Hallo zusammen,
man glaubt kaum was es alles gibt.
Habe ja als NEU BMW Fahrer erst vor kurzem meine K1200RS erworben.
Nun habe ich mich mal mit der Inspektion des Fahrzeugs befasst. Schraube schon mein Leben lang an Motorrädern und bin daher bei dem Thema nicht unbedarft oder unwissend.
Mit Werkstatthandbuch und Geduld ist das also alles gut hinzubekommen.
Beim Wechsel der Bremsflüssigkeit werden ja bekanntlich die Bremskolben ganz zurück gedrückt, zu diesem Zweck habe ich die Bremsbeläge ausgebaut. Soweit so normal.
Beim hineinschauen in den Bremssattel war auffällig das die Bremsscheibe augenscheinlich an Sattel schliff. Hmm....soll so nicht sein. Die Scheibe lief offenbar zu weit aussen.
Also Vorderrad raus und alles kontrolliert. Was ich da fand hatte ich so nicht erwartet. Von fünf Befestigungsschrauben fehlten an zweien die Federscheiben, die anderen drei Federscheiben waren UNTER der Scheibe montiert und verlagerten diese daher um die Materialstärke der Federscheiben nach aussen. Der Schwimm-Effekt der Scheiben war somit auch ausgehebelt. Die Scheibe ist darurch verspannt.
Das erklärt auch warum die Bremse rubbelte. Ich hatte eh vor wegen der nervigen Rubbelei die Bremsscheiben zu erneuern, also ist das von daher kein Problem.
Dennoch frage ich mich wer solche offensichtlichen Montagefehler macht. Das Krad ist bis es zu mir kam immer nur in BMW Werkstätten scheckheftgepflegt worden. Eigentlich kann das ja nur beim Reifendealer gewesen sein , aber warum dort die Bremscheiben demontiert wurden erschliesst sich mir auch nicht! Egal!
Die neuen Scheiben liegen hier und kommen nun dran, inclusive der neuen Reifen und Radlager. Wenn es grade schonmal alles auf der Werkbank ist.
Meine Lehre die ich daraus ziehe ist folgende: Nie mit 240 über die Autobahn bügeln, mit einem Motorrad das man eben erst gebraucht gekauft hat und mit dessen Technik man noch keine (schraubende) Bekanntschaft geschlossen hat.
Denn genau das habe ich gemacht . Besser nicht drüber nachdenken