Gemischanpassung für Alpintauglichkeit

  • Liebes Forum, long time no see, und zwar meinerseits. Im letzten Jahr habe ich bis auf die Kardan-erneuerung und das Lüfter-upgrade (beide bei knapp 100tkm Verkraftbar) 15.000 beschwerdefreie Kilometer auf meine K gefahren, und war deshalb entweder im Sattel, und wenn überhaupt nur im passenden Forum zum längerfristigen Sorgenkind Guzzi unterwegs.
    Aber wenn man das Motorrad zum Saisonstart (sinnvollerweise, zugegeben) schon nicht bewegen darf, dann kann man ja wenigstens drüber nachdenken. In dem Sinne:



    Überlegung im eigenen Interesse: Wie ist das mit der Passstraßentauglichkeit... Letztes Jahr als Ich an der Rossfeld-Panorama war, hatte ich ja ab drei viertel vom Berg schon keine (mich zufriedenstellende) Leistung mehr, und oben nicht mal mehr einen Leerlauf. Dabei waren das erst 1600 Meter. Wenn man aber zum Beispiel plant, in absehbarer Zukunft (sobald es wieder mal erlaubt sein sollte) zum beispiel die Glocknerstraße mit mehr als doppelt so viel Seehöhe zu besuchen, käme man dann überhaupt oben an? Gut, eine aktuelle Syncro steht bei mir noch an und Ich hatte ursprünglich geplant etwa jetzt eine aus dem Forum zu erbetteln, aber... naja.


    Jetzt ist man da mit einem frühen Einspritzer mit der Bosch Jetronic der ersten Generation meines Wissens ein bisschen in einer nachteiligen Situation. Der Vergaser der Vergangenheit lässt sich mit einfachen Stellschrauben grob an die Gegebenheiten anpassen, neuere Einspritzcomputer verwerten nicht nur Luftmenge sondern auch Sauerstoffkonzentration bei der Gemischbildung...


    Also wie ist da die Lösung? ist ein "Alpin"-schalter eine Möglichkeit, der etwa eine feste Berg-gemischeinstellung ermöglicht, dass man zumindest weiter hoch käme? Eine Verlängerung/Zugänglichmachung einer eventuellen Stellschraube, dass man das ganze unterwegs schnell auf einem Parkplatz anpassen kann? Oder macht das ganze die "normale" Flachlandeinstellung dann zunichte und man würde durch den nächsten TÜV fliegen?


    Late-night-gedanken mit wenig technischem Wissen zur Einspritzung (weils etwas ist womit ich mich bisher nicht wirklich auseinandersetzen musste)


    Liebe Grüße und bleibt's g'sund
    Samuel

  • Der Großglockner-Pass hat eine Höhe über NN von 2.504m am Hochtörl und Fuscher Törl. Er ist also keineswegs doppelt so hoch.
    Auf 1.600m sollte man noch keine allzu starken Leistungseinbußen bemerken.
    Am Einspritzer erst recht nicht.
    Bei Vergaser müsstest umbedüsen oder Lufi öffnen. An einer Schraube drehen reicht nicht, evtl. nur für ein stabiles Standgas.
    Und: mangelnde Leistung an der K75 is not a Buck, it´s a ...., ach, lassen wir das... :whistling:

    Gruß, Harald aus Nürnberg
    "S. Auerteig"

  • Zwischen "sollte" und "ist" gibt es dann aber leider einen gewissen Unterschied....
    An meiner LeMans kann ich am Vergaser den beipass aufmachen, und habe dann zusammen mit der Beschleunigerpumpe sowohl ein stabiles Standgas als auch weniger merkbare Leistungseinbußen.


    Höhenmeterteschnisch hast du natürlich recht, weil ich nicht die Passhöhe sondern die Gipfelhöhe genommen habe. mea culpa.
    Zuletzt: Beim EInspritzer, der (wie gesagt) nur Luftmenge misst, nicht aber Sauerstoffanteil, ist so ein Leistungsabfall doch weder abwegig noch unerklärlich, sollte man meinen.


    @Leegloper danke dafür, das scheint ein interessanter Ansatz zu sein.


    lg
    Samuel

  • Hallo Samuel,


    nur weil Du danach gefragt hast (und nicht weil ich "moralinsauer" darauf hinweisen wollte):
    Jegliche Änderung an der Gemischaufbereitung, die einen Einfluss auf die Emissionierung haben wird, ist nicht StVZO konform, der wie auch immer geartete Schalter oder Stecker sollte also zumindest nicht offensichtlich sein.


    Beispiel: Bei der BMW X450 (glaube ich so hieß die 450er Offroadmaschine in den frühen 2000er Jahren) gab es einen Codierstecker, der von straßenzugelassenen 35PS oder so auf 50PS erhöht hat, zum "Preis" nicht straßenzugelassener Emissionen.
    Das war letztlich aber mehr oder weniger nur eine kontaktbrücke, zumindest haben findige Anbieter da einen Stecker mit Verlängerungskabel und Schalter angeboten. Die Original-Lösung mit dem Stecker war legal, der Schalter nicht.
    Hintergrund: Im Falle einer Kontrolle durch die Obrigkeit könnte man einen Schalter schnell umschalten, aber nicht unbemerkt die Sitzbank abbauen und umstecken...


    Ich meine damit jetzt nicht, dass Dein Schalter unter der Sitzbank sein sollte, sondern ggf. so angebracht, dass er nicht jeden "neugierigen" ;) gleich auf den "Trichter" bringt.


    Grüße
    Matthias

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