Hallo aus Lemgo,
ich habe mir im Winter 2021-22 eine Vorrichtung mit entsprechender Elektronik gebaut um Einspritzventile sinnvoll testen zu können.
Wichtig war mir dabei die Zerstäubung sowie die Synchronität der Durchflussmengen prüfen zu können.
Da ich noch einen Frequenzgenerator sowie ein Oszilloskop hatte, habe ich, da ich gerade im Winter gern einmal bastle, mich für die
Lösung wie auf Foto1+6 entschieden.
Foto1
1 Düsentest komplette Anordnung.jpg
Foto6
Das ganze sieht auf den Fotos sehr komplex aus, aber es gibt eine wesentlich preiswertere, einfachere Lösung die fast
genau den gleichen Zweck erfüllt! Dazu unten mehr.
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Als ich im Mai 2023 meinem Problem mit den Resonanzschwingungen bis ca. 2500 U/Min. auf den Grund gegangen bin habe ich
umfassende Tests durchgeführt: Siehe meinen Beitrag vom 31.05.2023:
Ich habe trotz neuer Dämpfergummis, die ich letztes Jahr vor ca. 2000 Km verbaut habe, immer noch ein leichtes
Rattern, Klappern das aus dem Nebenwellenbereich kommt. Das Geräusch tritt verstärkt bei heißem Motor in Erscheinung
da das Öl dann weniger dämpft. Da die Lima-Gummis neu waren und ich die Lichtmaschine neu gelagert hatte konnte ich
dies als Ursache für das Rattern wohl ausschliessen.
Das Rattern hörte sich so an als wenn durch Resonanzschwingungen das Zahnflankenspiel am…
neuer-gummis/&postID=1278368#post1278368
Unter anderem habe ich die Einspritzdüsen sowie deren Filter gereinigt und mit dem zu sehenden Versuchsaufbau Foto1
(mit 350ml-Spritze) das Spritzbild überprüft und die Durchflussmengenabweichungen ermittelt.
Foto2
Ich habe mit einer Taktung von 26 Hz und einem Dutycycle von 35% getestet. Gemessen habe ich jeweils die Zeit bis die Spritze mit
300ml gefüllt war.
Düse1: 237 Sek.
Düse2: 230 Sek.
Düse3: 232 Sek.
Das ergibt eine Maximalabweichung Düse1 zu Düse2 von lächerlichen 3%! Die tollerablen Abweichungen laut Bosch liegen wesentlich höher.
Mir ist beim Begutachten des Sprühnebels übrigens aufgefallen das die Düsen wesentlich besser zerstäuben als es in so manchem Video
suggeriert wird. Wer den Nebel sieht fragt sich vielleicht, brauche ich 4-Lochdüsen?
Ich finde, für 35 Jahre und 70 tKm, sehr gut, kein Grund zum updaten, zumal sie absolut rund und seidig, mit perfekter Gasannahme läuft
und der Verbrauch für ein so altes und nicht ganz leichtes Motorrad geradezu sensationell ist.
Auf Foto2 kann man bei genauem hinschauen den Sprühnebel erahnen und unten den Eintrittskreis des Sprühnebels in das Benzin erkennen,
keine Spur von einem scharfen Strahl!
UMSETZUNG:
Wer einen Frequenzgenerator und eventuell ein Oszilloskop sein eigen nennt kann mit Hilfe meiner MOSFET-Schaltstromverstärkerschaltung
(Foto7) meinen Aufbau nachbbauen. Das Oszilloskop braucht man hierbei nicht unbedingt, allerdings kann man die Taktung sowie den
Dutycycle besser einstellen (siehe Foto4)
Foto4
Foto7
Hier die einfache, praktikablere und preiswertere Lösung:
Auf Foto8 seht ihr einen Pulswellengenerator (Rechteckwellen, an - aus) mit dem ihr auch LED's dimmen könnt. Dieses Gerät verarbeitet
Eingangsspannungen von 3,3-30V, wir benötigen hier 12V. Das schöne ist das hier schon ein MOSFET eingebaut ist der bis 8A belastbar ist,
also für den Aufnahmestrom des Einspritzventils vollkommen ausreicht.
Den Aufwand den ich dank meines ausgeprägten Basteltriebs betrieben habe kann man sich größtenteils sparen.
Einfach dem PWM-Generator und die Spritpumpe mit einem 12V Netzteil mit Spannung versorgen Foto5 (mein 12V Netzteil mit 2A wurde nicht
heiss, reichte also).
Foto8
Foto5
Den weiteren Aufbau schenke ich mir, ist quasi selbsterklärend.
Zum testen reicht eigentlich ein Würstchenglas oder ähnliches, ein passender Schlauch den man direkt auf die E-Düse schieben kann und
ab geht die Post. Ihr könnt einfach jede Düse für eine bestimmte Zeit in ein Glas spritzen lassen und mit Hilfe eines Bandmasses etc. die
Füllhöhe messen oder euch einen Eichstrich machen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Den Generator bekommt ihr bei Ebay ab ca. 8Euro inkl. Versand vom netten Chinesen. Die Preise differieren sehr, also nicht den
erstbesten nehmen. Und achtet darauf das er den 8A MOSFET Schaltausgang hat, es gibt wohl preiswertere Modelle ohne MOSFET!
Sollte jemand von euch diesen Beitrag interessant finden und die Lösung mit dem PWM-Generator bauen und testen würde es mich freuen
wenn ich bzw. alle Flyingbrickler ein Feedback bekämen.
Danke im Voraus.
Gruß aus Lemgo, Thomas