Verfügbares Zubehör für die K-Serie

Für kaum ein anderes Motorrad ist so viel Zubehör verfügbar wie für die K-Modelle. Ob von BMW selbst oder von Fremdanbietern, das Angebot ist riesengroß. Damit es nicht unüberschaubar wird, gibt www. flyingbrick .de einige Tipps zu sinnvollen Extras. Die Anmerkungen sind kein BMW-Werbetext, sondern spiegeln eigene Erfahrungen wieder. Daher ist diese Rubrik zwangsläufig unvollständig.

Meine ursprüngliche Idee, Preise und Bestellnummern anzugeben, habe ich wieder verworfen. Es gibt allein acht verschiedene Sturzbügelvarianten; bei anderen Teilen gibt es Einschränkungen bezüglich der Baujahre oder anderer Ausrüstungsteile. Eine Bestellung sollte daher aufgrund aktueller Zubehörlisten erfolgen.

Für einige Teile können Einbauanleitungen durch einen Mausklick auf die Abbildung geladen werden !

BMW-Originalzubehör

Erste-Hilfe-Set

Sollte man unbedingt haben, zumal unter der Sitzbank reichlich Platz dafür ist. Aber BMW muss nun wirklich nicht drauf stehen...selbst in der Apotheke zahlt man für so ein Paket nur die Hälfte.

Gepäckbrücke

Klein und preiswert ist die Gepäckbrücke aus Leichtmetall, die es in schwarz kunststoffbeschichtet und (gegen saftigen Mehrpreis) verchromt gibt. Für die Montage muss der Heckbürzel der K75-1100 an vier Stellen durchbohrt werden. Ein passendes 22-Liter-Topcase ist ebenfalls erhältlich. Für die K1100 LT wird stattdessen ein größerer Kunststoffträger verwendet, der rahmenfest an den Befestigungspunkten der Kofferträger (und nicht am Heckbürzel) befestigt wird. Auf diesem Träger, der auch an einigen anderen Modellen nachgerüstet werden kann, findet das 35 Liter-Topcase Platz.

Koffersatz Touring
(Abb. zeigt alte Version)

Sicherlich das meistverwendete Zubehör, serienmäßig bei allen RT / LT-Modellen, bei allen anderen gegen Aufpreis lieferbar. Der Kofferträger dazu besteht aus zwei S-förmigen Kunststoffwinkeln und integriert sich perfekt in das Motorrad. Ein Versetzen von Blinkern usw., wie bei anderen Fabrikaten üblich, ist unnötig. Die Koffer selbst gibt es in einer älteren und einer neueren Version. Seit der K1100 wird die neuere Version verbaut -die Koffer sind aber zwischen allen K-Versionen von der K75 bis K1100 austauschbar. Sie besitzen drei Schösser zum Ab- und Anschließen, diese haben (bei der älteren Version) standardmäßig billige Blechschlüssel und sind sehr hakelig. Gegen Aufpreis ist (auch nachträglich) die Gleichschließung mit dem Zündschloss möglich, was der Schließbarkeit zugute kommt. Erst in die Koffer der zweiten Generation passt ein Integralhelm hinein. Für diese Koffer, erkennbar am ganz oben angebrachten BMW-Emblem, sind auch Stossschutzecken lieferbar. Die Anbringung am Träger ist manchmal etwas hakelig und nach einigen Jahren Gebrauch klappern manche Koffer auf unebenen Strecken. Wirklich wasserdicht sind die Koffer nicht, aber diese Eigenschaft teilen sie mit vielen Fremdfabrikaten. Mangels Alternativen lieben wir BMW-Fahrer die Koffer trotzdem ;-)

Sportsitzbank

Die Sportsitzbank wird in rot und schwarz für die K100RS / K1100 RS ab 10/85 angeboten. Sie ist für eine Person zugelassen.

Spritzschutz

Verlängerung des hinteren Schutzblechs. Montage erfolgt mit drei Schrauben am Schutzblech. Schützt den Sozius vor Dreckwasserfontänen vom Hinterrad; vor allem aber bietet er Platz für Flyingbrick-Aufkleber ;-)

Steckdose

Ein unscheinbares “Extra” mit großem Nutzen: nicht nur zum Anzapfen der Batterie, sondern auch zum Erhaltungsladen derselben. Passende Stecker sind z.B. unter der Bezeichnung “BSK12” bei Conrad Elektronik erhältlich. Je nach K-Modell sind ein oder zwei Steckdosen bereits serienmäßig vorhanden. Wenn nicht, können diese nachgerüstet werden. Der Einbauplatz befindet sich oberhalb der Zündspulen, bei den Tourenversionen auch in der Verkleidung. Die Steckdosen führen unabhängig von der Zündung Dauerstrom und sind mit 15A abgesichert.

