ABS System wie einlagern ?

  • Moin Zusammen


    ich hab hier eine Schlacht -K bzw. einen Ersatzteilspender stehen. Die K hat einen Motorschaden viele Komponenten sind arbeiten aber einwandfrei.

    Nun meine Frage: Muss ich dem ABS System 1 besondere Aufmerksamkeit schenken?

    Ich hoffe ja das ich keine Ersatzteile gebrauche aber was ist im Falle eines Falles! Da möchte ich dann nicht hören ....klar das kann ja auch nach x Jahren Standzeit nicht mehr funktionieren....das hättest leeren müssen und mit t xy behandeln müssen. Oder das muss mit ..???..gefüllt werden.

    Also gibt es besondere Einlagerungs- Empfehlungen für die Druckmodulatoren ABS1 und Steuergerät ?
    Gibt es weitere Teile an so einer Ersatzteil K die besonders eingelagert werden sollten?
    Die Bremssättel wandern in ein Gespann sind also weiter in Betrieb. Bremszylinder hinten ist undicht und vorne die Armatur ist unauffällig

    Urban

  • Ich würde die Geräte luftdicht und dunkel einlagern, also Vakuumbeutel plus feuchtigkeitsbindende Beutel (Kieselgel, das was bei neuem Elektronikkram auch in der Verpackung dabei ist).

    Beim Modulator würde ich die Bremsflüssigkeitsreste mit Spiritus ausspülen, um Kristallisation der Reste der Bremsflüssigkeit auszuschließen und mit ATE Bremspaste füllen (vor Verwendung natürlich wieder mit Spiritus ausspülen). Auch hier alles ins Vakuum und dunkel und trocken einlagern. Ist m.E. das Maximum, was man machen kann

  • Ich würde das Steuergerät (evtl. zusammen mit einem Beutelchen Silica-Gel) "einvakuumieren" und vorzugsweise kühl lagern.

    Die Modulatoren würde ich wohl mit Bremsenreiniger durchspülen und dann mit einem säurefreien, dünnflüssigen (Nähmaschinen-(?) Öl einmal "durchschwenken" und ebenfalls (ggfs. mit einem Beutelchen Silica-Gel) "einvakuumieren" und kühl und trocken einlagern.


    Vor einem eventuellen Wiedereinbau natürlich gründlich mit Bremsenreiniger spülen und ausblasen.


    Das ist allerdings nur meine persönliche Ansicht und keinesfalls ein Paradigma.

    Gruss aus K-astorf im K-reis Herzo-k-tum Lauenbur-K (nicht in Köln)


    ACHTUNG! Der obige Beitrag kann verstörend wirken/als verstörend wirkend empfunden werden, bzw. Spuren von Ironie, Sarkas-, Dogmatis-, Apfel-, oder anderem mus, Erdnüssen, Lecithin, Emulgatoren, Lactose, Gluten, Zwiebelmett, Zigeunerschnitzel oder anderen verpönten Lebensmitteln enthalten. Verletzungen von Persönlichkeits-, Urheber-, und sonstigen Rechten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

  • ! Das Steuergerät nicht in eine normale "Plastiktüte" packen. Im schlechtesten Fall gibt es einen Hochspannungsüberschlag / ESD Schaden.

    Ein ESD taugliche Verpackung wäre schon gut. Selbst Tesafilm kann beim Abziehen mehrere hundert Volt erzeugen. Daher gibt es bei uns

    in der Firma spezielles ESD Klebeband zum Verpacken. Und spezielle Folie.

    Ansonsten würde ich, wenn es sein muss, eher ein "Kreppband", also so ein Malerklebeband, aus Papier nehmen. Das hat meist eine minimale feuchte.


    Der Rest ist richtig - ein Beutelchen mit rein das Feuchtigkeit aufnimmt ist kein Fehler.

    "Es war mir immer ein unerträglicher Gedanke, es könne jemand bei der Prüfung eines meiner Erzeugnisse nachweisen, dass ich irgendwie Minderwertiges leiste. Deshalb habe ich stets versucht, nur Arbeit hinauszugeben, die jeder sachlichen Prüfung standhielt, also sozusagen vom Besten das Beste war." (Robert Bosch, 1918)

  • 1. Steuergeräte

    Das Problem beider Versionen unserer Steuergeräte sind die verbauten Kondensatoren. Chemische Prozesse (ob in Gebrauch oder nicht) sorgen dafür, dass nach einigen Jahrzehnten die Dinger platzen / auslaufen. Hier hilft Dir keine magische Toplagerung mit antistatischen Tütchen oder ESD Klebeband ... der Exitus aller ABS Steuergeräte in unseren Modellen ist somit eine Frage von mehrheitlich ein paar Jahren. Wenn Dein Steuergerät noch ungeöffnet ist, wird da auch so leicht keine Luftfeuchtigkeit reinkommen (außer die Kiste steht bis zur Sitzbank im Wasser).


    Gab hier im Forum Bilder von geöffneten Steuergeräten, aus den das ersichtlich war.

    2. Zu den Modulatoren der 1.Generation (Coladosen):

    Hatte welche von der BlackBrick, die 1. 23 Jahre unbenutzt und mit alter Bremsflüssigkeit gefüllt in einer Scheune stand und 2. Bei mir (leer) anschließend seit 6 Jahren im Regal, in einer Kruschelkiste zwischen anderen Ersatzteilen (war zu faul die zu entsorgen) lagen und seit Kurzem ihren Dienst in einer anderen K wieder klaglos verrichten ...


    Also genieß die Zeit lieber und lerne Elkos einlöten ;)

  • Hallo Norbert,

    das Kondensatoren einer Alterung unterliegen ist ein anderes Thema. Das hat aber nix mit ESD zu tun! Wenn Du halt beim verpacken des Steuergerätes an den falschen Pin kommst,

    haut die die elektrische Entladung die Halbleiter zusammen. Da reicht ein Überschlag damit die Kiste nicht mehr tut was sie soll. Und dann musst Du auch nicht mehr warten bis ein Elko den Geist aufgibt. Kann passieren - muss nicht. Aber besser ist es darauf zu achten. wie hoch solche Spannungen sein können kann man sehen wenn man mal Einen gelben Sack

    im Dunkeln auseinanderfaltet. Oder einen Pulli über den Kopf zieht. Wer gute Ohren hat kann auch das knistern hören :)


    Des weiteren "altern" die Elkos im eingelagerten Zustand wesentlich langsamer als im Einsatz. Oxidation der Pins (Anschlußleiste), je nach Lagerort, ist auch nicht optimal.

    Es gibt also durchaus Punkte die für ein Verpacken sprechen. Aber jeder wie er mag ;)


    Zu den Elkos: da gibt es im Technikteil eine Reparaturanleitung. Aber das hattest Du ja schon angedeutet :)

    Das erinnert mich daran das ich das noch zum Testen machen wollte... :shock:

    "Es war mir immer ein unerträglicher Gedanke, es könne jemand bei der Prüfung eines meiner Erzeugnisse nachweisen, dass ich irgendwie Minderwertiges leiste. Deshalb habe ich stets versucht, nur Arbeit hinauszugeben, die jeder sachlichen Prüfung standhielt, also sozusagen vom Besten das Beste war." (Robert Bosch, 1918)

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