Motorhalteschraube abgerissen. / falscher Kühlerschlauch?

  • Ich hatte vor 4 Jahren einen leichten Unfall, dabei wurde bei meiner K75RT die Verkleidung rechts beschädigt. Daraufhin hab ich aufgrund anderer Mopeds und Teilebesorgung die Reparatur zurückgestellt und war meist mit der K100RS unterwegs.

    Jetzt habe ich wieder Bock auf die K75 und die Verkleidung abgebaut. Dachte, das würde ein Kinderspiel.


    Leider musste ich entdecken, dass von der Motorhalterung eine Schraube abgerissen ist. Das geschah nicht durch den Unfall, da hat es nur die Verkleidung erwischt, sonder irgendwann.

    Der Rest der Schraube steckt logischerweise noch im Motorblock. Er ist leider nicht bündig abgerissen, sondern tief in der Bohrung, ich vermute am Gewindeansatz...


    Jetzt stecke ich in der Zwickmühle. Die Schraube ist wichtig, ich kann den Zustand so nicht lassen. Motorausbau möchte ich vermeiden. Ich habe nur keine Idee, wie ich die Schraube herausbekomme,

    ohne das Motorgehäuse zu beschädigen. Ich denke mal, dass die Schraube aufgrund der Materialpaarung Alu und Stahl im Gewinde des Blocks festkorrodiert ist.

    Somit dürfte es auch ein Problem sein, mit einer Bohrung und einem Linksausdreher zu arbeiten. Ich vermute, dass diese Schrauben kein durchgehendes Gewinde haben. Somit ist ein weiterdrehen auch nicht möglich... Beim ausbohren sehe ich es als wahrscheinlich an, dass das Gehäuse (Gewinde) beschädigt wird. Also auch nicht zielführend


    Ein neues Gehäuse oder neuen Motor möchte ich vermeiden, das Teil hat sehr wenig km und läuft einwandfrei...


    Es gab mal ein Verfahren "Funkenerodieren" bei uns in der Arbeit-aber da passt das Teil nicht hinein, und das habe ich nirgends in der Gegend gefunden...

    Eignung außerdem fraglich.


    Weiterhin meine ich, dass ein Kühlerschlauch falsch verlegt, oder das falsche Teil verbaut wurde...


    Viele Grüße,

    Manni


    IMG_0012.jpg




    flyingbrick.de/2021/index.php?attachment/107210/

  • Der Kühler Schlauch ist erstmal richtig.

    Die Verkleidung ist ja von der 100'er und daher geht der Schlauch da lang, wo der Reservezylinder wäre.

    Ich würde eine passgenaue Hülse drehen die du in das Restloch einsetzen kannst. Diese sollte eine Innenbohrung von ca 3-4 mm haben. Hülse einsetzen und so in der alten Schraube eine Zentrierbohrung herstellen.

    Dann mit 8 mm aufbohren und anschließend mit dem Bohrer des Helicoileinsatzes hinterher.

    Übermaßgewinde schneiden und Helicoil rein.

    Du wirst aber nicht umhin kommen den Rahmen vorne anzuheben.

    Dazu musst du drei der 5 Rahmenschrauben entfernen. (2 vorne und eine oben)


    Gruß Micha

  • Ich würde eine passgenaue Hülse drehen die du in das Restloch einsetzen kannst. Diese sollte eine Innenbohrung von ca 3-4 mm haben. Hülse einsetzen und so in der alten Schraube eine Zentrierbohrung herstellen.

    Es kann aber auch sein, dass die Rahmenbohrung nicht mehr konzentrisch zur Gewindebohrung ist.
    Gruß
    Fredd
  • Ja, ich denke, den Rahmen wirst du auf alle Fälle vorne heben müssen, um ordentlich an den Tatort zu gelangen.

    Wenn die Schraube ziemlich bündig mit dem Alugehäuse abgebrochen ist, kannst du auch versuchen, eine passende Mutter auf den Stummel aufzuschweissen. Vorher das Gewinde der Mutter ausbohren, damit die Zinkschicht nicht stört. Ruhig gut auf den Stummel draufbraten und dann einfach rausdrehen, dem Alu passiert dabei nix, die Hitze hilft durch die Materialausdehnung den Schraubenrest zu lockern und das originale Gewinde bleibt erhalten. Falls das doch schon beschädigt ist, kannst du immer noch coilen oder, hier vielleicht besser, eine Gewindebuchse setzen.

  • Evtl. man kann aber auch zuerst probieren in dem man mittig anbohrt und dann mit einem Linksausdreher arbeitet. Ich weiß - die harten Schrauben lassen sich scheiße bohren...

    Und man braucht gutes Werkzeug. Aber das wäre schonender. Und es kommt darauf an wie lang der Rest der Schraube ist.

    Wenn der zu kurz ist würde ich auch schweißen....

    Beurteilung vor Ort, und dann die beste Methode wählen.

    "Es war mir immer ein unerträglicher Gedanke, es könne jemand bei der Prüfung eines meiner Erzeugnisse nachweisen, dass ich irgendwie Minderwertiges leiste. Deshalb habe ich stets versucht, nur Arbeit hinauszugeben, die jeder sachlichen Prüfung standhielt, also sozusagen vom Besten das Beste war." (Robert Bosch, 1918)

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