Erfahrungswissen Ölverlust - Oder: Was ist noch normal?

  • Guten Tag ins Forum!


    Hier also mein erster Beitrag, bzw. gleich die erste Frage.


    Vorher, kurz zu mir: Ich fahre gleich mehrere K-Modelle und bin in der Pfalz beheimatet. Ich bin aber bisher kaum in die Verlegenheit gekommen, viel zu schrauben (abgesehen von der üblichen Wartung) und im Forum fleißig mitzulesen hat mir bisher gereicht. Der Fuhrpark erstreckt sich von der K75, über K100, K1, bis zur K1100… da ist also Arbeit mittelfristig vorprogrammiert. Im Winter steht ein Projekt an, aber dazu bestimmt in den kommenden Wochen mehr…


    Zu meiner Frage: Ich fahre unter anderem eine K100 (ursprünglich LT, aber leicht zum „Naked Bike“ mutiert). Vor der Saison ist mir nach der Standzeit aufgefallen, dass die Öl-Wasserpumpe ganz leicht leckt. Gut, kein Problem. Ich wollte erst mal fahren und das ganze dann angehen, wenn Zeit ist. Im Stand blieb si trocken.


    Bei einer Ausfahrt um ca. 100km ist mir plötzlich aufgefallen, dass nun auch am Löchlein unterm Kupplungsgehäuse Öl steht. Die Öl-Wasserpumpe tropfte ganz leicht wie gehabt. Putzt man das ab und lässt sie stehen, bleibt es trocken. Also, dachte ich mir, Schrauben „einmal mit alles“… und habe die Maschine sauber gemacht und abgestellt, bis Zeit dafür ist.


    Ich wollte nun vor dem Winter noch einmal fahren und genau schauen, wie schlimm der Ölverlust ist. ABER: Nach gut 25 km Fahrt, zeigte sich die K100 um Öl-Wasserpumpe nur etwas „feucht“ und unterm Kupplungsgehäuse staubtrocken…


    Die Frage, Ihr ahnt es schon: Was tun? Da ich genug andere Projekte habe, würde ich nur ungerne Wellendichtring zusätzlich zur Pumpe angehen, wenn es nicht wirklich nötig ist. Daher stellt sich die Frage, wieviel Öl ist zu viel? Aber wann kommt man um die Reparatur nicht mehr herum?


    Anders: Wieso ist plötzlich unterm Kupplungsgehäuse Ruhe? Gut, der Motor-Ölstand ist zu hoch (knapp unterm oberen Schauglas-Rand :shock: ), vielleicht drückt sich da was raus, dachte ich. Aber kann sich das einfach so beruhigen? Waren 25km zu wenig um einen Effekt zu sehen? Schwitzt da am Wellendichtring was raus, sammelt sich und läuft nur sporadisch ab? Und wenn ja, darf das so sein?


    Kurz, wie seht Ihr das mit Eurer Erfahrung? Soll ich da jetzt ran, oder lieber in der neuen Saison nochmal schauen, was sie macht? (Bin der Meinung, ein Tropfen dann und wann tut nicht weh, solange man das im Auge behält und mit Bremsenreiniger „abputzt“; dafür werde ich jetzt wohl im Forum gesteinigt😉).


    Daher, Glaskugeln raus, und ich freue mich auf Rückmeldung!


    Grüsse,


    Christoph

  • Also,


    ich nix Glaskugel. Aber folgendes fällt mir auf/ein:


    Ölverlust an der Öl/Wasserpumpe heisst immer Dichtring defekt, Tausch m.E. unumgänglich und immer besser sofort als unterwegs liegenbleiben bzw. voll verölt bis zum Reifen. Das es ohne Druck - also im Stand/abgestellt - nicht sifft ist schlüssig, da dann kein Druck auf der Dichtung ist.


    Bei der Kupplungsglocke stellt sich immer zuerst die Frage Motoröl oder Getriebeöl? Und dann Kupplung rutscht oder nicht? Bei Kupplungsrutschen in jedem Fall konkreter Handlungsbarf.

    Es kann aber auch sein, dass das Öl aus der Öl/Wasserpumpe bis zur Kupplungsglocke gekommen ist und dann dort auffällt. Tausch von Dichtungen an der Kupplung ist in dem Fall eher nicht zielführend.


    Grüße

    Bernhard

  • Moin Christoph.


    ICH würde einen Ölwechsel machen, auf min. 20w50, und beobachten. Das bezieht sich aber nur auf MICH, in Öldingen gibt es immer ca 100 Meinungen von 72 Usern :rolling:


    Leichtes tropfen, also lediglich beim fahren, bei sowieso zu hohem Ölstand würde ich nicht SOFORT mit Gorillaschrauberei beantworten; Kupplungsgedönse neu ist jetzt nicht wie Tankdeckelschloss ölen, das ist schon etwas mehr Aufwand. Leider ist mir kein Fall von aktiver, spontaner Selbstheilung von Simmer- bzw. Wellendichtringen bekannt. Wenn das mit der Ölfüllungsreduktion und Umstellung auf dickeres Öl nicht funzt, musste da sowieso bei. Einen Versuch ist es aber Wert.



    ICH, also nicht die Allgemeinheit hier; würde, NACH o beschriebenem Versuch, und weiterer Inkontinenz, die Wasserpumpe ausbauen, und zum Micha zur Instandsetzung schicken. Und, wenn die Kupplung tatsächlich neu muss, dann würde ich nochmal Stefan fragen, wenns ihm besser geht.


    Und, entgegen anderer Meinungen hier, sehe ich bei sporadischen Tröpfchen unterm Zwischenflansch nicht wirklich akuten Handlungsbedarf, ich habe Ölivia1 über 60.000 km mit siffendem Löchlein betrieben, von dieser, und anderen Siffereien stammt schließlich ihr Spitzname; OHNE mich aufs Maul zu legen, ohne die immer befürchtete "flitschende" Kupplung, nur halt immer feucht und ab und an tropfend.

  • Ölwechsöl und benutzen hilft erstmal weiter.

    Dann beobachten, ob's besser oder schlechter wird.

    So ein abgestandener Dichtring kann sich auch mal erholen, das gibt's.

    Den Quatsch mit zu hohem Ölstand vergiss ganz schnell wieder, außer es handelt sich um Litermengen....

    Grüße vom Andy,


    BMW Back Ma´s Wieda :thumbup:

  • Hallo!



    Zunächst einmal vielen Dank für die Rückmeldungen! Das ging schnell!


    Das mit dem Ölwechsel habe ich mir auch gedacht (steht eh an), aber 20w50 war schon drin (80w90 im Getriebe). Ich denke, vielleicht bleibe ich bei der Füllmenge eher bescheiden, und schaue mal, was in der neuen Saison passiert. Und ja, das Thema „Öl“ in all seinen Facetten, führt immer zu Diskussionen😉. Für mich persönlich sollte es im Schauglas nie über 75% gehen.


    Habe auch an meiner R45 mal „vollgemacht“ seit dem habe ich dort ebenfalls ein Problem mit dem Wellendichtring… keine Freude. Kann Zufall sein, aber ich vermute schon eine Auswirkungen durch die Füllmenge…


    Bzgl. Öl/Wasserpumpe, nun ja, ist ja eigentlich kein Akt und wollte ich zum Warmschrauben eh angehen. Kurze Frage: Ich lese im Forum immer vom „Bonner“ der das am besten komplett überholen kann. Wie bekäme ich denn Kontakt zu diesem Mythos? Ist das der „Micha“?


    Grüsse,


    Christoph

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