Hallo Liebe Leute,
ich mach mal einen neuen Fred auf in dem ich gerne die theoretisch / praktischen Überlegungen zum Ersatz des mechanischen Luftmengenmessers diskutieren möchte.
Die Kollegen, die wie ich auch, mit ihrem Luftmengenmesser seit vielen km hochzufrieden sind,
sparen sich bitte die Kommentare über Sinn und Unsinn eines solchen Gedankenspiels, das macht das lesen nur anstrengend.
Vielen Dank für entsprechende Zurückhaltung im Voraus.
Und "nein" mein Ziel ist nicht der freie Durchblick über dem Motorblock.
Noch eine Bitte: wenn Abkürzungen verwendet werden, ist es üblich beim ersten Mal das Wort auszuschreiben.
für den Luftmengenmesser werde ich hier möglichst nicht die Abkürzung LMM verwenden, da sonst keine Unterscheidung zum Luftmassenmesser
im Englischen wird unterschieden VAF =Volume-Air-Flow (unsere) und MAF Mass-Air-Flow (Heißdraht/-Film)
So jetzt zum Thema:
Im Rahmen von Fehlersuchen habe ich bei meinen 3/3 auch mal die Luftmengenmesser (VAF)
getauscht. Dabei ist mir ein spürbar unterschiedliches Verbrennungsverhalten aufgefallen.
bisher habe ich keine Möglichkeit/Anleitung im Netz gefunden einen VAF "echt" zu Prüfen bzw. zu kalibrieren. (Luftstrom zu Ausgangssignal)
Da die 2V keine Lambdasonde haben ist auch keine steuerungsseitig keine Korrektur vorhanden.
Neuere Einspritzsteuerungen verwenden Luftmassenmesser (MAF).
Der Unterschied (Versuch einer Erklärung):
"Unser" VAF misst den Volumenstrom anhand des Drehwinkels der Verdrängungskörpers. (Maßeinheit z.B. m3/h)
Dieser wird mittels einer Temperaturmessung korrigiert und als Spannung ausgegeben.
Diese wird von der L-jetronik verarbeitet.
Dies hat folgende Nachteile:
mechanisch bewegte Bauteile, die Bahnen des Potentiometers zu Winkelerkennung können verschleißen,
die Messung ist ein Strömungswiderstand im Ansaugkanal, eine Luftdruckkorrektur ist nicht vorhanden.
Kurz: Das ganze funktioniert super bis es alt wird bzw. sich die übliche Höhenlage (BMW-Werk Berlin ca. 35 m ü NN) deutlich verändert.
Der Luftmassenmesser (MAF) misst die Masse der strömenden Luft (Einheit z.B. kg/s)
Dabei werden zwei Temperaturmessungen beheizt.
Eine befindet sich im Luftstrom die andere nicht.
Anhand der Abkühlung des ersten im Vergleich zum zweiten kann man relativ genau errechnen wie viel Luft strömt.
Vorstellung: jedes Molekül der Luft, das auf die Messung trifft nimmt ein wenig Energie mit.
Anhand der abgeführten Energie kann man gut die Masse (Gewicht) der Moleküle errechnen.
Das ganze funktioniert recht gut, wenn die beheizten Bauteile selbst sehr wenig Masse haben (Änderungsgeschwindigkeit) und die Messung nicht verschmutzt.
In der Fertigung sollten die MAF auch einen Bruchteil der Kosten eines VAF verursachen.
Wie alle elektronischen Bauteile ist auch der MAF einer Alterung unterworfen.
Ich hatte mal einen T4, da war das der Klassiker wenn die Mühle nicht mehr aus dem Knick kam.
Beide Messungen arbeiten als Spannungsteiler d.h. es wird 12V angeschlossen und auf dem dritten Anschluss bekommt man eine Spannung (als % der Versorgungsspannung) zurück.
Für einen Umbau ergeben sich nach meiner Recherche folgende Baustellen
Die Steigung der Kennlinie VAF und MAF über den steigenden Luftstrom ist nicht identisch.
Der Bereich der ausgegebenen Spannung ist u.U. nicht identisch (0-5 V / 0-12V ?)
mindestens für den VAF gibt es keinen Kennlinie.
Bei meinen Recherchen bin ich auf dieses Modul gestoßen : Umsetzer
Schaut mal rein, ich muss mal unterbrechen, die Familie ruft zum Frühstück
Gruß MIcha