbewegung.

  • Meine Frage: Wäre es z.B. beim Nippel des Kupplungszuges nicht besser, Staburags zu verwenden statt ein leicht fließendes Öl? Der Nippel hat ja nur wenig Drehbewegung.

    Ganz normales Schmierfett tut's auch.


    Das besondere beim Staburags ist, dass es für extreme Drücke vorgesehen ist - darum ist das Zeug bei der Schiebeverzahnung vom Kardan und vom Getriebe richtig, aber beim Kupplungshebel hast Du diese Drücke hoffentlich nicht :mrgreen:

  • An der Nippelaufnahme verwende ich seit jeher nur Silikonfett (Bremsenfett z.B.)
    Genauso an den Enden des Kupplungszuges zwecks Abdichtung, und im Antrieb des Gaszuges.
    Mir ist noch nie ein Zug gerissen, und das in 34 Jahren.....


    Stabu ist ne abolute Hochdruckpampe, das brauchst du im Nippel nicht.
    Das zieht dort eher Dreck an, oder es hindert durch seine Zähigkeit die Bewegung.
    Nicht anzuraten.....


    Beim HA ist Stabu angebracht, aber die Problematik ist etwas seltsam.
    Ich habe schon Kisten gesehen, da war die Verbindung zusammenkorrodiert, und nur mit Gewalt zu trennen,
    aber die Verzahnung war nicht abgerieben. Keine Schmierung war jemals durchgeführt worden.
    Und dann der Besitzer einer K, der Stein und Bein schwor, immer geschmiert zu haben, und die Verzahnung
    war schön bogenförmig hinüber...aber gut grau benetzt.....
    Ich meine, es kommt eher auf die praktische Koaxialität der beiden Wellenstummel an.
    Bei einem Versatz kann das nicht ausgeglichen werden, und das Wellenende "taumelt" (hohe Drehzahl)
    Das führt zu Kantenlauf und -pressung in der Steckverbindung, die idealerweise keinerlei Relativbewegung aufnehmen muß.
    Stabu verteilt aufgrund der Zähigkeit den Druck etwas, und verhindert auch Reibkorrosion, dichtet ab.
    In minder schweren Fällen reicht das aus, und verzögert den Ausfall hinaus, also mehr als sinnvoll.
    In ganz schweren Fällen von Versatz hilft es auch nicht mehr.
    Es ist auch ganz schwierig, eine Welle der 2Vs aufzunehmen, und den Achsversatz AUS/EIN zu messen.
    Da müßte man eine Vorrichtung bauen, und die Verzahnungen auf beiden Seiten direkt aufnehmen können.
    Ich könnte mir vorstellen, das das Einpressen in den Gummi auch nicht mit der höchsten Präzision erfolgen wird,
    und dann ist das grundlegende Problem bereits gesetzt.
    Eine Lösung wäre schlicht ein zweites Kreuzgelenk hinten, aber das belastet mit seinem Gewicht das Halslager zusätzlich,
    und ebendieses ist auch eine sehr knapp ausgelegte Geschichte....


    Bernd

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