zumo 660 - naja, ist halt 'ne Militär- + Kfz-Entwicklung

  • Hallo Leute,
    leider heute zum Garmin zumo 660 'was längeres, weil es nervt hin + wieder; das Gerät hat halt so seine Tücken: ;) + :tappingfoot: hab' ich alle weggelassen, sonst gäb's zuviele Bilder ...


    1. Das Speichern von Routen etc.
    Das Gerät hat einen internen Speicher und eine Micro-SD-Karte.
    In den internen Speicher passen nur 20 Routen (wohl unabhängig von deren Länge). Auf die SD-Karte passen erheblich mehr.
    Kopieren/Sichern einer guten Tour vom internen Speicher auf SD = das Gerät legt sie (egal ob 1 oder mehrere Touren zusammen) IMMER als share_routes.gpx auf der SD ab = die vormalige abgelegte Route(n) werden durch die neue(n) IMMER überschrieben, gehen also verloren.
    Das bedeutet: Auf dem Gerät selbst kann man nur 20 Routen erstellen/safen. Bevor man die 21. erstellen möchte, müssen die 20 vorherigen auf die SD-Karte übertragen oder gelöscht werden. Die 21. - 40. Route lassen sich nicht mehr auf der SD-Karte speichern, ohne daß die vorher gespeicherten (1.-20.) verloren gehen. Die Garmin-Datei share_routes.gpx läßt sich auch nur vom Garmin-Gerät selbst öffnen. Mit der Garmin-PC-Software (= nicht gerade der Brüller) lassen sich die einzelnen darin verschlüsselten Routen weder sehen noch kopieren, allenfalls als ganzes öffnen.


    2. Routenerstellen auf PC
    Es lassen sich Routen auf dem PC erstellen und als gpx-Dateien auf den Garmin übertragen.
    Bestmöglich überträgt man sie auf die SD-Karte (und nicht in den internen Speicher). Dann kann man sie, wenn man die Tour benötigt, von der SD-Karte in den internen Speicher kopieren und abfahren. So bleibt die Tour für nächste Verwendungen (auf der SD-Karte) erhalten. Der interne Speicher bleibt für andere Touren verwendbar.
    Ein angenehm handhabbares Programm ist <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.motoplaner.de" onclick="window.open(this.href);return false;">http://www.motoplaner.de</a><!-- m -->. Man sollte die Tour beim Exportieren mit mindestens 25 Wegpunkten auffüllen, was das Programm in einem Pull-Down-Menu beim Exportieren vorschlägt.
    Das Gerät bootet oft fehlerhaft hoch: Die wenigsten Fehler ergeben sich, wenn man ihm viel Zeit läßt (= ca. 3 Minuten!). Die braucht es, um die Satelliten zu finden und zu merken, daß es zu hause ist. Wenn man ihm diese Zeit läßt (Verkürzen wäre das Eingeben des Sicherheitscodes), dann liest es auch die SD-Karte (insbesondere nach Speichern einer Route) fehlerfrei ein. Ansonsten erkennt er die SD-Karte nicht + reagiert schlecht auf den Touchscreen und beschäftigt sich weniger mit dem Anwender als mit der Suche nach Satelliten und sich selbst.


    3. Routenerstellen direkt auf Garmin:
    Das wäre der Normalfall, insbesondere auf einer Urlaubstour. Das ist solange kein Problem, wie es nur darum geht, in fremden Gefielden sicher zu einem Ziel zu kommen.
    Wenn man aber eine bestimmte Strecke fahren möchte, wird es sportlich: Es sind zahlreiche Zwischenziele einzugeben, damit der Garmin auch diejenige Route hinrechnet, die man fahren möchte.
    Das ist aber leichter gesagt als getan: Garmin verlangt nämlich zunächst die Angabe des Start- und des Zielortes. Erst danach sind die Zwischenziele anzugeben. Man kann sich also nicht Stück für Stück vorarbeiten. Um festzustellen, ob der Garmin die richtige Route vorschlägt, muß man ihm nach Angabe des Start- und des Zielortes erst einmal sagen, daß man die Route fertiggestellt habe, erst dann rechnet er und danach kann man sich ansehen, welche Route er vorschlägt. Ist es (wie fast immer) noch nicht die richtige, muß man ein weiteres Zwischenziel eingeben (= Kartenbildschirm verlassen, in Route bearbeiten usw.), die Route fertigstellen, ihn rechnen lassen, die Route kontrollieren usw. usw..
    Das ist aber noch nicht alles: Die Eingabe eines Zwischenziels geht bei einer Routenerstellung nicht, solange man die vorgeschlagene Route auf dem Bildschirm sieht. Sondern man muß, weil man ja zur Eingabe eines Zwischenziels Menu wechseln muß, sich das gewünschte Zwischenziel auf der noch nicht vom Garmin berechneten Wunschstrecke merken (hoffentlich nicht Dzierzazno/PL, Riihimäki/SF, Moretonhampstead/GB oder Casalpusterlengo/I) und dann im Menu (Route bearbeiten) fehlerfrei eintippen. Man kann auch das Zwischenziel auf der Karte antippen, anstelle es zu schreiben. Dann muß man aber ewig auf dem kleinen Bildschirmchen hin- und herscrollen (denn das Kartenbild bleibt ja nicht da stehen, wo man zuletzt war). Es ist sehr hilfreich, eine gute Karte dabeizuhaben, um nicht zu sagen, ohne Straßenkarte geht es eigentlich nicht.
    Und, nicht zu vergessen, die so erstellte Route läßt sich nur als share_routes.gpx speichern bei gleichzeitigem Löschen der vorher gespeicherten Route(n).
    Wer auf Reisen ist, sollte daher die Touren vorher auf dem PC planen. Das spontane Umfahren eines Schlechtwettergebiets mit dem Garmin ist dann gerade noch so zu machen, aber, je nach Tour, sollte man dafür schon mindestens 30 min veranschlagen. Das ist in der heutigen Zeit eigentlich ein Armutszeugnis.
    Man könnte zwar sagen, dafür wurde der Garmin auch nicht entwickelt, dafür wird er aber verkauft, und das auch nicht gerade billig.


