Schräglagenfreiheit 1100lt mit RS Felgen

  • Hallo,
    ich möchte meine 11er LT ja mit den RS Felgen ausrüsten. Nun stellt sich mir die Frage, ob sich die Schräglagenfreiheit verschlechtert ?
    Original ist die LT ja selbst im engen Winkelwerk nicht langsam unterwegs und ich erhoffe mir, mit den RS Felgen und durch modernere Reifen eine Verbesserung der Handlichkeit.
    Wie schaut da eure Erfahrung aus ?


    Gruß
    OLLI

  • Handlicher ist sie nicht geworden.
    Die breiteren Reifen fordern von dir einen grösseren Krafteinsatz. Die Haftung der moderneren Reifen ist besser als mit den Diagonalreifen.
    Ich selbst bin nicht der letzte Rillefahrer mit der LT, die Zeiten sind vorbei.
    Am besten kann dir GerdTir dazu etwas sagen,der ist in dieser Beziehung schmerzfrei.


    gruss holm

    Meine Ost-Motorräder: Simson KR50,S51, Berliner Roller, Jawa175, MZ ES250, TS250/1, ETZ250+251
    Meine ehemaligen BMW: R65, K75, K100LT LIMITED EDITION, R1100GS, K1200RS,K1100LT LIMITED EDITION

    Meine jetzige: Honda ST1300 Bj. 08

  • .. mmmh, sie sitzt einfach etwa 2-3 cm tiefer am Heck. Das habe ich mit dem Wilbers wieder ausgeglichen. Ich merke nix davon, fahre aber deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten wegen der klebrigen modernen nicht überbelasteten Reifen.. Den eingeschlagenen Radius hält sie wie auf Schienen, einige nennen das unhandlich . Leichtes Pendeln über 180km/h , aber nur wenn ein Topcase montiert ist, mein kleines Topcase der alten K100 Serie lässt Pendeln erst ab etwa 200km/h zu.

  • Hallo

    Handlicher ist sie nicht geworden.
    Die breiteren Reifen fordern von dir einen grösseren Krafteinsatz. Die Haftung der moderneren Reifen ist besser als mit den Diagonalreifen.

    .. mmmh, sie sitzt einfach etwa 2-3 cm tiefer am Heck.

    Hier habe ich eine andere Erfahrung dazu.


    Der für mich maßgebliche Unterschied zwischen LT und RS Bereifung ist der das sich die Felgendurchmesser tauschen. Die LT hat vorne die 18er Felge mit dem besseren Geradeauslauf und hinten die kleine 17er Felge.


    Beim Umbau wandert die 18er Felge nach hinten und die 17er nach vorne.


    Was rein rechnerisch den Vorderbau um 12,9 mm senkt und das Heck um ca. 12,9 mm hebt. Wenn wir davon ausgehen das 1 Zoll 25,8 mm sind, das Maß kann aber aufgrund der unterschiedlichen Abrollumfänge der verschiedenen Reifen etwas mehr oder weniger sein.


    Damit wird der Lenkkopfwinkel etwas steiler und den Nachlauf etwas verkürzt. Was zur Folge hat das das Vorderrad "unruhiger" und "Kippeliger" wird, so hat es ein Kollege beschrieben der später wieder zurück gebaut hat.


    Genau das ist aber der Effekt den ich mit dem Umbau erreichen wollte, weil das Mopped viel leichter in die Kurve kippt. Mit dem richtigen Reifen z.B. T30 fällt das Teil von alleine in die Kurve. Ich hatte bei der ersten Kurve mit dem T30 das Gefühl das es mich auf die Schnauze wirft.


    Zum zweiten hat man mit dem größeren Radius des Reifenquerschnits in der Schräglage eine minimal breitere Auflagefläche, braucht aber auch mehr Schräglage um richtig flott um die Ecke zu kommen. Mir hat es zugesagt, da ich in den Bergen am liebsten mit Heiß gefahrenen Reifen um die Kehren gefahren bin. Wenn man gemerkt hat das der Reifen beim Aufziehen leicht Richtung Kurvenaussenrand schmiert!


    Ich muss dazu sagen das ich auch ein Wilbers verbaut hatte, aber mit den Serienlängen ohne Höhenverstellung. Ich hab nur die hydraulische Vorspannung reingedreht wenn es ums Kurvenräubern ging. Damit der Lenkkopf noch etwas steiler stand!


