Moin,
ich versuche meine Frage / Beobachtung mal kurz zu halten:
Ich hatte bis vor 2 Jahren eine K1100RS (268kg, 98PS, =2,73 kg/PS) die für meine Verhältnisse sehr gut am Gas hing und einem deutlich "die Arme lang gezogen" hat, wenn es denn sein musste. Der Motor war dabei von der Abstimmung her ähnlich wie die Boxer aus der R1100-Serie, keine Gedenksekunde beim Gasgeben sondern direkte Gasannahme und sofort beim Gasdreh (die der Drehzahl entsprechende) volle Leistung.
Nun habe ich mir zu meiner K75 und R1100 Sammlung spontan und ungesehen eine R1200GT (300kg, 130PS, =2,31 kg/PS) gekauft. Auf dem Papier müsste sie also allein durch das Leistungsgewicht spürbar besser als meine alte K1100RS laufen (und deutlich besser als die aktuellen anderen Motorräder in der Garage).
Allerdings erscheint sie mir unspektakulär und ich bin eher negativ überrascht über die angeblichen 130PS. Gefühlt werden die Arme nicht so lang wie bei der alten RS, auch die Leistung ist beim Gasgeben nicht so abrupt sofort da, es fühlt sich an wie elektronisch entschärft (die Reaktion auf "spontan Vollgas" wird nicht schlagartig sondern etwas gummibandartig umgesetzt).
Sie beschleunigt zügig und ist auch sehr schnell über dem Landstraßentempo, es fühlt sich aber insgesamt dennoch langweiliger an als bei meiner 78PS R1100GS mit recht kurzer Übersetzung.
Nun frage ich mich, habe ich eine Krücke erwischt und habe irgendwo noch einen oder mehrere Fehler zu finden?
Oder ist das normal, und es fühlt sich aufgrund der Entkoppelung vom Antrieb und dem sonstigen Komfort nur lahm an, während es reel gemessen dennoch schneller als bei der K1100RS voran geht?
Das Motorrad ist sehr gepflegt, kein Wartungsstau, AU Ende 23 fehlerfrei bestanden. Lediglich der Auspuff und linke Blinker sind recht rußig, was ich von meinen Anderen in dem Umfang nicht kenne. Eventuell läuft sie etwas zu fett oberhalb der AU-Drehzahl? Ansonsten ist mir nichts aufgefallen was verdächtig wäre. Laut Vorbesitzer Verbrauch 5-6L und Ölverbrauch kaum messbar.
MfG Benny