Zündkerzengewinde reparieren mit Gewindeeinsätzen K75

    Moin,


    ich habe beim Zündkerzenwechsel erschrocken festgestellt, dass zwei Zündkerzengewinde meiner K75 stark beschädigt sind, was mir beim Kauf natürlich nicht aufgefallen ist. Die alten Kerzen ließen sich kaum entfernen und die neuen wackeln nun in einem Gewinde, das durchdreht.
    Ich habe viel gesurft und es gibt wohl verschiedene Reparatursets für ein 12mm Gewinde mit 1,25 Steigung, die auch schon entsprechende Bohrer zum Ausdrehen des Alten und Schneiden des neuen Einsatzgewindes beinhalten. Allerdings gehen da die Meinungen auseinander, wie effektiv diese Reparatur mit preiswerten Einsätzen anstelle einer teuren Werkstattreparatur mit Entfernung des Zylinderkopfes ist. Hat jemand da einen Tipp für empfehlenswerte Reparatursets? Um die Späne aus dem Zylinderraum zu kriegen, dachte ich an Fett auf dem Bohrer und später durchpusten mit einem Kompressor bzw. dann Motor kurz laufen lassen, so dass Späne durch Zündkerzenloch fliegen ...


    Falls es auch da noch Ideen und Erfahrungswerte gibt, wäre ich sehr dankbar.


    Liebe Grüße


    Hannah

    Hallo Hannah,


    wenn du Time Sert benutzt und die Gewindehülse mit Loctite einsetzt bzw. schraubst hält das 100 Jahre.
    Beim Bohren und Gewindeschneiden ist Fett an der Spitze sinnvoll.


    Habe damit gute Erfahrungen gemacht.


    Markus

    Zitat von HannahMR

    Um die Späne aus dem Zylinderraum zu kriegen, dachte ich an Fett auf dem Bohrer und später durchpusten mit einem Kompressor bzw. dann Motor kurz laufen lassen, so dass Späne durch Zündkerzenloch fliegen ...

    Wenn ich den Kopf für diese Rep NICHT runtermachen wollte, würde ich das Auslassventil des betreffenden Zylinders auf "geöffnet" stellen und am Auspuff einen STARKEN Staubi anbringen. Die anderen Auslässe sollten geschlossen sein! Nach dem Bohren, vor dem Einsetzen der Gewindehülse, mit einem dünnen "Schläuchle" am Staubi durchs Kerzenloch versuchen, den LETZTEN Span zu erwischen. Danach noch ausblasen und Motordrehen ohne Kerzen. Als Abschluss 200km Vollgas (nach warmfahren) "ums Haus rum" . Wenn der Motor das überlebt, ist die Rep wohl gelungen.


    Wenn der Motor schon mehrere km runter hat, wäre der Invest in neue ZKD, Ölkohle entfernen, Ventile einschleifen zu überlegen (und sicherer). Zeitaufwand: 1 langer Tag, Kosten: 50 - ?? €, je nachdem, wieviel Helferlein zum Grillen kommen ;)

    Gruß
    Uli


    K100RS - jetzt mit 11er eine Rakete
    K100RT - nun auch 4V
    K100RS 4V - to the moon and back
    K1100RS - von Swanlake zur Rentnerschaukel - the project.


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    Wäre mir alles zu Heikel :ups:


    Ich würde es in einem Fachbetrieb machen lassen!
    Die Aufzählung warum nicht erspare ich mir hier, sonst wirds ein "Kroni!


    Aber vielleicht kennt einer ja einen der einen kennt, der das schon "so" gemacht hat :roll:

    Hey,


    vielen Dank für die Tipps. Ja, ich überlege grade auch im Zweifelsfall doch den Zylinderkopf abzunehmen. Bei Time Sert werden nur 15mm Buchsen mitgeliefert. Das Gewinde ist an sich aber 19mm. Wie habt ihr das geregelt? Ich hab auch welche mit 17,5mm gefunden notfalls ...


    Liebe Grüße


    Hannah


    PS: und über Tipps darüber, wo man das preiswert machen lassen könnte, freue ich mich natürlich auch.

    Mach es ordentlich und nimm den Zylinderkopf runter. Mit Fett oder Ausblasen kannst du nie sicher sein, dass keine Späne im Brennraum bleiben. Das ist IMHO Pfusch. Kann gehen, muss aber nicht.


    Bei einer K ist das echt kein Hexenwerk. Ich persönlich mag eher Helicoil oder Vergleichbares:


    https://www.amazon.de/Baercoil…12x1-25-MIX/dp/B00JEF4ZKI


    Wenn der Kopf runter ist kannst du dann den Einsatz auch kürzen falls nötig. Ich hab das bei meinem Fiat 500 auch schon gemacht.


    PS: Leider hat der Fiat M14x1,25, sonst würde ich es dir leihen.

    Man kann ein Motorrad nicht wie ein menschliches Wesen behandeln. Ein Motorrad braucht Liebe! - frei nach Walter Röhrl

    Einmal editiert, zuletzt von Eric ()

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