Motoröl Viskosität und Temperaturbereich - Versuch einer Basisdiskussion

  • Och nööö - schon wieder ein Ölfred?


    Ja! ^^
    Natürlich steht schon viel dazu irgendwo im Forum, und mit Suchfunktion wird man mit Ergebnissen zugebombt. Leider auch mit ziemlich viel Gelaber, ziemlich viel "Erfahrungen" aus dritter und vierter Hand und sonstigem wenig ertragreichem.


    Ich versuche mal zusammenzufassen, was ich zusammengelesen habe:
    - Mineralisch reicht. 15W40 im Sommer in der kälteren Jahreszeit (also etwa um Pfingsten herum ), 20W50 in der kälteren Jahreszeit (also etwa um Pfingsten herum ;): ) im Sommer.
    - Synthetisch ist riskant, weil es alte Verschmutzungen lösen kann. Schmutz dichtet ab - fehlt der, wird es undicht. Ansonsten kein weiterer Schaden durch Synthetik, allenfalls für den Geldbeutel.
    - Die SAE Temperaturdiagramme aus der Bedienungsanleitung geben eine Empfehlung für die Einsatztemperatur ab.


    Nun, nachdem ich schon mehrmals mit dem Viskositätsindex konfrontiert wurde, reicht mir das zunehmend weniger (und kann auch die allergische Reaktion unseres Öldoktors besser verstehen).


    Was ich nun noch wichtig finde, ist der Temperaturbereich in dem die K betrieben wird. Also die Starttemperatur morgens um fünf, und auch die Maximaltemperatur auf der Autobahn im Stau bei 40°C im Schatten bzw. bei "flotter Fahrt".
    Als Winterfahrer startet man auch mal bei -10°C, für Sommerfahrer lass ich mal +10°C gelten.
    Aber wie heiß wird das Motoröl im Extremfall (s.o.)? 130°C? --> Erfahrungswerte gefragt!




    Kritisch für den Motor ist ja nicht nur eine hohe Öltemperatur mit niedriger Viskosität und dünnem Schmierfilm. Kritisch ist auch eine niedrige Öltemperatur = hohe Viskosität, und hohe Drehzahl. Da können die Scherkräfte im Schmierspalt zu groß werden und deswegen der Schmierfilm reißen. Die Viskosität sollte also bei hohen Temperaturen eher höher sein, bei niedrigen eher niedriger ( = flacher Verlauf der Viskositätskennlinie, = hoher Viskositätsindex).


    Ich habe mal die Datenblätter einzelner Motoröle gesichtet und die (abgelesenen) Viskositäten für 40°C und 100°C, sowie den Viskositätsindex und auch die (im doppellogarythmischen Ubbelohde-Diagramm grafisch extrapolierten) Viskositäten für -10°C, +10°C und 130°C aufgelistet.


    Mein Ergebnis: Synthetiköle sind tendenziell besser - aber nicht alle. Das Castrol Edge 10W-60 scheint von der SAE Viskositätsklasse ganz gut, aber die abgelesenen Werte machen es m.E. zum reinen Sommeröl.


    Ölviskositäten.jpg

  • Natürlich ist auch bei den Ölen die Entwicklung weitergegangen. Auch spricht nach einer Motorrevision oder nach Austausch diverser Dichtungen wohl nichts gegen Synth. Öl.
    Nur ob die K das braucht bezweifle ich. Die K hat nun wirklich keinen Hochleistungsmotor. Drehzahl und Leistung sind doch nicht mit den neuen Mopeds zu vergleichen. Also fahre ich 15W40 mineralisch ganzjährig. Jedes Jahr Ölwechsel reicht aus.

    Grüße aus Berlin , der Hauptstadt der Republik


    Lass mich, ich kann das alleine !................OOH, kaputt.

  • Ich geh mal flink Cola und Popcorn holen :sportbike:

    Es Grüßt der Jörn


    Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie. (Albert Einstein)

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