    4. Navigation
    Man kann der Navigation ohne Sprachansage folgen. Die Bildschirmangaben sind meistens eindeutig und ausreichend. Ich mache es immer so.
    Die Navigation hat für mein Verständnis nur 1 schlecht gelöstes Problem: Sie kann beim unterlegten Kartenmaterial nicht erkennen, was eine vorfahrtsberechtigte Hauptstraße und was eine untergeordnete Straße ist. Das wirkt sich wie folgt aus: Wenn die Route vorsieht, daß einer abknickenden Vorfahrt nicht zu folgen, sondern geradeaus in eine untergeordnete zu fahren ist, zeigt der Bildschirm an, daß geradeaus zu fahren ist. Er zeigt aber nicht an, daß man dafür die Hauptstraße verlassen muß. Das ist irritierend. Umgekehrtes Beispiel: Wenn die Route vorsieht, daß einer abknickenden Vorfahrt zu folgen ist, zeigt der Bildschirm typischerweise (= nicht immer) den Routenpfeil so an, daß man meint, man müsse abbiegen. Man sucht dann die Abbiegung und versteht nicht intuitiv, daß es sich um die Kurve der Hauptstraße handelt, der man bloß folgen soll. Daran kann man sich gewöhnen. Meistens macht man es dann richtig. Toll ist das aber nicht gelöst.


    Eine Tour, die länger als 400 Km ist, sollte in mehrere Touren unterteilt werden. Der Hauptspeicher reicht nicht aus, sie auf einmal zu berechnen und der Rechenprozeß dauert ewig (= mitunter minutenlang).


    Zusammengefaßt: Zumo 660 findet sicher sein Ziel. Die Art und Weise ist gewöhnungsbedürftig, geht aber recht gut. Man muß schon sehr sportlich sein, um schneller zu fahren, als er die Route hinrechnet. Das Routenprogrammieren und -verwalten ist allerdings ein Elend. Da braucht man schon ein Beruhigungsmittel zur Urlaubsvorbereitung.

  • Hallo Garmin-genervter Kobra,
    Als langjähriger Zumo- und StreetPilot - Nutzer kann ich nur sagen: Üben, Üben, Üben!!!! und nicht kurz vor Nutzung.
    Vielleicht hilft ja das Forum der "Naviuser" <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.naviuser.at/forum/index.php" onclick="window.open(this.href);return false;">http://www.naviuser.at/forum/index.php</a><!-- m -->
    oder auch das <!-- m --><a class="postlink" href="https://forum.garmin.de/forum.php" onclick="window.open(this.href);return false;">https://forum.garmin.de/forum.php</a><!-- m -->


    Viel Spaß
    Gruß
    Manfred


    PS.: Die anderen Navis können es auch nicht besser!!!

    Mit Gruß von der Siegmündung


    Manfred

  • Speicher dir die Routen doch auf deinem Rechner, oder willst du alle 20 Routen nacheinander abfahren. Schafft kein K-Treiber.


    Alles andere haben wir schon durchgekaut.
    Mach das nicht so kompliziert.

    Gruß Jakobus
    K 1300 GT 137 Tsd. KM :)

  • Urlaubsrouten von mehr als 2000km am Stück kann ich nach der alljährlichen Eingewöhnungsphase ;) recht einfach mit MapSource planen und ans Gerät übertragen. In der Praxis berechnet das Navi die Strecke nicht komplett, sondern sukzessive bei Zielannäherung. Im Urlaub hab ich abends immer die zurückgelegte Strecke vom Tag umbenannt und exportiert, somit hab ich auch die gesamte gefahrene (Tages-)Strecke als Track gespeichert.


    Bei einem geb ich dir recht: Tourenplanung am Gerät ist abartig. Aber das haben eigentlich alle Geräte gemein.

  • Moin Kobra,


    ich stelle mir meine Touren am PC mit MapSource und Karten zusammen und sende sie direkt zum Zumo (interner Speicher) und zusätzlich auf die SD Karte in einen von mir erstellten Ordner. Sollte meine Reise mehr als 20 Routen beinhalten, speichere ich diese ebenfalls auf der SD Karte und kann dann bei Bedarf die entsprechende Route importieren und abfahren. :thumbup:


    Die Tourenplanung am Gerät ist was für Masochisten oder gaaaanz Geduldige. :bekloppt:
    Ansonsten hilft ein kleines Laptop.


    Jedes Gerät hat seine Vor- und Nachteile. Ich habe mich für den Zumo 660 entschieden und komme mit den kleinen Unzulänglichkeiten gut klar.


    Gruß Henning

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