Stecksitzbank
(Sitzhöhe 760mm)

Der Umbausatz reduziert die Sitzhöhe von 800 auf 760 mm und macht die K75/100/1100 (Baujahre ab 10/1985, erkennbar an den Soziusgriffen im Heckbürzel) damit auch für kleinere Fahrer interessant. Das Werkzeugfach unter der Bank muss dem Entriegelungsmechanismus der Bank weichen. Nach dem Umbau ist die Bank abnehmbar, kann jedoch nicht mehr geklappt werden. Der Tank wird mit einem Kunststoffteil vor Kratzern geschützt, das auch die Seitendeckel ersetzt. Die Montage der Tankabdeckung erfolgt mittels dreier Halterungen, die auf Seitenflächen und Rückseite des Tanks geklebt werden. Am Rahmen wird die Abdeckung mit Kunststoffclips fixiert. Es ist sinnvoll, den Bereich der Abdeckung am Tank mit Schutzfolie abzukleben, um Scheuerstellen zu vermeiden. Die Bank selbst ist nicht merklich unbequemer als hohe Bänke, aber der Kniewinkel wird spitzer. Dafür sitzt man auf Modellen mit niedrigem Lenker bequemer, weil aufrechter. Nachteil: Durch die vorgegebene Sitzhaltung erhöhte Helmgeräusche bei schneller Fahrt.

Sturzbügel

Die in chrom oder schwarz erhältlichen Sturzbügel schützen Ventil- und Kurbelgehäusedeckel, die sonst schon bei leichten Umfallern zerkratzt würden. Sie können aber nicht zusammen mit einem (als Extra verfügbaren) Motorspoiler montiert werden. Zudem wird der obere Befestigungspunkt durch die RS-Verkleidung verdeckt. Soll der Sturzbügel nachgerüstet werden, muss man die Verkleidung nachbearbeiten.

Topcase
(22 Liter)

Dazu gibt es eine Platte, die in die Gepäckbrücke eingerastet wird. Das Topcase verriegelt dann durch den Boden mit einem federbelasteten Bolzen in dieser Platte. Durch die Form des Bodens umschließt das Topcase die Gepäckbrücke vollständig und sitzt perfekt. Allerdings ist es innen dadurch sehr zerklüftet und nicht sehr groß, so dass es eher eine Ergänzung zu den Koffern als einen Ersatz dafür darstellt. Die kunststoffbeschichtete Variante der Gepäckbrücke zerkratzt durch das Topcase recht schnell. Angenehm: das Topcase ist serienmäßig mit einem Polster für den Beifahrer ausgerüstet. Das Schloss ist von guter Qualität, wahlweise ist Gleichschließung lieferbar. Die Verriegelung per Bolzen spart zwar ein Schloss, aber dadurch kann das Topcase nicht beladen vom Träger genommen werden.

Warnblinkanlage
(mittlerer Schalter)

Die Warnblinkanlage ist eigentlich schon vorhanden, was fehlt, ist der Schalter. Dieser wird mit fest angelötetem Kabelstrang als “Nachrüstsatz” verkauft. Zur Montage wird der Schalter in die Lenkerprallplatte gesteckt. Unter dem Tank ist linksseitig ein Anschluss für den dreipoligen Stecker vorgesehen -plug & play also. Die Funktion der Anlage ist genial: zum Einschalten muss als Schutz gegen böswillige Passanten die Zündung an sein, danach kann man den Schlüssel abziehen und der Warnblinker läuft weiter. Eigentlich könnte man den benötigten Schalter auch billig selbst bauen...aber so ist es halt bequem und formschön ;-) Für Selberbauer: Am dreipoligen Stecker sind nur die beiden äußeren Kontakte belegt; diese werden vom Schalter kurzgeschlossen.

Zusatzinstrumente
(Abb. mit Konsole
für RT / LT)

Ab Modelljahr 1986 weisen die K-Modelle geänderte Tanks mit Schwimmern auf. Diese Modelle können zusätzlich zur Kontrolllampe mit einer ziemlich genau anzeigenden Tankuhr nachgerüstet werden. Ebenfalls nachrüstbar (auch für ältere Modelle): eine Wassertemperaturanzeige. Bei der RS sind zwei Einbauplätze in der Verkleidung vorgesehen (durch Blenden verdeckt), für die Tourenmodelle gibt es einen passenden Aufsatz für die Innenverkleidung. Für unverkleidete Modelle liefert BMW Gehäuse zur Montage am Lenker.

Zubehör weiterer Hersteller

Hattech-Auspuffanlage

Der neu entwickelte Hattech-Edelstahlauspuff für die 1000- und 1100 ccm-Modelle entstand in Zusammenarbeit mit Rolf Ludwig von der Firma Z.f.Z. Seine Vorteile liegen neben sonorem Klang und der teilbaren Ausführung in einer Leistungsentwicklung, die ab ca. 4000 U/min um etwa 2-3 PS über der Serienanlage liegt. Die Verwendung von Breitreifen ist möglich; auf Wunsch ist der Dämpfer mit einem Gewinde für die Lamdasonde (G-Kat-Modelle) erhältlich. Ein Gutachten ist in Vorbereitung.

Testberichte zu verschiedenen Zubehör Auspuffanlagen