• Gemoie !


    Ich wollte demnächst mal meinen Lederklamotten für die nächste Saison
    ein bischen Pflege zukommen lassen.
    Standard wars ja immer,.....Lederfett raus,.....ein paarmal gründlich drauf
    verteilt,....trocknen lassen,......bürsten und feddich war die Sache.


    Jetzt kams mir wieder in den Sinn,das ich vor Jahren einen Beitrag im 2-Ventiler-Forumgelesen hatte,in der ein Forumsmitglied,
    der angab,in der Lederindustrie tätig zu sein,
    nach heftiger Diskussion im letzten Teil des Freds den Jungs sagte,sie sollten die
    Finger vom Lederfett lassen.


    Es würde genügen,das Leder zuerst abzubürsten und dann gründlich mit einem weichen
    Baumwollappen und destiliertem Wasser einzureiben.Somit würde dem Leder mehr
    gutgetan als mit irgendeiner fetthaltigen Paste.


    Die Poren des Leders blieben offen und werden nicht abgedichtet,...."Schwitzwasser" kann
    dadurch entweichen und man fühlt sich nicht wie im "Bratschlauch".
    Als Beispiel hatte er damals die Soldaten vor Stalinggrad angeführt.
    Den armen Jungs wären wegen ihrer gut gefetteten Knobis zu tausenden die Füße erfroren.


    Für die Farbauffrischung nannte er noch ein Mittel........komm' ich nicht mehr drauf.


    Wie geht ihr die Sache an ?


    Gruß aus Limburg


    Andreas

  • Also das mit den Poren kann ich mir schon gut vorstellen. Ich hab so eine dolle behandelte Shelltex Lederjacke und wurde mehrfach drauf hingewiesen auf gar keinen Fall normales Lederfett zu verwenden.
    Hab da aber Trotzdem so eine dolle Creme die ich drauf schmier. Weiß nicht wie man die Jacke mit destilliertem Wasser auf Dauer geschmeidig halten soll?!



    mfg Frinz

  • Ich habe auf einem Reit-Seminar, bei dem es auch um die Pflege des Lederzeugs ging, gelernt, dass man zunächst das vom groben Schmutz befreite Leder mit guter, rückfettender Sattelseife gründlich feucht (nicht nass!) einschäumen solle. Den Schaum mit einem Lappen entfernen und das noch feuchte!!!! Leder danach dünn mit gutem (englischem) Lederfett einreiben solle. Noch mal mit einem Baumwolltuch drüber und gut. Dann bleibt durch die unter der Fettschicht befindliche Feuchtigkeit das Leder geschmeidig und ist dennoch von oben gegen Regenwasser geschützt. Manche meiner Ledersachen sind 40 Jahre alt und weisen noch immer keine Bruchstellen auf.


    Stalingrader Verhältnisse herrschen hier GsD eher selten, zumal wir heute in den Stiefeln etwas anderes tragen als ein paar Fußlappen. Der Vorteil von Leder liegt in seiner Abriebfestigkeit, ich glaube, die Hoffnung auf Atmungsaktivität kann man sich darin abschminken. Das können moderne Materialien besser.

  • Hallo Andreas,


    ich kaufe alles was ich für die Lederbehandlung brauche seit Jahren im Lederzentrum Götttingen
    <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.lederzentrum.de" onclick="window.open(this.href);return false;">http://www.lederzentrum.de</a><!-- m --> . Dort bekommt man für jedes Leder das richtige Mittel.


    Gruß
    Fred

  • Meine Lederjacke bekommt Ihre Feuchtigkeit durch pures, natürliches Regenwasser. :lol:
    Zur Pflege gönne ich Ihr einmal im Jahr eine Farbbehandlung mit Lederfett mit Farbpigmenten. Das mit der Farbe hält allerdings nicht viel. Bisher ist nichts gebrochen, ausser dem Reissverschluss. Die Jacke ist auch ncicht sonderlich steif geworden, allerdings die Ursprungsfarbe ist schon lange nicht mehr zu sehen. Dafür wird sie, wenn sie mal wegen etwas (wie der Reissverschluss) zum Lederschneider muss mit Ehrfurcht behandelt und jüngeren Motorradfahrern respektvoll gezeigt: "Diese Jacke kann Geschichten erzählen..." :mrgreen: Stimmt zwar nicht, klingt aber gut. :cool:

  • Tach.


    Dorthes Methode ist schon sehr gut.


    Um das Verschliessen der Poren zu verhindern, kann man auch anstatt reinem Lederfett, NIEMALS son Bienenwachszeugs oder eine Kombination Fett/Bienenwachs nehmen !, reines Lanolin tut erstklassige Dienste; das Wasser perlt regelrecht ab wie von einem gut imprägnierten Nylon-Zelt.


    Wäscht sich aber schneller raus als Lederfett, muss man öfter als 1x im Jahr einreiben; geht aber sehr schnell; Baumwollläppchen, drübergewischt und gut is.


    Reines Lanolin ist schwer zu bekommen; entweder im 20 ltr Gebinde :? , oder frisch beim noch Selbsthäute verarbeitenden Schäfer. Habe sonst noch keine Bezugsquelle finden können.


    Ich mache damit auch immer die Stibbel; so es sich um Lederstiefel handelt; da bleibts auch in Lederstiefeln ca. 45 min bei Vollregen noch dicht, dann kriechts langsam trotzdem rein, dann ist das Lanolin wechgespült.


    Gruß

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