    Bei meiner LT war es damals so, das sich an den Gummiverstärkungen der beiden Seitenkoffer die vordere untere Ecke platt geschliffen hat. Da ging aber dann weder der Sturzbügel noch sonnst was auf. Klar kratzte ab und an mal die Raste. Aber das war alles im erträglichen Maß.



    Ich kenne bisher nur einen LT Fahrer, der mit der Serienbereifung das Maximum raus geholt hat. Das war unser Fepi aus er Schweiz, der leider nicht mehr Motorrad fahren kann. Beim ersten Immenreuth Treffen zeigte er mir seine Stiefel, da waren die Außenseiten der Sohle und des Leders richtig angeschliffen. Er meinte das er alle zwei Jahre neue Schuhe brauchte, er hatte auch das nötige Gefühl mit den Schmalen Reifen sauber raus zu beschleunigen das sie nicht weg gingen.


    Mir hat es mit der Serienbereifung einmal das 140er Hinterrad weg gezogen als ich aus einer links Kehre am Passo die Valparola raus beschleunigt hab. Nach gut 10 cm Versatz nach rechts fing sich der Reifen zum Glück wieder. Da war mir das Herz schon in die Hose gerutscht. Das ist mir mit dem 160er Reifen trotz teilweise sehr Harter Beanspruchung nie passiert. Mein negativ Rekord bei der Reifenhaltbarkeit lag auf einem Hinterreifen MPR2 nur 5000 km dann war er links und rechts glatt! Normalerweise haben die Pellen so um die 7500 - 8000 km gehalten.


    Der halben Umbau, mit vorne 110 x18 und hinten 160 x 18 hab ich nicht für gut befunden, weil die Absenkung des Vorderbaus und das Leichter kippende Rad nicht mit zur Verbesserung der Handlichkeit bei trugen.


    Falls noch nicht bekannt hier die meine zusammengetragenen Infos und Daten.




    Bei meiner aktuellen 12er hab ich einen ähnlichen Effekt erzeugt in dem ich das hintere Wilbers um ca. 1 cm länger gedreht hab. Bei der ist es aktuell so das ich mit dem 180er Reifen wesentlich früher aufsetzte als martin mit seinem 170er, der sein Öhlins auch den 1 cm länger eingebaut hat.


    Wobei die 12er aber noch viel mehr kann als ich mir auf ihr traue, ich denke hier an ein Bild von unserm Buntstift Frank das ich mal gesehen hatte. Er hatte die Fußrasten komplett angeschrägt angeschliffen!


    Das Thema mit dem Umbau bedarf einer anderen Überlegung:


    1. Passt der Umbau zu meinem Fahrstil und Fahrkönnen. Wenn ich gerne flott und sportlich unterwegs bin dann sollte ich Umbauen
    2. Möchte ich im Rahmen eines sportlichen Fahrstils die technische Weiterentwicklung der modernen Reifen nutzen. Dann auf jeden Fall umbauen.



    Als touristischer Fahrer würde ich von dem Umbau eher abraten. Da das Fahrzeug unruhiger wird und bei höheren Geschwindigkeiten so ab 180 das Vorderra, je nach Reifen und Wuchtqualität, leicht zu pendeln beginnt. Das Pendeln ist beherschbar und durch Gas wegnehmen und langsamer werden leicht zu beherschen.

  • Also ich kann das Geschriebene vom Gerd und Ralf nur bestätigen.


    Zwischen den verfügbaren Reifen liegen Welten! Und mit einem modernen Reifen bist Du einfach "zügiger" ums Eck, fährst genauer, mußt aber beim Verschleiß eben den Preis dafür bezahlen. Meine LT verbraucht die Reifen auf den RS Felgen nach max 6,5tkm, während ich mit der, zugegeben seltenen, Metzeler (Z6/Marathon) -Bereifung doch schon fünfstellige km-Leistungen hatte....

  • Gelten denn diese Erfahrungen auch gegenüber dem "neumodernen" Michelin Pilot activ? Der ist ja angeblich mit der neuen technik hergestellt worden, mitte hart-außen weich.?
    Ist das definitiv verglichen worden? Ich hab den drauf, und das Moppet ist seither komplett anders, gleich besser zu fahren.

    Grüße vom Andy,


    BMW Back Ma´s Wieda :thumbup:

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