Hallo aus Lemgo,
Ich
habe trotz neuer Dämpfergummis, die ich letztes Jahr vor ca. 2000 Km
verbaut habe, immer noch ein leichtes
Rattern, Klappern das aus dem Nebenwellenbereich kommt. Das Geräusch tritt verstärkt bei heißem Motor in Erscheinung
da das Öl dann weniger dämpft. Da die Lima-Gummis neu waren und ich die Lichtmaschine neu gelagert hatte konnte ich
dies als Ursache für das Rattern wohl ausschliessen.
Das
Rattern hörte sich so an als wenn durch Resonanzschwingungen das
Zahnflankenspiel am Zwischenwellenzahnrad
zum Primärantrieb ausgespielt wird. Ausspielen des Zahnflankenspiels zwischen Primärantrieb und Zwischenwelle konnte ich
wegen des Verspanzahnrades eigentlich ausschliessen, es sei den die „Hasenfeder“ bzw. deren Aufnahmezapfen am Zahnrad
sind am Ende, aber nach 70.000 Km? Unwahrscheinlich!!
Interessant
ist dabei, das egal ob ich mit viel oder wenig Last fahre dieses
Klappern bei ca. 2400 bis 2500 U/Min. „schlagartig“
aufhört. Das ganze lies mich vermuten das es sich um eine Resonanzschwingung handelt. Aber wodurch wurde sie angeregt?
Die Lima konnte es nicht sein da die Fehlerquellen hier ja abgearbeitet waren! Also Schwingungen durch unrunden Motorlauf?
Da ich das Thema endgültig abarbeiten wollte habe die K nochmal komplett durchgecheckt.
Ich
vermutete das sie nicht mehr synchron läuft obwohl ich sie erst vor
kurzem synchronisiert habe. Eventuell ist es aber auch
ein Problem mit der Kraftstoffversorgung, E-Düsen, Pumpe, Druckregler, LMM, Elektrik etc. oder etwas anderes das nicht ganz
passt.
Also das ganze Programm:
Als erstes die Gummiteile im Ansaugtrakt auf Nebenluft (Undichtigkeiten) überprüft, alles dicht!
Als
nächstes die Kraftstoffversorgung gecheckt: Pumpendruck,
Druckregler, Einspritzdüsen und deren Filter gereinigt und mit
einer speziellen selbstgebauten Vorrichtung die Durchflussmengen der Düsen auf Synchronität geprüft, alles o.k. Klappern noch da!
Nun das Ventilspiel geprüft. Alles gut, jetzt konnte ich Synchronisieren.
Also
habe ich mit meinem Unterdruckdifferenzmesser die Drosselklappen
sowie die Leerlaufdüsen synchronisiert. Es ist wie
verhext, Motor läuft perfekt, aber immer noch leichtes Klappern.
Dann habe ich mir die Elektrik vorgenommen. Temperatursensor geprüft. LMM durchgemessen. Drosselklappenschalter geprüft.
Massepunkte gereinigt. Alle Steckverbindungen überprüft, ich werde verrückt, klappert noch!
Jetzt mit einer Stroboskoplampe die Zündverstellung geprüft, alles im grünen Bereich.
Öldruck
gemessen, alles o.k. Steuergehäuse und dementsprechend die
kombinierte Öl-Wasserpumpe geöffnet, Gleitschienen,
Kettenräder und Kette begutachtet, alles top. Kettenspanner ausgebaut und geprüft, top. Öl-Wasserpumpe ohne Befund.
Es muß aus der Nebenwelle kommen! Also habe ich die Lichtmaschine ausgebaut und bin ohne gefahren.
Das Klappern ist weg!!
Also
muß die Resonanzschwingung hier entstehen. Lichtmaschinenlager o.k.
Also blieben eigentlich nur noch die neuen
Dämpfergummis! Ich habe
mir dann als Notlösung aus einem Fahrradschlauch Zwischenlagen
zurechtgeschnitten um damit die
Vorspannung der Dämpfergummis zu
erhöhen. (siehe Foto) Der Schlauch hat eine Stärke von 0,75. Ich
hab erst eine Lage über
die Mitnehmerflügel gelegt, schon besser!
Dann noch eine zweite Lage drübergelegt, Ergebnis:
Lichtmaschine eingebaut, Probefahrt, DAS KLAPPERN IST WEG!!! Sie läuft wie eine neue!
Übrigens: Bei meiner LIMA handelt es sich um die kleine Version mit 33A!
Micha „der Blaue“ hat hier einmal geschrieben:
ZITAT:
Der Dreitopf frisst Gummis egal ob verstärkt oder normal. Das hängt
sicher mit der Paarung der quasi gleichen
Drehmomentverläufe mit 120° Versatz zusammen. Auch wenn ja ein Vorgelege dazwischen ist hilft es nicht viel, da die
Übersetzung "doof" ist. Die "verstärkten" machen da leider wenig Unterschied und neigen teilweise recht schnell zu Ausbrüchen.
Um Jürgen Tillmann zu zitieren:
"Gummi macht zur Zeit keinen Spaß"
Ich habe vor dem Einbau der Gummis die Mitnehmerflügel begutachtet und gemessen, kein erkennbarer Verschleiss!
Es
muß also an den Gummis liegen! Entweder sind sie etwas zu klein und
haben dadurch nicht die benötigte Vorspannung, oder
sie sind falsch ausgeformt. Eine, im Gegensatz zu den „Originalen“ abweichende Shorehärte könnte auch ein Problem darstellen,
sprich zu weich zu hart?
Also, wer das gleiche Ratter-Klapperproblem hat wie oben beschrieben sollte einfach einmal ohne Lichtmaschine fahren.
Aber vorher wenn nötig die Batterie laden. Der Motor sollte heiss sein, dann tritt das Klappern lauter in Erscheinung da heißes Öl weniger
dämpft!
Nur
den Lichtmaschinenstecker abziehen, also ohne Last der Lichtmaschine
fahren kann auch schon einen Hinweis ergeben, habe
ich aber nicht ausprobiert! Wenn ihr das ausprobieren wollt den Stecker NACH DER PROBEFAHRT NUR BEI STEHENDEM MOTOR
WIEDER AUFSTECKEN!!! Eine leerdrehende Lichtmaschine kann eine wesentlich höhere Spannung erzeugen!!
Auch wenn das Problem hier schon öfters thematisiert wurde hoffe ich das ich mit meinen Ausführungen dem ein oder
anderen helfen kann.
Wie
heißt es doch so schön: Auch mit neuen Gummis kann's klappern!
Gruß
aus Lemgo,
Thomas