Kettenspanner lose?

  • Servus zusammen,


    das ist neben dem Vorstellungspost mein zweiter Beitrag, also seid gnädig. ^^ Aktuell baue ich meine K100RS 2V Bj.88 um und wollte heute mal das Ventilspiel überprüfen, nachdem ich gestern ein wenig Ölkohle im Krümmer des 4.Zylinders gefunden habe. Da das Motorrad aktuell relativ nackt da steht, konnte ich auf die Schnelle nicht die Methode mit Hinterrad drehen anwenden, sondern habe im Leerlauf die Auslassnockenwelle "versucht" mit einem 19er Maulschlüssel zu drehen. Das hat leider nicht so geklappt wie erhofft und ich habe das relativ schnell sein gelassen. Folgendes ist mir aufgefallen:

    Beim Drehen der Auslassnockenwelle "staucht" sich die Kette zwischen den Zahnkränzen von Einlass- und Auslassnockenwelle.

    Vor dem Versuch zu Drehen:

    K100_1.jpg


    Beim Versuch zu Drehen:

    K100_2.jpg


    Das sollt doch gar nicht möglich sein!!?? Ich weiß, dass der Kettenspanner einen Ratschenmechanismus hat, der bei abfallendem Öldruck die letzte Position "hält". Mal die Ansicht zum Kettenspanner während des Drehversuchs:


    K100_KettenspannerGIF.gif


    Kann es sein, dass sich die Schrauben beim Kettenspanner gelöst haben? Sowas müsste man doch eigentlich hören?
    Bis zum Abstellen gab es eigentlich bei mir keine großen Auffälligkeiten, außer das die K beim Start immer kurz gequalmt hat. Öldruckleuchte war immer aus. Bin allerdings auch nur knapp 300km seit Kauf gefahren, weil ich sie erst wieder auf Vordermann bringen wollte.


    Danke und Gruß

    Fabi

  • Den Motor sollte man an der Kurbelwelle drehen - gegen den Uhrzeigersinn. Dann ist die Kette auf Zug, und der von Dir beobachtete Effekt kann gar nicht auftreten.


    Wenn Du an der Auslassnockenwelle drehst, ist der Effekt normal. Das entspricht aber nicht dem normalen Motorlauf.

    Dominik ZH


    K1300GT (ZW03566, 8.09) / K1100S (ex RS) (0199457, 4.94) / K100RS 16V (0203406, 4.91) / K75S (0213722, 4.94)

  • Wenn du schon an den Nockenwellen drehst, dann sind hoffentlich die Zündkerzen draußen und du drehst an der Auslasswelle im Uhrzeigersinn.

    Durch die Nocken der Einlasswelle springt diese manchmal in die Position, die ihr "am besten gefällt". :rolling:

    Dadurch kommt es zu der Stauchung der Kette.

    So viel lässt der Kettenspanner auch zu.



    Gruß Micha

  • Eine gewisse "Lose" ist in dem ganzen System konstruktionsbedingt unvermeidlich. Nicht zuletzt dadurch, dass der Kettenspanner bei Motorstillstand auf die letzte Raste zurückfällt. Immerhin haben auch die Raststellungen untereinander einen gewissen Abstand. Bei laufendem Motor wird der Kettenspanner durch den Öldruck in Richtung der nächsten Raste gezwungen und erreicht die nächste Raste ggfs. eben noch nicht ganz.


    Ich geh mal davon aus, dass Du die Auslassnockenwelle entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen versucht hast. Damit hast Du grundsätzlich am Endglied des Systems angegriffen und zunächst mal die gesamte Lose zwischen die Auslass- und die Einlassnockenwelle (die von sich aus die Kette ja nicht selbsttätig weiter transportiert) geschoben. Und da staucht sich's dann.


    In der Draufsicht von vorne ist die Drehrichtung des Motors entgegen dem Uhrzeigersinn. Hättest Du mit'm passenden Inbus auf dem Kurbelwellenstumpf entsprechend gegen den Uhrzeigersinn gedreht, wäre Dir vermutlich gar nichts aufgefallen.


    Warum?


    Bei laufendem Motor zieht das Kurbelwellenritzel die Steuerkette im oberen Teil nach links und sorgt da für Spannung. Gleichzeitig zieht die Einlassnockenwelle (gezwungenermassen) die Lose zwischen dem Einlassnockenwellenrad und dem Auslassnockenwellenrad "glatt". Im unteren, "querlaufenden" Teil der Steuerkette (Laufrichtung von links nach rechts) läuft die Kette weitgehend unbelastet zurück, bzw. wird sie vom Kurbelwellenritzel nach rechts "geschoben". Die hier vorhandene Lose wird nicht primär vom Auslassnockenwellenrad "glattgezogen", sondern vom Kettenspanner aufgenommen. Hier legt die Steuerkette übrigens auch die längste Strecke zurück.


    Ist zwar jetzt alles reichlich unfachmännisch beschrieben, entspricht aber letztendlich den Gegebenheiten.

    Gruss aus K-astorf im K-reis Herzo-k-tum Lauenbur-K (nicht in Köln)


    ACHTUNG! Der obige Beitrag kann verstörend wirken/als verstörend wirkend empfunden werden, bzw. Spuren von Ironie, Sarkas-, Dogmatis-, Apfel-, oder anderem mus, Erdnüssen, Lecithin, Emulgatoren, Lactose, Gluten, Zwiebelmett, Zigeunerschnitzel oder anderen verpönten Lebensmitteln enthalten. Verletzungen von Persönlichkeits-, Urheber-, und sonstigen Rechten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

  • der motor dreht sich wenn man davor steht im uhrmachersinn.

    und du drehst an der Auslasswelle im Uhrzeigersinn

    Wieso wollt Ihr alle im Uhrzeigersinn drehen? Der Motor dreht gegen den Uhrzeigersinn. Zumindest in der Draufsicht von vorne. Und damit drehen sich auch die Nockenwellenräder gegen den Uhrzeigersinn. Die können dann nämlich gar nicht anders.

    Gruss aus K-astorf im K-reis Herzo-k-tum Lauenbur-K (nicht in Köln)


    ACHTUNG! Der obige Beitrag kann verstörend wirken/als verstörend wirkend empfunden werden, bzw. Spuren von Ironie, Sarkas-, Dogmatis-, Apfel-, oder anderem mus, Erdnüssen, Lecithin, Emulgatoren, Lactose, Gluten, Zwiebelmett, Zigeunerschnitzel oder anderen verpönten Lebensmitteln enthalten. Verletzungen von Persönlichkeits-, Urheber-, und sonstigen Rechten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

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