Ich weiß, das ist nicht die richtige Spalte. Also, das Projekt K 75-Motor hatte ich schon lange im Hinterkopf. Und ohne meinen guten Freund Helmut wäre das Projekt nie verwirklicht worden. Rückblickend muss ich sagen, dass es weltweit wahrscheinlich keinen zweiten Motor dieser Art gibt. Um auf die Leistung von 96 PS zu kommen, sind massive Eingriffe am Zylinderkopf und die Minimierung der inneren Reibung erforderlich. Da der Serien-Hubraum nicht erweiterbar ist, beschränkt sich die Leistungssuche auf viele kleine Details:
Zuerst wurde der gebrauchte Motor demontiert, die Kurbelwelle erleichtert, feingewuchtet und auf ein Tausendstel Millimeter ausgerichtet. Dann wurde der Primärantrieb von dem Verspannzahnrad erleichtert. Pleuel erleichtert und kugelgestrahlt, die Serienkolben erleichtert, vom Gewicht angepasst, die Kolbenbolzen wurden mittels Draht erodiert und leichter gemacht (alleine wenn man das bezahlen müsste, würde es schon ein kleines Vermögen verschlingen).
Die Arbeiten am Zylinderkopf waren sehr umfangreich. Es wurden vom gesamten Motor alle Schrauben und bewegten Teile erleichtert und gewichtsmäßig angepasst. Alleine der Ventiltrieb wurde um über 60 Prozent leichter. Das heißt, die Tassenstössel von ursprünglich 60 Gramm pro Stück auf 18 Gramm, bei den Ventilen von ursprünglich 7 mm auf mit 5 mm Schaftdurchmesser. Die Ventilfedern wurden dem geringen Gewicht angepasst und vom Druck her auf 5 g angeglichen und dann penibel zusammengebaut. Und was das Allererstaunlichste war: Der Motor sprang auf den ersten Klick auf den Anlasser an. Es gäbe noch viele kleine Details am Rande, aber das würde den Rahmen sprengen.
Was in diesem Zusammenhang noch ganz interessant ist zu erwähnen: Alle Teile, die im Motor verbaut wurden, kann man bei BMW kaufen.
Viele Grüße aus dem winterlichen Rupertiwinkel, Joseph
würde mich aber sehr interessieren! 